Parameter des Proteinwerts von Biertrebern beim Wiederkäuer

Publication Type
Contribution to conference
Authors
Seifried N, Leberl P, Steingaß H:
Year of publication
2009
Published in
VDLUFA-Kongress, Kurzfassungen der Referate
Band/Volume
121/
Series/labeling
VDLUFA-Kongress
Page (from - to)
72
Conference name
Produktivität und Umweltschonung in der Landwirtschaft – ein Widerspruch?
Conference location
Karlsruhe
Conference date
15.09.-18.09.2009
Keywords
Proteinbewertung, Wiederkäuerernährung
Abstract

Biertreber ist ein weltweit geschätztes Futtermittel für Wiederkäuer. Neben seinem beträchtlichen Energiegehalt, der in den letzten Jahren durch eine Reihe von Untersuchungen abgesichert werden konnte, gibt es bezüglich des Proteinwertes noch immer unvollständige bzw. divergierende Angaben.

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, den ruminalen Abbau der Trockenmasse (TM) und des Rohproteins (XP) an einem repräsentativen Probenkollektiv von Biertrebern zu bestimmen. Zehn Proben von Biertrebern (9 siliert, 1 frisch) aus Einsendungen von Praxisbetrieben wurden nach Trocknung (60°C) ohne weitere Vermahlung mit einem in situ-Verfahren über 0, 2, 4, 8, 16, 24, 48 und 72 h im Pansen von 2 ruminal fistulierten Kühen inkubiert. Aus der Differenz zwischen dem Auswaschverlust (0 h) und der wasserlöslichen Fraktion wurden die Verluste an kleinen Partikeln berechnet und der XP-Abbau um diese Größe korrigiert (Weisbjerg et al. 1990). Die Abbauparameter und der effektive ruminale Abbau (EDeg) wurden für Passageraten von 5 und 8 %/h nach McDonald (1981) berechnet. Zusätzlich erfolgte mit dem erweiterten Hohenheimer Futterwerttest (Steingaß et al. 2001) die Bestimmung der Gehalte an effektivem nXP (nXPe) und UDP für die o.g. Passageraten.Biertrebersilagen enthalten wenig lösliches XP (a) und weisen einen relativ hohen potenziellen XP-Abbau (b) auf. Aufgrund der niedrigen XP-Abbaurate (c) resultiert jedoch ein geringer effektiver XP-Abbau von ca. 50 bzw. 40 %. Damit sind die Werte der vorliegenden Untersuchungen sehr gut mit denen der Futterwerttabelle der Niederlande vergleichbar. Dagegen wird in den DLG-Futterwerttabellen mit 60 % ein höherer Abbau angegeben. Die im HFT ermittelten Proteinwerte stimmen gut mit den in situ ermittelten Daten überein (R2 = 0,47/0,73 für UDP 5/UDP 8).

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