Ehrensenator:innen-Porträts

Senator e. h. Helmut AURENZ

Senator e.h. Helmut AURENZ, Foto: Universität Hohenheim, Jan Winkler

* 14. November 1937

In seiner Position als Firmengründer und Inhaber der ASB-Grünland GmbH unterstützte Helmut Aurenz die Universität Hohenheim besonders im Bereich Produktentwicklung und - Qualitätssicherung bei Gartenbauprodukten wie Blumenerde, Kultursubstraten und Düngemitteln. Darüber hinaus setze er sich für eine Stärkung von Kontakten zwischen Wissenschaftlern der Universität Hohenheim und deren europäischen Partnerinstituten ein. Dank der Helmut-Aurenz-Stipendien konnten bereits zahlreiche Studierende der Agrar- und Naturwissenschaften von mehrmonatigen wissenschaftlichen Forschungsaufenthalten für ihre Abschlussarbeiten im europäischen Ausland profitieren. Seit Beginn des Stipendienprogrammes der Bundesregierung (Deutschlandstipendium) fördert Herr Aurenz auch hier jährlich Studierende. Sein umfangreiches Wissen im Bereich der Internationalisierung von Geschäftstätigkeiten gab er gerne auch in Form von Vorträgen an interessierte Studierende weiter. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, dass Studierende ein Verständnis für die Lebens-, Kultur- und Wirtschaftsverhältnisse anderer europäischer Länder entwickeln und so ein internationaleres Bewusstsein entsteht.

In Anerkennung seiner besonderen Verdienste, die er sich um die Förderung von Forschung und Lehre erworben hat, wurde Herrn Helmut Aurenz am 24. Juni 1988 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim zuteil.

Senator e. h. Peter BAUMEISTER

Dr. e.h. Peter Baumeister, Foto: Universität Hohenheim

* 22. Oktober 1939

Herr Baumeister ist seit vielen Jahren engstens mit der Universität verbunden. Bereits seit 1996 ist er Mitglied des Universitätsbundes Hohenheim und war viele Jahre auch dessen Schatzmeister. Als ehemaliges Vorstandsmitglied des Vereins zur Förderung der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen setzte er sich erfolgreich für die Förderung und Entwicklung der Universität ein. Als Vorstandssprecher der Südwestbank AG gründete er die Stiftung „Südwestbankpreis für herausragende Leistungen“. Exzellente Diplom-, Promotions- und Habilitationsleistungen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und Agrarwissenschaften werden hierbei mit einem besonderen Förderpreis ausgezeichnet. Des Weiteren fördert die Südwestbank AG im Rahmen des Deutschlandstipendiums jährlich mehrere Studierende.

Auf Grund seiner Verdienste um die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und als Dank für seinen tatkräftigen Einsatz für die Universität wurde Herrn Dr. Peter Baumeister am 19. Oktober 2000 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim zuteil.

Am 19. Juni 2013 wurde ihm für seine langjährige Unterstützung der Universität die Hohenheimer Ehrennadel verliehen.

Senator e. h. Helmut CLAAS †

Senator e. h. Helmut Claas, Foto: http://www.claas-gruppe.com/presse/medien/pressemitteilungen/helmut-claas-wird-90-jahre-alt/893568

* 16. Juli 1926 | † 5. Januar 2021

Als Eigentümer und Geschäftsführer der Firma Claas hat Helmut Claas eine enge Zusammenarbeit, vor allem im Bereich der Agrartechnik, mit der Universität Hohenheim angestrebt. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit unterstützt die Firma Claas die Lehre durch die Betreuung von Abschlussarbeiten und Praktika und bietet themenrelevante Exkursionen, unter anderem in den Werken Saulgau und Harsewinkel an. Auch von der großzügigen Bereitstellung zahlreicher landwirtschaftlicher Maschinen und Lehrmodelle für Forschungszwecke können besonders die Lehrstühle der Agrartechnik sowie viele Studierende profitieren. Insbesondere hat sich Dr. Claas für das Deutsche Landwirtschaftsmuseum der Universität Hohenheim engagiert. Er ermöglichte den Bau einer dritten Ausstellungshalle (Helmut-Claas-Halle) und schuf so Platz für weitere historische Mähdrescher und Erntemaschinen. Die 1999 von ihm gegründete Claas-Stiftung leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung im Agrarbereich. So konnten schon viele Studierende der Universität Hohenheim einen der gut dotierten Preise der Stiftung entgegennehmen. Weiterhin unterstützt die Firma CLAAS Studierende mit Deutschlandstipendien. Im Jahr 2001 wurde er mit dem Ehrendoktortitel der Fakultät Agrarwissenschaften für seine Verdienste um die Universität ausgezeichnet.

