Schafe, Ziegen, Pferde, Kühe – bei allen wachsen Klauen und Hufe. Sie alle müssen regelmäßig geschnitten oder beschlagen werden. Sogar Haustiere wie Hunde bekommen regelmäßig die Krallen geschnitten. Pferde kommen alle sechs Wochen zum Hufschmied. Kühe erhalten alle sechs Monate eine Klauenpflege.
Anatomisch gesehen laufen Kühe auf Zehenspitzen. Wenn die Klaue schief wächst, kann es zu Fehlstellungen und Gelenkschmerzen kommen. Vor allem, wenn die Kuh – wie auch viele Menschen – bereits eine angeborene Fehlstellung hat. Neben dieser prophylaktischen Pflege ist Behandlung besonders wichtig, wenn sich eine Kuh z. B. einen Stein eingetreten hat und sich die Stelle entzündet, was sehr schmerzhaft ist.
Einen so hochmodernen Klauenstand, wie auf dem Foto, kenne ich übrigens nur vom Tierarzt. Das Gute daran: Er ermöglicht eine gute Sicht auf die Klauen der Kuh. Somit kann die klauenpflegende Person schneller und zielgerichteter arbeiten. Dies verkürzt die Zeit, welche die Kuh in dieser Haltung verbringt und damit auch die Zeit, in der sie sich in einer Stresssituation befindet.
Die Betriebe, in denen ich ausgebildet wurde oder als Werkstudentin arbeite, haben einfachere Klauenstände. Meist wird die Kuh darin angehoben, dann arbeiten zwei Personen synchron, eine an den Vorderbeinen, eine an den Hinterbeinen und nach fünf Minuten ist alles vorbei.
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