Das Studium

Das erwartet Dich im Studiengang Wirtschaftspädagogik

Was ist Wirtschaftspädagogik eigentlich genau? Mit welchen Studieninhalten werde ich zu tun haben? Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen, um diesen Studiengang studieren zu können? Wann muss ich mich für einen Schwerpunkt entscheiden? Und warum sollte ich ausgerechnet an der Uni Hohenheim studieren? Diese und weitere Fragen möchten wir Dir hier beantworten, damit Du alle Informationen hast, die Du für eine fundierte Entscheidung für einen Studiengang brauchst.

Was ist Wirtschaftspädagogik | Studieninhalte | Anforderungen | Praxis im Studium | Warum an der Uni Hohenheim?

Was ist Wirtschaftspädagogik?

Lehren und Lernen gestalten im kaufmännischen Umfeld

Die Wirtschaftspädagogik verbindet wirtschaftswissenschaftliche mit erziehungswissenschaftlichen Inhalten. In diesem Fachbereich geht es darum, wie kaufmännische Inhalte gelehrt und gelernt werden. Dabei setzt sich die Wirtschaftspädagogik vor allem mit der Erstausbildung an berufsbildenden Schulen auseinander, aber auch mit Weiterbildungen, etwa innerhalb von Betrieben.

Im Bereich Erziehungswissenschaften setzt Du Dich aus Sicht der pädagogischen Psychologie mit dem Lehren und Lernen auseinander. Du lernst, was an der Vermittlung kaufmännischer Inhalte aus fachdidaktischer Sicht besonders ist, wie man betriebliche Weiterbildung oder kaufmännischen Schulunterricht gestaltet und wie man diese Prozesse erforscht.

Der wirtschaftswissenschaftliche Teil vermittelt Dir auf der anderen Seite fundierte Kenntnisse aus Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL). Hier geht es um Controlling, Marketing, Einkauf und Vertrieb innerhalb von Unternehmen und um gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge jenseits von Unternehmen. Im Studium werden außerdem relevante Inhalte aus der Wirtschaftsinformatik und den Rechtswissenschaften abgedeckt.

Du beschäftigst Dich unter anderem mit folgenden Fragen:

  • Welche Methoden gibt es zu einer fairen Bewertung von Schüler:innen?
  • Wie können Lehrende komplexe Inhalte interessant & motivierend vermitteln?
  • Welchen Hintergrund benötigt eine Lehrperson, um guten Unterricht zu gestalten?
  • Was ist Lernen und wie lernt der Mensch?
  • Wie können wissenschaftliche Erkenntnisse rund um Lehren und Lernen in Schule und Betrieb umgesetzt werden?
  • Was macht guten Unterricht aus? Wie plane ich Unterricht?

Da die Wirtschaftspädagogik ein interdisziplinäres Feld ist, bewegt sich das Studium an der Schnittstelle weiterer Themenfelder. Insbesondere die Fächer Mathematik und Statistik sind ein wichtiger Bestandteil des Studiums. Sowohl volks- und betriebswirtschaftliche Entscheidungen als auch wirtschaftspädagogische Forschungsmethoden basieren auf Daten und Zahlen. Deswegen lernst Du im Studium, wie Du mit diesen Daten richtig umgehst.

Als Bachelor Wirtschaftspädagogik bist Du in der Lage, wirtschaftspädagogische Fragestellungen zu analysieren und didaktisch passende Lösungsansätze zu erarbeiten. Zum Beispiel entwickelst Du als Wirtschaftspädagog:in kaufmännische Lehr- und Lernformate, entweder im betrieblichen Kontext oder für den Schulbetrieb. Vielleicht beschäftigst Du Dich auch mit der Umsetzung und Beurteilung solcher Formate.

Studieninhalte

Fundierte Grundlagen, individuelle Vertiefung

In den ersten drei Semestern erhältst Du breite Grundlagenkenntnisse in den Gebieten Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Erziehungswissenschaften und Recht. Daneben beschäftigst Du Dich mit den mathematischen und statistischen Methoden, die Du brauchst, um wirtschaftspädagogische Fragestellungen zu analysieren und zu lösen.

Ausgestattet mit diesem Wissen schärfst Du ab dem 4. Semester Dein fachliches Profil, indem Du Dich für einen der beiden folgenden Wahlbereiche entscheidest.