Auf Grund seiner langjährigen Förderung der Universität und ihrer Studierenden wurde Herrn Dr. h.c. mult. Helmut Claas am 6. Dezember 2004 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Senator e. h. Günter DAISS

Senator e. h. Günter DAISS, Foto: Privat

* 12. Februar 1939

Der Unternehmer Günter Daiss hat sich besonders durch die sozialverträgliche Sanierung zahlreicher Firmen sowie durch sein unermüdliches soziales, kulturelles und wissenschaftliches Engagement einen Namen gemacht. So förderte er den Aufbau der Maschinenfabrik Barth in Ludwigsburg, in deren Forschungslaboren zahlreiche Studierende des Institutes für Agrartechnik in den Tropen und Subtropen der Universität Hohenheim ihre Forschungsarbeiten durchführen konnten. Seine enge Verbundenheit mit der Universität Hohenheim zeigt sich unter anderem durch die herausragende Unterstützung des Osteuropa-Zentrums. Im Bereich Kultur förderte Herr Daiss sowohl die Universitätsmusik als auch die Hohenheimer Gärten. Des Weiteren engagiert er sich auch stark für die direkten Belange der Studierenden. Seiner Zuwendung ist die Renovierung des Hörsaals 1 im historischen Schlossgebäude und die Aufstockung der Anzahl an Schließfächern in der Bereichsbibliothek zu verdanken. Weiterhin förderte er ein Forschungsprojekt im Bereich Nachwachsende Rohstoffe.

Auf Grund seines herausragenden Engagements zur Verknüpfung von Wissenschaft, Umweltvorsorge, Agrarwirtschaft und nachhaltiger Entwicklung wurde Herrn Günter Daiss am 5. Mai 2004 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Im Jahr 2016 ermöglichte Herr Ehrensenator Daiss der Universität Hohenheim durch eine großzügige Spende den Kauf der GENO-Akademie.

Senator e. h. Carl DOBLER †

Senator e. h. Carl DOBLER, Foto: Privat

* 4. Januar 1930 | † 12. September 2022

Sein Studium der Landwirtschaft an der damaligen Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim schloss Herr Dobler 1954 ab. In seiner späteren Position als Präsident des Bauernverbandes Württemberg-Baden (1968 – 1989) hat sich Carl Dobler stets um eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Agrarpolitik eingesetzt. Als Beauftragter für Bildungsfragen des Deutschen Bauernverbandes hielt er regelmäßige Vorträge im Rahmen von Lehrveranstaltungen an der agrarwissenschaftlichen Fakultät der Universität Hohenheim und förderte so das Verständnis der Studierenden für die landwirtschaftliche Markt- und Betriebslehre. Auch als langjähriges Mitglied im Verwaltungsrat setzte er sich für eine vielseitige Forschung und Lehre an der Universität ein.

In Anerkennung seiner tatkräftigen Bemühungen um eine erfolgreiche Verbindung von Verbandsarbeit und Wirtschaftspraxis mit universitärer Forschung und Lehre auf dem Feld der Agrarpolitik verlieh die Universität Hohenheim Herrn Carl Dobler am 2. Mai 1986 die Ehrensenatorenwürde.

Senator e. h. Hermann EISELEN †

Senator e. h. Hermann Eiselen, Foto: Eiselen-Stiftung

* 2. März 1926 | † 21. Juni 2009

Herr Dr. Eiselen war ein großer Förderer der Universität Hohenheim sowie eine hoch geschätzte Persönlichkeit und Mäzen der baden-württembergischen Hochschul- und Kulturlandschaft. Er hatte sich Zeit seines Lebens dem Ziel verschrieben, Hunger und Armut in der Welt zu mindern. Sein besonderer persönlicher Einsatz galt der agrar- und ernährungswissenschaftlichen Forschung. Mit der Gründung der Vater und Sohn Eiselen-Stiftung lieferte er wichtige Impulse zum Thema Ernährungssicherheit und war insbesondere stets auf eine Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bedacht. So hat Herr Eiselen aus seinem Privatvermögen eine Stiftungsgastprofessur im Bereich der Tropen und Subtropen eingerichtet, aus welcher der Lehrstuhl für Ökonomik der Landnutzung in den Tropen und Subtropen mit dem Namenszusatz Josef G. Knoll Professorship hervorgegangen ist. Weitere wesentliche Bestandteile seines weitreichenden Engagements sind die Unterstützung von Studierenden und NachwuchswissenschaftlerInnen bei ihren Abschlussarbeiten und Forschungsaufenthalten im Ausland durch das Dr. Hermann Eiselen-Stipendien-Programm sowie die Förderung des interdisziplinären Forschungsschwerpunktes „Biotechnologie und Pflanzenzüchtung“ an der Universität Hohenheim. Weiterhin hat die Hermann-Eiselen-Stiftung zahlreiche Forschungsprojekte im Bereich der entwicklungsbezogenen Agrar- und Ernährungsforschung gefördert. Von seinem umfangreichen Fachwissen und Beziehungen profitieren Studierende sowie Lehrende der Universität Hohenheim auch heute noch.

In Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung der Forschung zur Überwindung des Hungers und der Armut in der Welt und um die aktive Förderung des Tropenzentrums, wurde Herrn Dr. Dr. h.c. Hermann Eiselen am 14. Dezember 1984 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Für seine unermüdliche Förderung der Universität Hohenheim wurde Herr Eiselen am 21. Juni 1996 mit der Universitätsmedaille in Gold ausgezeichnet.

Senator e. h. Dr. Roman GLASER

Senator e. h. Dr. Roman Glaser

* 15. August 1961

Das Studium, die akademische Qualifikation und die Tätigkeit in Hohenheim sind Grundlage der engen persönlichen Bindung von Herrn Dr. Roman Glaser an die Universität Hohenheim.

Herr Glasers enge persönliche Verbundenheit findet in seiner Tätigkeit als Mitglied der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen und über viele Jahre als Kuratoriumsvorsitzendem in der Stiftung Kreditwirtschaft ihren Ausdruck. Seit Langem stellt er auch in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Fördervereines der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen jährlich einen großzügigen Geldbetrag zur Verfügung. Für zahlreiche Seminar-, Bachelor-, Master- oder Promotionsarbeiten, die einen inhaltlichen oder thematischen Bezug zum Genossenschaftswesen aufweisen, fungierte Herr Dr. Glaser als Unterstützer und Türöffner zum Verband. Außerdem zeichnet sich Herr Dr. Glaser mitverantwortlich bei der Verleihung des Geno-Wissenschaftspreises.

Das Engagement von Herrn Dr. Glaser für die Universität ging und geht weit über das erwartbare Maß hinaus. Bei seinen vielfältigen beruflichen Begegnungen und Reisen in alle Welt hatte und hat Herr Dr. Glaser die Universität Hohenheim, insbesondere deren Forschungsstelle für Genossenschaftswesen, stets im Gepäck.

Die Universität schätzt sich glücklich, einen Freund und Partner wie Herrn Dr. Glaser zu haben. Dank und Wertschätzung durch die Auszeichnung mit der Ehrensenatorenwürde auszusprechen ist ein angemessenes Zeichen der Verbundenheit.

Senator e. h. Friedrich HAAG †

Senator e. h. Friedrich HAAG, Foto: Privat

* 14. September 1930 | † 15. Juni 2022

Im Rahmen seiner Tätigkeit als erster Vorsitzender des Württembergischen Gärtnereiverbandes und Geschäftsführer der Gärtnerei Haag hat sich Herr Friedrich Haag besonders um die Belange der Gartenbauschule an der Universität Hohenheim verdient gemacht. Sein besonderes Bemühen galt neben der adäquaten Unterbringung der Gartenbauschule auch dem Neubau von Gewächshäusern, dem Ausbau der Gärten und der Mensa und dem Neubau des Labor- und Wirtschaftsgebäudes für die Gewächshäuser. Durch seinen Einsatz gelang es, die Verbindung zwischen der gartenbaulichen Praxis und den Agrarwissenschaften in Hohenheim aufrechtzuerhalten und zu intensivieren. Angesichts seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter konnte er die Universität Hohenheim bei anstehenden Etatberatungen tatkräftig unterstützen. Auch für das Deutsche Landwirtschaftsmuseum hat sich Herr Haag stark eingesetzt. So konnten dank einer Spende des Gärtnereiverbandes Erweiterungen am Museum vorgenommen werden.

Am 26. September 1980 wurde Herrn Friedrich Haag, als Anerkennung seiner Erhaltung und Vertiefung der Zusammenarbeit der Gartenbauschule und der Universität sowie für seinen verdienstvollen parlamentarischen Einsatz für die Universität Hohenheim, die Ehrensenatorenwürde zuteil.

