Brot anno 2018: Kerngesund und köstlich

Es war der Gründungsauftrag der Universität Hohenheim, diesen Notzeiten entgegenzuwirken. Und manchmal erfährt das Alte dabei auch wieder eine Renaissance – wie im Fall des Urgetreides, an dem Weizenforscher PD Dr. Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt arbeitet. Dinkel und Emmer, wie im Jubiläumsbrot verarbeitet, sind geschmacklich vielseitig und weisen positive gesundheitliche Eigenschaften auf.

Biertreber, ebenfalls Zutat des Jubiläumsbrotes, ist ein Nebenprodukt der Bierproduktion und wird meist an Nutztiere verfüttert. Dabei eignet sich der eiweißreiche Treber sehr gut für die menschliche Ernährung – und dem Nachhaltigkeitsgedanken trägt seine Verwendung im Brot ebenfalls Rechnung.

Brot anno 1818: Hungerbrote in Notzeiten

So etwas Gutes gab es nicht immer: In der Gründungszeit der Universität Hohenheim hat man Brot mit allem gestreckt, was sich unter den Teig mischen ließ. Denn nach dem Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora, der damals in weiten Teilen der Welt für Missernten sorgte, herrschte bittere Not.

Der Getreidewissenschaftler Prof. Dr. Bernd Hitzmann hat für die Backaktion mit seinem Team Hungerbrote nachgebacken, angelehnt an überlieferte Rezepte aus dieser Zeit. Gebacken wurden die Hungerbrote wie vor 200 Jahren im historischen Holzbackofen, der auf Initiative der studentischen Organisation FRESH seinen Platz an der Hochschule fand.

 

Hohenheimer Jubiläumsbrot

Es ist ein Symbol, das 200 Jahre Getreideforschung in sich vereint: Das Jubiläumsbrot der Universität Hohenheim, das die Bäckerei Treiber zusammen mit Hohenheimer Getreidewissenschaftlern speziell für das Jubiläumsjahr entwickelt hat. Auf einer Backaktion am Holzbackofen der Universität fiel am 1.2.2018 der Startschuss für den Verkauf.

Montags, mittwochs und freitags ist das Hohenheimer Jubiläumsbrot in allen 32 Filialen der Bäckerei Treiber erhältich.

Urgetreide, gute Zutaten und lange Gehzeiten sorgen dafür, dass das Hohenheimer Jubiläumsbrot sehr bekömmlich ist und zur gesunden Ernährung beiträgt: Es ist ein handwerklich hergestelltes Vollkornbrot aus Dinkel, Weizen, Roggen und Emmer. Außerdem enthält es Natursauerteig und eiweißreichen Biertreber.

Bilder von der Backaktion

Alle Fotos: Universität Hohenheim / Angelika Emmerling