Die Dunkle Triade der Persönlichkeit im eignungsdiagnostischen Kontext
- Status
- current
- Project begin
- 01.07.2009
Deutschen Unternehmen entstehen jährlich Schäden in Milliardenhöhe durch kontraproduktive Verhaltensweisen ihrer Mitarbeiter. Als eine deren Ursachen hat sich die (mangelnde) Integrität eines Mitarbeiters als generell valide erwiesen.
Zur Erklärung und Prognose von Integrität und kontraproduktiven Verhaltensweisen versprechen drei Konzepte aus der klinischen und differentiellen Psychologie großen Nutzen, die als Dunkle Triade der Persönlichkeit bezeichnet werden: die subklinischen Formen der Persönlichkeitsstörungen Narzissmus und Psychopathie sowie das Konstrukt Machiavellismus. Einige der Kernmerkmale der Dunklen Triade werden jedoch von zukünftigen Mitarbeitern, insbesondere solchen in Führungspositionen, erwartet und deshalb im Rahmen der Personalauswahl ganz gezielt gesucht.
Damit wird die Erforschung der differentiellen Effekte der Persönlichkeitseigenschaften Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie im organisationalen Kontext zu einer praktisch äußerst relevanten Aufgabe.
Am Lehrstuhl für Psychologie werden die Auswirkungen erhöhter Ausprägungen der Persönlichkeitseigenschaften Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie bei Mitgliedern von Organisationen erforscht. Im Mittelpunkt stehen dabei ihre Beziehung zum beruflich relevanten Konstrukt Integrität, die Abgrenzung von nützlichen zu überoptimalen Ausprägungen und die Entwicklung einer multimodalen Verfahrensbatterie zur berufsbezogenen Diagnostik der Dunklen Triade der Persönlichkeit. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Fortsetzung des DFG-Projekts zum Thema „Integrität als berufserfolgsrelevantes Merkmal" (DFG-Kz. SCHU 422-9/2); es wird unterstützt durch ein Promotionsstipendium nach dem Landesgraduiertenförderungsgesetz des Landes Baden-Württemberg.