Senator e. h. Wolfgang HABIG

Senator e. h. Wolfgang Habig

* 16. September 1939

Herr Wolfgang Habig hat sich während seiner Position als Vorsitzender des Vorstandes und Anteilseigner der Westfalia Separator AG besonders um eine intensive Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Studiengang Lebensmitteltechnologie der Universität Hohenheim eingesetzt. Bereits seit 1977 ermöglichte Herr Habig Studierenden der ehemaligen Lebensmitteltechnologie im Rahmen einer Großexkursion die Westfalia Separator AG im westfälischen Oelde zu besichtigen. Aus dieser fruchtbaren Kooperation gingen mehrere Dissertationen hervor. Weiterhin konnten zahlreiche Studierende nach Beendigung ihres Studiums in der Westfalia Separator AG leitende Stellen besetzen. Weiterhin ist Herr Habig langjähriges Mitglied des Universitätsbundes.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Verdienste um den ehemaligen Studiengang Lebensmitteltechnologie der Universität Hohenheim und seiner Leistungen als Unternehmer und Berater wurde Herrn Dipl.-Kfm. Wolfgang Habig am 22. Mai 1998 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Senator e. h. Rudolf HÄUSSLER

Senator e. h. Rudolf HÄUSSLER, Foto: Privat

* 21. April 1928

Im Rahmen seiner Position als Geschäftsführer und Eigentümer der Häussler Gruppe engagierte sich Rudolf Häussler schon früh für die Internationalität wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Handelns. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, Studierende mit führenden Forschungseinrichtungen vertraut zu machen. So stiftete er den hochdotierten Rudi Häussler-Förderpreis, welcher sich an Nachwuchswissenschaftler der Universität Hohenheim richtete, die eine Promotion anstrebten und im Rahmen dieses Vorhabens einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt planten. Weiterhin setzte er sich nachhaltig für das Labor der Gruppendiskussionsforschung und für eine Modernisierung der Kommunikationsmedien der Hörsäle der Universität ein.

Um seine besonderen Verdienste um die Förderung von Lehre und Forschung zu würdigen, insbesondere die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, den internationalen Erfahrungsaustausch und seinen Einsatz für Neuerungen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie, wurde Herrn Rudolf Häussler am 23. Juni 1989 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim zuteil.

Senator e. h. Claus-Peter HUTTER

Senator e. h. Claus-Peter Hutter, Foto: Universität Hohenheim, Oskar Eyb

* 18. September 1955

Seit 1987 organisiert Herr Claus-Peter Hutter in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim zahlreiche Symposien, Kongresse und Workshops zu den Themenbereichen Umwelt- und Naturschutzmanagement. In seiner Eigenschaft als Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg trug er maßgeblich dazu bei, dass am Institut für Agrartechnik viele Forschungsvorhaben erfolgreich umgesetzt werden konnten. Des Weiteren bereicherte Ehrensenator Hutter den Lehrbetrieb der Universität und hielt einige Jahre Vorlesungen im internationalen Studiengang „Environmental Protection and Agricultural Food Production“. In besonderem Maße engagiert sich Herr Hutter für die Part-neruniversität der Universität Hohenheim auf den Philippinen. Durch seine Unterstützung konnten zahlreiche Projekte an der Leyte State University verwirklicht und die Kooperation nachhaltig intensiviert werden.

Für sein unermüdliches Engagement für die Belange der Universität Hohenheim sowie seine außergewöhnlichen Leistungen im Bereich Umwelt- und Naturschutz wurde Herr Dr. h.c. Claus-Peter Hutter am 31. Oktober 2006 mit der Ehrensenatorenwürde ausgezeichnet.

Senatorin e. h. Marion J. JOHANNSEN

Senatorin e. h. Marion J. Johannsen | Bildquelle: Universität Hohenheim

* 30. Juni 1950

Über viele Jahre hat Marion Johannsen die Universität Hohenheim mitgeprägt. Neun Jahre lang war sie Mitglied des Universitätsrats, sechs davon als Vorsitzende des Gremiums. Sie ist Vorsitzende des Advisory Boards der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und Vorsitzende des Stiftungsrats der Hohenheimer Universitätsstiftung. Der Universitätsrat hat sich unter Marion Johannsens Leitung auf die strategischen Fragestellungen der Universität konzentriert. Ihr Engagement richtete sich darauf, die Institutionen der Universität und die Menschen dahinter zusammenzuführen. Sie sorgte für eine Identifikation mit der Universität und ihren Zielen – sowohl bei den Universitätsangehörigen als auch bei den Mitgliedern des Gremiums.

Für ihr unermüdliches Engagement für die Belange der Universität Hohenheim wurde Frau Marion J. Johannsen am 5. April 2019 mit der Ehrensenatorinnenwürde ausgezeichnet.

