Grundlagen für die Züchtung auf verringerte Anfälligkeit gegen Mutterkorn bei Roggen und Triticale im Ökologischen Pflanzenbau

Status
abgeschlossen
Projektbeginn
01.03.2002
Projektende
01.02.2005
Förderkennzeichen
laufendes Projekt
Schlagworte
genetische Ressourcen, Mutterkorn, Mykotoxine, Resistenz
Beschreibung

Der Mutterkornpilz (Claviceps purpurea) ist ein gefährlicher Ährenparasit von kleinkörnigem Getreide und vielen Wildgräsern. Bei einem Befall zur Blüte bilden sich anstelle von Körnern dunkle Überdauerungsorgane (Sklerotien), die eine Vielzahl von Alkaloide enthalten, die für Mensch und Tier schädlich sind. Vom Gesetzgeber ist deshalb im Erntegut ein sehr niedriger Grenzwert von <5 Sklerotien oder -bruchstücke pro 10.000 Korn (ca. 300 g) festgelegt. Auch im Ökologischen Pflanzenbau ist Mutterkornbefall ein Problem, da der Befall durch dort verbreitete pflanzenbauliche Maßnahmen, wie Schonung von Wildgräsern, reduzierte Bestandesdichte, später Saattermin, gefördert werden kann und entstehende Sklerotien von selbstvermarktenden Landwirten oder kleineren Genossenschaften nicht vollständig aus dem Erntegut entfernt werden können. Bei Landwirten, die auf Roggen und Triticale als betriebseigenes Kraftfutter angewiesen sind, führt die Toxizität der Sklerotien zu verringerter Futteraufnahme und schlechterer Gesundheit der Tiere. Der Befall mit Mutterkorn wird durch eine maximale Pollenschüttung der Sorte und eine erhöhte genetische Resistenz vermindert, wobei es morphologische (Spelzenschluss, Blühverhalten) und noch unbekannte physiologische Resistenzmechanismen gibt. Im vorliegenden Projekt sollen weit verbreitete Populationsroggen- und Triticalesorten auf ihre Anfälligkeit bei künstlicher Inokulation unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus geprüft, (2) Genetische Ressourcen (z.B. Land- und Hofsorten, alte und ausländische Sorten) auf Resistenzträger gescreent, (3) ein großes Sortiment von züchterisch bearbeiteten Populationsroggenformen (Vollgeschwisterfamilien) und Triticalelinien auf Resistenz untersucht und (4) als Ausgangsbasis der weiteren Züchtung die besten Genoty

Beteiligte Personen

Beteiligte Einrichtungen

  • NABU