Im Wahlbereich Betriebliche Ausrichtung liegt der Fokus auf dem Feld des Human Resource Management. Hier geht es um die Mitarbeitenden im Unternehmen und damit um eine zentrale unternehmerische Ressource. Die Identifikation und Gewinnung passender neuer Mitarbeiter:innen ist nur ein inhaltlicher Aspekt in diesem Wahlbereich – strategische Personal- und Organisationsentwicklung ein weiterer. Arbeitsrecht und Ethik spielen ebenso eine Rolle.

Im Wahlbereich Schulische Ausrichtung bereitest Du Dich auf das Lehramt an berufsbildenden Schulen vor und legst den Grundstein für das anschließende Master-Studium, das Voraussetzung für eine Tätigkeit als Lehrkraft ist. Dafür musst Du Dir Kenntnisse in einem zweiten Fach aneignen. Wichtig ist an dieser Stelle, dass Du das jeweilige Fach später nur dann unterrichten kannst, wenn Du es auch im Master-Studium belegst. Einige Fächer werden in Kooperation mit der Uni Stuttgart angeboten. Genaue Infos kannst Du dem Studienplan entnehmen. Dich interessiert Human Resource Management nicht, aber Du willst später trotzdem in der Wirtschaft arbeiten? Dieser Berufsweg ist auch mit der Wahl der schulischen Ausrichtung möglich. Hier bieten sich speziell die Schwerpunkte Rechnungswesen oder Wirtschaftsinformatik an.

Du kannst aus folgenden Schwerpunkten wählen:

  • Rechnungswesen
  • Wirtschaftsinformatik
  • Geschichte und politische Wissenschaft
  • Katholische Theologie
  • Evangelische Theologie
  • Deutsch
  • Englisch
  • Sport
  • Mathematik

In der Vertiefungsphase des Studiums stehen außerdem zwei Fachpraktika an. Egal für welches Profil Du Dich entscheidest, absolvierst Du sowohl ein schulisches als auch ein betriebliches Praktikum.

Zwischen dem 5. und 6. Semester findet ein 4-wöchiges Schulpraktikum an einer kaufmännischen beruflichen Schule statt. Ziel des Praktikums ist es, die fachlichen und didaktischen Kompetenzen anzuwenden, die Du Dir in der Grundlagenphase des Studiums angeeignet hast. Du hospitierst in diesem Praktikum erfahrenen Lehrkräften und führst auch erste, selbstgeplante Unterrichtsstunden durch. Zur Vor- und Nachbereitung des Praktikums finden entsprechende Seminare im 5. und 6. Semester statt.

Daneben ist vorgesehen, dass Du ein mindestens 9-wöchiges Betriebspraktikum absolvierst. Ziel ist es, kaufmännische Tätigkeiten auch in der Praxis zu erlernen und Dir bessere Orientierung zu geben, welche interessanten Jobs es in der Wirtschaft für Dich geben könnte. Bei der Durchführung des Betriebspraktikums bist Du flexibel. Du kannst es individuell in Deinen Studienablauf integrieren. Wichtig ist nur, dass Du es vor Beginn Deiner Bachelorarbeit abschließt.
Zum Abschluss des Studiums schreibst Du eine Bachelorarbeit für die Du 12 Credits erhältst. Mit der Bachelorarbeit zeigst Du, dass Du die wirtschaftspädagogischen, ökonomischen und methodischen Kompetenzen aus dem Studium auf eine konkrete wissenschaftliche Fragestellung anwenden kannst.

Du willst noch mehr wissen?

Detaillierte Informationen zu den Modulen und dem Verlauf und Aufbau des Studiums findest Du hier:

Anforderungen

Das solltest Du mitbringen!

Du bist Dir immer noch nicht ganz sicher, ob der Studiengang Wirtschaftspädagogik zu Dir passt? Neben den formalen Zulassungskriterien (I) Hochschulzugangsberechtigung und (II) Studienorientierungstest gibt es einige Interessen und Kenntnisse, die Du mitbringen solltest, um mit diesem Studium glücklich zu werden.

Einen ersten Eindruck, welche Schulfächer sich in den Studieninhalten wiederfinden, erhältst Du in der Grafik. Schulfächer sind zwar nicht 1:1 mit Studieninhalten gleichzusetzen, aber es bietet Dir eine erste Orientierung.