Senator e. h. Reinhold KIßLING †

* 10. Oktober 1926 | † 5. März 2021

Der promovierte Agrarwissenschaftler Reinhold Kißling ist mit der Universität Hohenheim im besonderen Maße verbunden. Von 1949 bis 1952 legte er sein agrarwissenschaftliches Studium an der Hochschule Hohenheim ab, an die sich später eine Dissertation anschloss. Sein Interesse galt vor allem einer sinnvollen Gestaltung der Studienpraxis für Hohenheimer Studierende. So legte er großen Wert auf die Aufrechterhaltung und Vertiefung fachlicher Verbindungen zu Hohenheimer Instituten. In seiner Eigenschaft als Verbandspräsident des Württembergischen Genossenschaftsverbandes war er besonders um die Förderung der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen bemüht, deren Vorstandsvorsitzender er 1975 wurde. Als Gastredner wirkte er aktiv an der Gestaltung der agrarpolitischen Seminare der Universität mit und bot sowohl Studierenden als auch Lehrkräften Fortbildungsveranstaltungen des genossenschaftlichen Verbundes an. Weiterhin war Herr Kißling langjähriges Mitglied und Vorstandsmitglied im Universitätsbund.

Auf Grund seines Einsatzes für die Vertiefung der Verbindung zwischen Wissenschaft und landwirtschaftlicher Betriebslehre und praktischer Agrarpolitik, im besonderen Maße für seinen Verdienst um die Forschungsstelle für Genossenschaftswesen, verlieh die Universität Hohenheim Herrn Dr. Reinhold Kißling am 6. Mai 1981 die Ehrensenatorenwürde.

Senator e. h. Heinz KRONE †

* 29. Juli 1923 | † 1. Juli 1990

Besonders in den 80er Jahren unterstützte Herr Krone die Forschung und Lehre an der Universität Hohenheim mit hohem Engagement, auch in finanzieller Hinsicht. Dank seiner Unterstützung konnte der Aufbau eines Internationalen Begegnungszentrums (heute Welcome-Center und Gästehaus) gefördert werden. Die Räumlichkeiten können von ausländischen GastwissenschaftlerInnen sowie DoktorandInnen für Gespräche, Begegnungen und informelle Treffen genutzt werden. Die Einrichtung trägt so zur Intensivierung der Kontakte und der Verständigung unter Wissenschaftlern und Studierenden verschiedener Nationen bei.

Auf Grund seiner Verdienste um die Internationalität der Universität und seiner wegweisenden Unterstützung bei der Einrichtung des Internationalen Begegnungszentrums wurde Herrn Heinz Krone am 19. Dezember 1985 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim zuteil.

Senator e. h. Erwin KUHN

Senator e. h. Erwin KUHN, Foto: Privat

* 1. Juli 1946

Als Präsident des Württembergischen Genossenschaftsverbandes Raiffeisen/Schulze-Delitzsch e.V. Stuttgart bemühte Herr Erwin Kuhn sich stets um eine enge Verbindung zur Universität. Im Rahmen seiner Tätigkeiten als Vorsitzender des Fördervereins der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Kreditwirtschaft warb er tatkräftig für die Förderung und Entwicklung der Universität und ihrer Institutionen. Besonders mit dem Lehrstuhl für Kreditwirtschaft pflegte Herr Kuhn enge Kontakte. Durch die von ihm gegründete Stiftung „Genossenschaftspreis für herausragende Leistungen“ werden jährlich besondere Diplom-, Promotions- und Habilitationsleistungen im Bereich der Wirtschafswissenschaften mit dem GENO-Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Darüber hinaus nutzte er seine Kontakte, um Studierenden Praktikantenplätze zur Verfügung zu stellen und Arbeitsangebote für Diplomarbeiten zu ermöglichen. Weiterhin ist Herr Kuhn langjähriges Mitglied des Universitätsbundes


In Würdigung seiner jahrelangen Verdienste um die Unterstützung und Entwicklung von Institutionen und die Förderung junger WissenschaftlerInnen an der Universität wurde Herrn Erwin Kuhn am 21. Februar 2002 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

