Milch vom Grünland – Leistungspotenziale und Fütterungsstrategien

Publication Type
Contribution to conference
Authors
Steingaß H
Year of publication
2016
Published in
25. International Scientific Symposium on Nutrition of Farm Animals
Series/labeling
International Scientific Symposium on Nutrition of Farm Animals
ISBN / ISSN / eISSN
978-961-93586-7-2
Page (from - to)
161-166
Conference name
Zadravec-Erjavec Days 2016
Conference location
Radenci (Slowenien)
Conference date
10.-11.11.2016
Keywords
CLA, Futteraufnahme, Milchkuh, Milchzusammensetzung, silage
Abstract

Obwohl die Zusammensetzung eines jungen Grünfutters den Anforderungen an ein Alleinfutter für Hochleistungskühe nahe kommt, ist die erzielbare Aufnahme an Trockenmasse (TM) geringer als z.B. bei einer vergleichbaren Totalmischration. Wesentliche Ursache ist der mit dem Fressen verbundene hohe Aufwand für die Kauarbeit bei Grünfutter. Die Kauzeit begrenzt die Aufnahme auf < 20 kg TM, was eine Milcherzeugung von höchstens 30 kg pro Kuh und Tag ermöglicht. Im Vergleich zu Grün- oder Trockenfutter wird von Silagen bei vergleichbarem Energiegehalt weniger TM aufgenommen. Der Gehalt an Gärsäuren, insbesondere an Essigsäure, scheint die Hauptursache dafür zu sein. Zur Optimierung der Futteraufnahme sind daher hohe TM-Gehalte empfehlenswert. Trotz ihres begrenzten Energiegehaltes können Leguminosen aufgrund ihres zügigen ruminalen Abbaus zu einer Steigerung der Futteraufnahme beitragen. Grünfutter und Grassilagen enthalten sehr wenig unabbaubares Rohprotein. Daraus resultieren relativ niedrige Gehalte an nXP. Verbunden mit hohen Rohproteingehalten führt dies zu hohen ruminalen N-Überschüssen, die in Silagerationen durch Ergänzung mit kohlenhydratreichen Futtermitteln ausgeglichen werden sollten. Bei Silagen führen hohe Anwelkgrade zu einer deutlichen Verbesserung des Proteinwertes. Das Rohfett im Futter vom Grünland zeichnet sich durch hohe Anteile an Linolensäure aus. Obwohl im Pansen eine intensive Hydrogenierung ungesättigter Fettsäuren stattfindet, sind in Milch vom Grünland deutlich höhere Gehalte an Linolensäure bzw. n-3-Fettsäuren und konjugierten Linolsäuren nachzuweisen, ein Alleinstellungsmerkmal von „Grünlandmilch“, das als Vermarkungsargument zunehmend genutzt wird. 

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