Daneben gibt es einige Anforderungen, an denen Du Dich orientieren kannst:

  • Du solltest Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen und psychologischen Phänomenen haben.
  • Du solltest gegenüber wissenschaftlichen Theorien und deren Anwendung in der schulischen und betrieblichen Praxis aufgeschlossen sein.
  • Ganz wichtig ist die Freude am Umgang mit Lernenden.
  • Du brauchst die Bereitschaft, Bildungsverantwortung übernehmen zu wollen.
  • Eine gesunde Portion Kreativität ist wichtig für die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen.
  • Englische Sprachkenntnisse benötigst Du ebenfalls.
  • Gute mathematische Kenntnisse: Diese kannst Du Dir auch im Verlauf des Studiums mithilfe verschiedener Unterstützungsangebote (bspw. Mathevorkurs) aneignen. Denn daran soll Dein Studium nicht scheitern!
  • Wir erwarten Eigeninitiative und die Fähigkeit, Dich selbst zu organisieren.

Praxis im Studium

Praxis muss erfahren werden – anwendungsorientiert studieren!

Um in Deinem späteren Beruf erfolgreich zu sein, ist es wichtig, das gelernte Wissen auch in der Praxis anwenden zu können. Auch wenn bei Universitäten der Fokus eher auf der Vermittlung theoretischen Wissens und neuester Forschungsergebnisse liegt, kommt bei uns der Praxisbezug nicht zu kurz.

Praxiserfahrung sammeln

Praktika geben Dir einen Einblick in den Arbeitsalltag in Schulen und Betrieben und helfen Dir bei der Orientierung. Für die erste Stelle nach dem Studium sind Praktika außerdem wichtige Türöffner und beschleunigen den Bewerbungsprozess. Im Studiengang Wirtschaftspädagogik sammelst Du Erfahrungen an gleich zwei Stellen: im betrieblichen Umfeld mit einem 9-wöchigen Betriebspraktikum sowie im Schulbetrieb während eines 4-wöchigen Schulpraktikums. Auf diese Weise erhältst Du wertvolle Einblicke in beide Karriereoptionen.

Kompetenzen erweitern

Gerade wenn Du täglich mit Menschen arbeitest, sind Soft Skills für Deinen späteren Beruf essenziell. Diese persönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen kannst Du im Rahmen unseres Weiterbildungsangebotes stärken und ausbauen. So bieten wir Dir zum Beispiel Kurse zu folgenden Themen an: Lern- und Arbeitstechniken, Sprachkenntnisse, Projektmanagement, Kommunikations- und Präsentationstechniken, IT- und Medienkenntnisse sowie Persönlichkeitsentwicklung. So kannst Du Dich parallel zum Studium unkompliziert und kostengünstig weiterbilden.

Durch die Praxis lernen

Wie man die fachlichen und methodischen Kenntnisse aus dem Studium in die Praxis umsetzt, wissen diejenigen am besten, die es jeden Tag selbst tun. Wir arbeiten daher mit Lehrbeauftragten und Gastreferent:innen aus der Unternehmenspraxis zusammen, die Dir Praxiswissen aus erster Hand vermitteln. Gleichzeitig kannst Du an dieser Stelle Kontakte für spätere Praktika knüpfen.

Sprachen erlernen, Kulturen verstehen

Nie ist es so einfach, den eigenen Horizont zu erweitern, wie während eines Auslandssemesters. Deswegen empfehlen wir Dir, diese Option zu nutzen, wenn Du kannst. Du profitierst von internationaler Erfahrung und kulturellem Austausch und verbesserst gleichzeitig Deine Sprachkenntnisse. Das sind Kompetenzen, die in der heutigen Zeit und vor allem bei internationalen Unternehmen, eine große Bedeutung haben. Mit über 80 Partneruniversitäten in Europa und der ganzen Welt ist sicher auch die richtige für Dich dabei!

Gründungserfahrung sammeln

Im „Innovation Greenhouse“ dreht sich alles um die nachhaltige Unternehmensgründung: Von der Ideenentwicklung und Evaluierung bis hin zu der Gründung und dem anschließenden Wachstum des Unternehmens hast Du hier die Möglichkeit, entweder an einer spannenden Unternehmensgründung mitzuarbeiten oder für Deine eigenen Ideen oder Dein selbst gegründetes Unternehmen Unterstützung zu erhalten. 

Im Studium forschen

Forschungsprojekte sind eine wunderbare Chance, gelernte Methoden und Kompetenzen in der Praxis anzuwenden, eigene Ideen zu testen und Lösungen für Probleme zu finden. In dem Projekt „Humboldt reloaded“ kannst Du im Team die Stadien eines realen Forschungsprojekts durchlaufen, von der Aufbereitung des aktuellen Forschungsstands über die Methodenauswahl für Deine eigene Forschung bis hin zur Datenauswertung und Präsentation.

