Fettblocker wirken wirklich!

Publication Type
Journal contribution
Authors
Steingaß, H.
Year of publication
2006
Published in
Elite - Magazin für Milcherzeuger
Band/Volume
nnb/4
Page (from - to)
32-33
Keywords
CLA, Milchfettgehalt, Milchfettsynthese, Milchkuhfütterung, Milchleistung
Abstract

Seit einigen Monaten bieten mehrere Mischfutterhersteller so genannte Fettblocker an, die den Milchfettgehalt senken sollen. Dr. Herbert Steingaß von der Universität Hohenheim hat jetzt in zwei Versuchen die Wirkung konjugierter Linolsäuren (CLA) auf die Milchfett-Synthese nachgewiesen. Konjugierte Linolsäuren (CLA; cis-trans Isomere der doppelt ungesättigten Fettsäure Linolsäure) sind für den Organismus kein "Fremdprodukt", sondern natürliche Bestandteile der Nahrung von Mensch und Tier. CLAs bewirken in der Milchdrüse eine Hemmung des Enzymsystems, das für die Synthese von Milchfett verantwortlich ist. Die Folge ist ein Rückgang der Milchfettproduktion und eine Änderung des Fettsäuremusters der Milch. Dieser Effekt kann in der Hochleistungsphase eine Stoffwechselentlastung bedeuten oder auch für das Milchquotenmanagement genutzt werden. Voraussetzung für die Wirksamkeit ist aber, dass die CLAs in pansengeschützter Form verabreicht werden, da sonst in den Vormägen eine Umwandlung in nicht wirksame Fettsäuren erfolgt. Die vorliegenden Untersuchungen gliedern sich in zwei Teile: Im ersten Versuch wurde die Wirkung von drei CLA-Präparaten auf Milchleistung und Milchzusammensetzung verglichen. Der Pansenschutz der Produkte 1 und 2 wurde durch Coating mit gehärteten Fetten, beim dritten Produkt durch Verseifung der CLA mit Calcium erreicht. Im zweiten Teil wurde die Stabilität der gecoateten CLA (Produkt 2) bei Pelletiertemperaturen von 60 und 80 °C anhand der Wirkung auf die Milchfettabsenkung geprüft. Hierbei wurde das CLA Präparat verwendet, das im ersten Versuch die besten Ergebnisse erbracht hatte. Beide Versuche wurden mit 20 bzw. 17 Holstein-Kühen durchgeführt.

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