SH Senator e. h. Karl Magnus Graf LEUTRUM VON ERTINGEN

* 10. Oktober 1931

Die Verbundenheit mit der Universität Hohenheim hat in der Familie Leutrum von Ertingen eine lange Tradition, die bereits über ein halbes Jahrhundert währt. Schon die Eltern von SH Graf Leutrum von Ertingen waren aktive Mitglieder des 1949 gegründeten Universitätsbundes Hohenheim e.V. 1956 legte Graf Leutrum sein Vordiplom an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim ab. Er trat 1959 dem Universitätsbund bei, war von 1982 bis 2007 dessen Vorsitzender und ist seitdem Ehrenvorsitzender. In seiner Eigenschaft als leitendes Mitglied zahlreicher agrarwissenschaftlicher Verbände in Baden-Württemberg nutzte er seine vielseitigen Kontakte in Wirtschaft und Politik stets zum Nutzen der Universität Hohenheim und konnte so zahlreiche neue Freunde und Förderer gewinnen. Im besonderen Maß unterstützte er den Aufbau der damals neugegründeten Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und die Eingliederung in die bestehenden Strukturen der Universität Hohenheim. Auch als Mitglied im Beirat der Landesanstalt für Landwirtschaftliche Chemie und im Ausschuss der Versuchsstation für Kleintierzucht setzte er sich unermüdlich für die Forschung an der Universität ein.

In Würdigung seiner Verdienste, die er sich durch sein außerordentlich erfolgreiches Engagement als Vorsitzender des Universitätsbundes um die Entwicklung der Beziehungen der Universität nach außen sowie als förderndes und fachkundiges Mitglied wissenschaftlicher Einrichtungen der Universität erworben hat, wurde SH Karl Magnus Graf Leutrum von Ertingen am 24. Juni 1988 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Für seine großzügige Förderung und der Universität Hohenheim erhielt er am 6. Dezember 1996 anlässlich seines 65. Geburtstages die Universitätsmedaille in Gold.

Senator e. h. Manfred MARTERSTEIG †

* 27. November 1928 | † 27. April 2016

Im Rahmen seiner Mitarbeit im Kuratorium der Stiftung Kreditwirtschaft hat sich Ehrensenator Martersteig stets für die Belange der Studierenden eingesetzt. So wurden mit seiner Hilfe zahlreiche Sonderprojekte, wie beispielsweise die Literaturausstattung der Bereichsbibliothek, ausgebaut und ein Praktikantenprogramm ins Leben gerufen. Die Bereitstellung von Daten für empirisch orientierte Seminar-, Diplom-, und Doktorarbeiten sowie der aktiven Förderung von Fachexkursionen, Forschungsreisen und Literaturrecherchen sind weitere Beispiele seines unermüdlichen Einsatzes zu Gunsten der Universität Hohenheim. Im Jahr 1991 wurde Herr Martersteig zum Vorsitzenden des Fördervereins der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen der Universität Hohenheim ernannt und begleitete mit seinem umfangreichen Fachwissen unter anderem den genossenschaftlichen Aufbau in Osteuropa.

Die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim wurde Herrn Manfred Martersteig am 15. Dezember 1993 für seine tatkräftige Unterstützung der Studierenden sowie seines langjährigen Einsatzes als Vorsitzender des Fördervereins für Genossenschaftswesen der Universität Hohenheim verliehen.

Senator e. h. Peter G. MAY †

* 2. Juni 1933 | † 18. November 2019

Auf Grund seiner eigenen internationalen Ausbildung hat Herr May die Internationalität der Studierenden als eine wichtige Zukunftsaufgabe gesehen und im Rahmen seiner Position als Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter Hofbräu AG in Stuttgart die Stiftung „Stuttgarter Hofbräu Studienförderung des akademischen Nachwuchses der Universität Hohenheim“ gegründet. Diese Stiftung vergab bis 2013 Stipendien an deutsche und ausländische Studierende zur Förderung des internationalen Studierendenaustauschs. Weiterhin hat er sich viele Jahre im Universitätsbund aktiv an der Umsetzung verschiedener Projekte betätigt und die Universität bei der Durchführung zahlreicher Veranstaltungen tatkräftig unterstützt sowie andere Personen und Institutionen auf das Bemühen der Universität Hohenheim um Förderer aufmerksam gemacht.

In Würdigung seiner Verdienste um die große Unterstützung von Forschung, Lehre und Studium sowie seines weltoffenen Engagements wurde Herrn Konsul Peter G. May am 24. August 1994 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Senator e. h. Norbert NATTER

Senator e. h. Norbert NATTER, Foto: Privat

* 7. Juli 1926

Ehrensenator Norbert Natter studierte von 1949 bis 1952 an der Universität Hohenheim. Er trat mit Abschluss seines Studiums dem Universitätsbund Hohenheim e.V. bei und wurde später in den Vorstand gewählt. Während seiner langjährigen Tätigkeit als Leiter der Abteilung Landwirtschaft und Veterinärwesen des Regierungspräsidiums Stuttgart sowie als aktives Mitglied im Universitätsbund leistete er einen großen Beitrag für den Wissenstransfer aus der Universität in die landwirtschaftliche Praxis, in die agrarnahe Industrie und die Landwirtschaftsverwaltung. Herr Natter hat mit der Einrichtung des Hohenheimer Europa-Stipendien-Programms einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Intensivierung des Austauschs von Studierenden in Europa beigetragen. Weiterhin war er maßgeblich an der Umsetzung zahlreicher regionaler Universitätstage und Hohenheimer Runden beteiligt.

