Aktuelle Untersuchungen zum Proteinwert von Rapsnebenprodukten und deren Einsatz in Rationen für Milchkühe
- Publication Type
- Contribution to conference
- Authors
- Steingass H, Kneer G, Essig-Kozo C, Koch C
- Year of publication
- 2010
- Published in
- 19th International Scientific Symposium on Nutrition of Farm Animals
- ISBN / ISSN / eISSN
- 978-961-90951-6-4
- Page (from - to)
- 177-184
- Conference name
- "Zadravec-Erjavec Days"
- Conference location
- Radenci (Slowenien)
- Conference date
- 11.-12. Nov. 2010
- Keywords
- Milchkuh, Milchkuhfütterung, Proteingehalt, Rapsextraktionsschrot
Zusammenfassung: Bei 10 Proben Rapsextraktionsschrot (RES) und 13 Proben Rapskuchen (RK) wurde der ruminale Rohproteinabbau mit einer in situ Methode untersucht. Der Rohproteingehalt in g/kg Trockenmasse (TM) bei RES und der RK lag im Mittel bei 381 (Min. 360-Max. 401) bzw. 315 (289-344). Der effektive ruminale Rohproteinabbau in % bei einer Passagerate von 5 %/h betrug bei RES 59 (53-63) und bei RK 88 (85-92). Daraus ergeben sich Gehalte an unabgebautem Rohprotein in g/kg TM von 136 (103-168) bei RES und 37 (25-49) bei RK.
In einem Fütterungsversuch mit 30 Milchkühen wurden zwei Partien RES, ein pansengeschütztes Schrot und ein normales RES, mit Sojaextraktionsschrot als alleinige Proteinquelle verglichen. Weder in der Futteraufnahme, noch in der Milchleistung und den Gehalten an Fett und Eiweiß der Milch waren gesicherte Unterschiede zwischen den Behandlungen festzustellen, tendenziell ergaben sich günstigere Werte für RES.
In einem weiteren Fütterungsversuch mit 60 Milchkühen wurde der Einsatz von 3,6 kg TM an RK durch Austausch gegen Sojaextraktionsschrot untersucht. Der Versuch gliederte sich in 3 Versuchsperioden (RK bzw. RK plus RES), die in 4 Kontrollperioden (Sojaextraktionsschrot) eingebunden waren. In den Perioden mit RK ergab sich teilweise eine signifikant höher TM-Aufnahme und Milchleistung bei niedrigeren Gehalten an Fett und Protein der Milch.
Obwohl sich RES und RK in ihren Proteinwerten gänzlich unterscheiden, kann für beide Futtermittel eine gute Eignung als Eiweißkomponente in Rationen für Milchkühe bestätigt werden