Ehemalige Landesbeauftragte für Tierschutz mit Lehrleistung an der Universität Hohenheim
Wie schön wäre es, dieses Interview fände tatsächlich statt. Endlich könnte man erfahren, was Kuh sich wirklich wünscht, schätzt oder als Belastung empfindet.
Leider müssen wir Umwege gehen und Signale übersetzen, um zu erfahren, ob es den Tieren wohl ergeht. Immerhin: Wir kennen zahlreiche Hinweise für ihr Befinden – tierbasierte Indikatoren und vieles mehr.
Aber schauen, riechen und hören wir systematisch, ausreichend genau und häufig genug hin, um mitzubekommen, wie es ihnen geht? Offenbar nicht, wenn man betrachtet, wie früh eine Kuh im bundesweiten Durchschnitt an ihr Lebensende kommt und in unzähligen Fällen krankheitsbedingt geschlachtet wird.
Ich finde, es ist unser dringender Auftrag, jedem einzelnen Tier in unserer Obhut – von dem wir auch noch vielfältigen Nutzen ziehen – viel mehr Aufmerksamkeit zu schenken, getragen von Sachverstand und Einfühlung.
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