Bekämpfung des Fuchsbandwurmes

Status
laufend
Projektbeginn
01.11.1994
Projektende
01.12.1999
Förderkennzeichen
34.94-30
Schlagworte
Bekämpfung, Echinococcus, Epidemiologie
Beschreibung

Seit November 1995 findet in einem ca. 3.400 km2 großen Gebiet der zentralen Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg) eine Großversuch zur Bekämpfung von E. multilocularis durch Chemotherapie von Füchsen statt. Der Wirkstoff Praziquantel (Droncit®) wird mit Fraßködern verabreicht (50 mg pro Köder, teilweise in Kombination mit Tollwut-Vakzine), die in einer Dichte von 20 Ködern/km2 mit Kleinflugzeugen ausgebracht werden. Der Verlauf von Prävalenz und Befallsintensität wird durch Sektion erlegter Füchse aus Probeflächen des Bekämpfungsgebietes ermittelt. Die Region Unterer Neckar (Baden-Württemberg) dient als externes Kontrollgebiet ohne Intervention. Vor Beginn der Bekämpfung lag die mittlere Prävalenz bei 64% (95% K.I.: 59-69%, Apr.-Okt. 95). Nach 11 Köderauslagen im Abstand von je 6 Wochen war die Prävalenz auf 17% (K.I.: 14-22%, Mai-Okt. 97) gesunken. Von Mai 97 bis Mai 98 wurden die Intervalle zwischen Auslagen auf 3 Monate vergrößert; ein Anstieg der Prävalenz war in diesem Zeitraum nicht zu erkennen. Gegnewärtig (seit Mai 98) werden Auslagen nur noch alle 6 Monate durchgeführt. Ergebnisse dieses Projektabschnittes liegen noch nicht vor. Die parallel durchgeführten Untersuchungen im Kontrollgebiet ergaben keine Prävalenzreduktion innerhalb dieses Zeitraums. Jungfüchse waren vor und nach Beginn der Chemotherapie signifikant häufiger und intensiver befallen als Altfüchse; auf die Bedeutung juveniler Füchse für den Parasitenzyklus und für das Monitoring des Bekämpfungserfolgs wird hingewiesen.

Beteiligte Personen

Beteiligte Einrichtungen