Wir integrieren auch aktuelle Forschungsprojekte in die Lehre und sorgen dafür, dass Du auf diese Weise einen Einblick in aktuelle Forschungsschwerpunkte bekommst. Als wissenschaftliche Hilfskraft und im Rahmen Deiner Bachelorarbeit kannst Du außerdem selbst aktiv an Projekten des Instituts mitwirken.

Auslandsaufenthalt

International studieren

Mit einem Auslandsaufenthalt sammelst Du Lebenserfahrung, interkulturelle Kompetenzen und verbesserst Deine Karrierechancen im In- und Ausland. Im Rahmen Deines Bachelor-Studiums bieten sich Dir dazu viele Möglichkeiten: Du kannst ein Auslandsemester in Europa oder Übersee verbringen, ein Auslands-Praktikum absolvieren oder in den Semesterferien eine Summer School besuchen.

Sowohl das Dekanat der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften als auch das Akademische Auslandsamt als zentrale Stelle der Universität beraten Dich gerne in allen Fragen rund um den Auslandsaufenthalt. Dort wirst Du bei der Organisation und Durchführung von Auslandsaufenthalten unterstützt.

Warum an der Uni Hohenheim?

Was macht den Studiengang bei uns so besonders?

Ein Studium in der Wirtschaftspädagogik kannst Du an mehreren Hochschulen absolvieren. Was spricht dafür, dass Du Dich für den Bachelor Wirtschaftspädagogik an der Uni Hohenheim entscheiden solltest?

  • Das Studium eröffnet Dir unterschiedliche Berufsmöglichkeiten: in der Wirtschaft, insbesondere im Human Resource Management, oder im Bildungsbereich vornehmlich im Bereich Lehramt an berufsbildenden Schulen.
  • Der Studiengang ist zeitgemäß und zukunftssicher. Sowohl Lehrkräfte als auch Expert:innen in Human Resource Management sind gefragt, um den Bedarf an Lehrkräften zu decken und passendes Personal in Zeiten des Fachkräftemangels zu finden und weiterzubilden.
  • Das breite Grundstudium vermittelt Dir ein umfassendes Verständnis der Wirtschaft und Pädagogik und gibt Dir Zeit, Deine Interessen zu entdecken. Du musst Dich nicht von Anfang an entscheiden, ob Du in die Wirtschaft oder ins Lehramt möchtest.
  • Optimale Balance zwischen Theorie und Praxis. Zwei Fachpraktika ermöglichen Dir tiefe Einblicke in den Arbeitsalltag von Betrieben und Schulen und bereiten Dich anwendungsorientiert auf den Berufseinstieg vor.
  • Wir pflegen enge Kontakte zu Unternehmen, Organisationen und Schulen. Durch den Standort in der Wirtschaftsregion Stuttgart bieten sich viele Möglichkeiten, um Praxiserfahrung zu sammeln. Durch die Kooperation mit der Uni Stuttgart steht Dir ein breites Angebot an Zweitfächern für das Lehramt zur Auswahl.
  • Flexible Studiengestaltung, die zu jeder Lebenssituation passt: So kannst Du Auslandssemester, Familie und andere Faktoren problemlos einplanen. Du kannst das Studium durchziehen mit integrierten Praktika und der Möglichkeit, ein Semester im Ausland zu studieren. Oder Du nimmst Dir zwischendurch eine Auszeit, um mehr Praxiserfahrung zu sammeln oder zu reisen.

Bewerbung

Zulassungsart Örtlich zulassungsbeschränkt (128 Studienplätze)
Studienbeginn Wintersemester
Bewerbungsfrist 15. Juli
Zugangs­­voraussetzungen
  1. Hochschul­zugangsberechtigung (HZB)
  2. Nachweis über ein Studienorientierungsverfahren: Lehrtest www.bw-cct.de
Auswahlkriterien Durchschnittsnote der HZB, Berufsausbildung oder Praktika, außerschulische Leistungen
Eine Bewerbung ins höhere Fachsemester ist zum Wintersemester (Bewerbungsfrist: 15. Juli) und Sommersemester (Bewerbungsfrist: 15. Januar) möglich.
Zulassungssatzung

 

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