Genetische Beziehung zwischen der Linien- und Testkreuzungsleistung für ausgewählte Qualitätsmerkmale der Restpflanze von Silomais (Zea mays L.) - Durchführung: Birte A.E. Krützfeldt
- Status
- current
- Project begin
- 01.01.2000
- Project end
- 01.06.2004
- Sponsor mark
- xxx
Silomais hat als hoch verdauliche und energiereiche Futterpflanze eine große Anbaubedeutung in Mitteleuropa. Neben hohen Trockenmasseerträge ist die Futterqualität verstärkt ins Interesse der Sortenentwicklung gerückt. Die Qualität wird durch den Kolbenanteil und die Verdaulichkeit der Restpflanze bestimmt. Im Gegensatz zum stärkereichen, nahezu vollständig verdaulichen Kolben zeigt die Restpflanze auf einem niedrigeren Niveau eine wesentlich ausgeprägtere Variation in der Verdaulichkeit. In der vorliegenden Arbeit sollte u.a. untersucht werden, ob eine erfolgreiche Vorselektion auf Restpflanzenverdaulichkeit aufgrund der Linieneigenleistung erfolgen kann oder ob umfangreiche Testkreuzungsprüfungen erforderlich sind. Die Prüfungen auf Linieneigen- und Testkreuzungsleistung wurden 1999 und 2000 mehrortig durchgeführt. Es werden die Ergebnisse für die Qualitätsmerkmale in vitro-Verdaulichkeit der organischen Masse (IVDOM), NDF- (neutral detergent fibre) Gehalt, Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten und die Verdaulichkeit der NDF der Restpflanze dargestellt. Die Bewertung der Allgemeinen und Spezifischen Kombinationsfähigkeit für diese Merkmale erfolgte an drei Datensätzen. Anhand von ebenfalls drei Datensätzen wurde das Verhältnis zwischen dem erwarteten indirekten Selektionserfolg an der Linie und dem direkten an der Testkreuzung berechnet. Vor allem waren additiv-genetische Effekte für die Variation der Qualitätsmerkmale von Silomais von Bedeutung. Unter der Annahme gleicher Selektionsintensitäten war innerhalb der ausgewerteten Datensätze nur für das Merkmal Verdaulichkeit der NDF der erwartete Erfolg der indirekten Selektion an den Linien immer größer als der der direkten Selektion an den Testkreuzungen. Für IVDOM lag das Verhältnis nahe eins. Da in der Linienselektion eine höhere Selektionsintensität realisierbar ist, sollte auch für dieses Merkmal eine Vorselektion an den Linien durchgeführt werden, um die Anzahl an Testkreuzungsprüfungen zu reduzieren.