Warum Tiere in der Forschung

Ob Verhaltensstudien oder Grundlagenforschung zu schweren menschlichen Erkrankungen: 80-90 % der Tierversuche an der Universität Hohenheim dienen der Forschung. Mäuse, Ratten, Frösche und landwirtschaftliche Nutztiere kommen dabei zum Einsatz.

Denn: Für viele Fragestellungen sind Tierversuche trotz aller Alternativen heute noch nicht ersetzbar. Zum Beispiel in der Grundlagenforschung, die dazu beiträgt neue Therapieansätze etwa für Krebs, Autoimmunerkrankungen oder Alzheimer zu finden. Mäuse oder Ratten dienen dabei als Modellorganismus. Sie sind auch nötig, wenn die Forscher durch Zecken übertragbare Krankheiten untersuchen oder Wirkung und Aufnahme bestimmter Inhaltsstoffe von Lebensmitteln testen.

Auch im Fokus der Forscher an der Universität Hohenheim: Das Wohlergehen der Nutztiere. Sie sind auf der Suche nach schonenden Alternativen zu bisher in der Landwirtschaft üblichen Methoden – sei es die Praxis des Schwanzkupierens bei Schweinen oder Lämmern, der Kastration von Ferkeln ohne Betäubung oder der massenhaften Tötung männlicher Küken. Die Wissenschaftler sind auf der Suche nach optimalen Haltungs- und Fütterungsbedingungen, damit sich Schweine, Rinder oder Hühner wohlfühlen, gesund und leistungsfähig bleiben und obendrein Umwelt und Ressourcen geschont werden.

Viele Studien mit Tieren gelten jedoch juristisch gar nicht als Tierversuche – wenn zum Beispiel Wildtiere lediglich beobachtet werden oder nur Embryonen zum Einsatz kommen. Auch diese Forschungen sind in der Bildergalerie dargestellt.