Aufgrund seines herausragenden Einsatzes für die Lehre und Forschung sowie der Vermittlung agrarwissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis und die Landwirtschaftsverwaltung wurde Herrn Dr. h.c. Norbert Natter am 23. Juni 1989 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Senator e. h. Otto RETTENMAIER †

Senator e. h. Otto Rettenmaier, Foto: Universität Hohenheim, Oskar Eyb

* 28. Juli 1926 | † 23. Juli 2020

Otto Rettenmaier ist der Universität Hohenheim seit langer Zeit ein wichtiger Förderer, der sich zugleich im Universitätsbund engagiert. Schon früh kam es zum gegenseitigen Austausch der weltweit führenden Firma für Faserstoffwerke J. Rettenmaier & Söhne, deren geschäftsführender Gesellschafter er war, und Forschungsaktivitäten der Universität. Seine Anregungen aus der Praxis und als große Unternehmerpersönlichkeit waren und sind für die universitäre Forschung und Lehre ein großer Gewinn. Zudem hat er das Deutsche Landwirtschaftsmuseum an der Universität äußerst großzügig unterstützt. Weiterhin hat er gerade auch durch seine kenntnisreiche Mitwirkung im Kuratorium viel für die positive Entwicklung und den Ausbau des Museums getan. Darüber hinaus förderte Ehrensenator Rettenmaier maßgeblich den Ausbau des neuen Landschaftsgartens in Hohenheim. Er half der Universität die Aula im Schloss zu renovieren und sie zu einem technisch modern ausgestatteten Konferenzraum im klassizistischen Ambiente umzugestalten. Diese Förderung hat er fortgesetzt, indem er die Renovierung des Balkonsaals im Schloss ermöglichte.

Aufgrund seiner Verdienste um die Vertiefung fachlicher Verbindungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und den großzügigen Förderungen der Universität und ihrer Einrichtungen wurde Herrn Otto Rettenmaier am 27. Juli 1984 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim zuteil.

Für seine langjährige Förderung und Unterstützung der Universität erhielt Herr Rettenmaier am 02. Juni 2014 die Ehrenmedaille in Gold.

Mit einer äußert großzügigen Spende ermöglichte Otto Rettenmaier nun den Bau des OTTO RETTENMAIER AUDIMAX im Herzen des Universitätscampus. Am 18. Oktober 2013 wurde das Modell im Rahmen eines Festaktes der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Spatenstich für das mit 600 Plätzen dann größte Hörsaalgebäude der Universität war im Frühjahr 2014. In seiner Rede anlässlich des Spatenstiches erörterte der Stifter selbst seine persönliche Motivation in seiner Rede: „In meinen sehr erfolgreichen Unternehmen arbeiten viele Menschen, die ihre Ausbildung den Hochschulen und Universitäten des Landes verdanken. Mein Engagement dürfen Sie daher auch als einen expliziten Dank an die Wissenschaft verstehen.“ Die feierliche Einweihung des Otto Rettenmaier Audimax erfolgte am 11.11.2016.

Senator e.h. Peter SCHAUFLER †

Senator e.h. Peter Schaufler, Foto: Privat

* 28. November 1940 | † 16. August 2015

Über Jahrzehnte hat Herr Peter Schaufler als Inhaber und CEO die Geschicke der heutigen BITZER SE in Sindelfingen bestimmt. Mit Fleiß, unternehmerischem Mut sowie einer internationalen Ausrichtung hat er eine ganze Ära geprägt und das Unternehmen vom Mittelständler zum weltgrößten Hersteller von Kältemittelverdichtern entwickelt. Er hat sich stets für eine engere Beziehung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft eingesetzt und verstand die Universität nicht nur als Ort der wissenschaftlichen Ausbildung, sondern auch als Ort der kulturellen Begegnung und Integration. Um die Begegnung von Studierenden, Lehrenden und Gästen zu ermöglichen, hat Herr Peter Schaufler den Bau eines Kultur- und Kommunikationszentrums nachhaltig unterstützt. Heute finden in dem, nicht zuletzt durch seine Zuwendung erbauten, Euro-Forum sowohl musikalische und kulturelle Veranstaltungen als auch Vorträge und Podiumsdiskussionen statt.

