Einfluss der Fertigation auf die N2O-Freisetzung einer Parabraunerde im Kartoffelbau
- Status
- current
- Project begin
- 01.04.2018
- Project end
- 31.10.2018
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass (1) die Emissionen des klimarelevanten Spurengases Lachgas (N2O) aus dem Zwischendammbereich von Kartoffelflächen aufgrund der höheren Bodenfeuchte und Lagerungsdichte höher sind als aus dem locker gelagerten Kartoffeldamm, (2) die Emissionen bei Harnstoffdüngung im Vergleich zur Düngung mit einem Nitratdünger deutlich höher sind und (3) die Düngerapplikation über einen Tröpfchenschlauch (Fertigation) zu denselben Kartoffelerträgen führt.
Die Fertigation ist in Zusammenhang mit den N2O-Emissionen besonders interessant, weil es sich gezeigt hat, dass die Nmin-Konzentrationen im wenig durchwurzelten Zwischendammbereich selbst beim Einsatz einer Dammfräse unmittelbar nach der mineralsichen N-Düngung stark ansteigen können was ein Indiz der Düngerverlagerung vom Damm in den Zwischendamm ist. Wenn es mittels Fertigation gelingt, die Nmin-Konzentrationen entsprechend zu vermidnern, könnten auch die N2O-Emissionen im Kartoffelbau ohne eine Ertragsminderung bei gleicher N-Düngermenge reduziert werden.
Ein weiteres N2O-Minderungspotential wird in der Düngerwahl gesehen. So könnte bei Bestätigung der Ergebnisse von Untersuchungen auf den Versuchsflächen der YARA International die N2O-Emission aus dem Kartoffeldamm durch die Wahl des N-Düngers weiter reduziert werden.
In dem Versuch, der im Rahmen von zwei Masterarbeiten durchgeführt wird, werden die folgenden Versuchsbehandlungen am Standort Heidfeldhof untersucht:
1) Einfluss eines Harnstoffdüngers auf die N2O-Emissionen einer Kartoffelfläche bei mineralischer N-Düngung bzw. bei Fertigation
2) Einfluss eines Nitratdüngers auf die N2O-Emissionen einer Kartoffelfläche bei mineralischer N-Düngung bzw. bei Fertigation