Anlässlich seiner Verdienste um die Förderung von Forschung, Lehre und Studium sowie seines Einsatzes für kulturelle und gesellschaftliche Belange an der Universität Hohenheim wurde Herrn Peter Schaufler am 8. November 1990 die Ehrensenatorenwürde verliehen.

Senator e. h. Karl SCHLECHT

Senator e. h. Karl Schlecht, Foto: http://www.karl-schlecht.de/

* 28. Oktober 1932

Herr Karl Schlecht wurde 1932 in Filderstadt-Bernhausen geboren. Er besuchte das Progymnasium in Hohenheim und legte in Stuttgart das Abitur ab. Nach dem Abschluss seines Studiums der Ingenieurwissenschaften in der Fachrichtung Maschinenbau an der TU Stuttgart gründete er zunächst ein Ingenieurbüro und im Jahr 1959 seine Firma Putzmeister. Mit dieser Firma wurde er Weltmarktführer auf dem Gebiet der Betonpumpen für Transportbeton. Der Wunsch, den geschäftlichen Erfolg seiner Firma mit der Gesellschaft zu teilen führte Herrn Karl Schlecht dazu, sich besonders in der beruflichen Weiterbildung junger Menschen zu engagieren. Die von ihm gegründete „Akademie für Mittelstand und Entrepreneurship“ (AME-AG) brachte Mitglieder der Universität Hohenheim und die mittelständische Wirtschaft durch innovative duale Weiterbildungsprogramme zusammen und förderte damit in hohem Maße die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Des Weiteren finanzierte er einen neuen Lehrstuhl an der Universität. Dieser Lehrstuhl wurde, ganz im Sinne des Stifters, die Denomination „Unternehmensgründungen und Unternehmertum (Entrepreneurship)“ gegeben. Ein wichtiges Anliegen war es ihm, die Entwicklung von Unternehmerpersönlichkeiten zu fördern, die besonderen Wert auf die menschlichen Aspekte unternehmerischen Handelns legen. Dazu hielt er unter anderem Vorträge an der Universität und ermöglichte Studierenden sowohl Praktika als auch Besuche in seiner Firma mit dem Ziel, sie an seinem unternehmerischen Wissen und seinen Erfahrungen teilhaben zu lassen und auf eine menschliche Führung in der Wirtschaft vorzubereiten.

Auf Grund seiner Verdienste um die Förderung und Entwicklung der Universität und ihrer Studierenden sowie die Ermöglichung des Stiftungslehrstuhls für Entrepreneurship wurde Herrn Dipl.-Ing. Karl Schlecht am 19. Juni 2002 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim zuteil.

Senator e.h. Werner SCHMIDT

Senator e.h. Werner SCHMIDT, Foto: Privat

* 13. Juli 1943

Neben seinem großen Interesse und der vielfältigen Unterstützung der Universität Hohenheim hat sich Herr Werner Schmidt vor allem durch seinen Einsatz um die aktuelle und zukünftige Weiterentwicklung Baden-Württembergs, insbesondere um die Region Stuttgart, verdient gemacht. Im Rahmen seiner Position als erster Vorstandsvorsitzender der Südwestdeutschen Landesbank und späteren Landesbank Baden-Württemberg war er ein tragendes Mitglied bei der Gründung der Weiterbildungsinitiative der Finanz-Management-Akademie der Universität Hohenheim. Durch das von ihm mit initiierte und geführte Forum Stuttgart e.V. war es ihm stets ein Anliegen die Wissenschaft im Raum Stuttgart tatkräftig zu fördern. Weiterhin stand er der Universität als wichtiger Berater für die Ausweitung internationaler Aktivitäten bei. Sein Rat bei der Abhaltung internationaler Konferenzen und Kongresse sowie bei anderen wissenschaftlichen Zusammenkünften war er der Universität Hohenheim eine beachtliche Hilfe. Vom 1.10.2000 bis 30.9.2003 (eine Amtsperiode) war Herr Schmidt erster Vorsitzender des neugeschaffenen Universitätsrates der Universität Hohenheim.

Anlässlich seiner Verdienste um die Förderung von Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung sowie seines Einsatzes für die Region Stuttgart wurde Herrn Konsul e.h. Werner Schmidt am 24. November 1997 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Senator e. h. Jochen STEPHAN

Senator e. h. Jochen Stephan, Foto: Universität Hohenheim, Jan Winkler

* 2. Mai 1943

Der gelernte Gärtner Jochen Stephan gründete im Jahr 1976 die Firma VITA GmbH in Reutlingen und baute sie zu einem innovativen und vorbildlichen Unternehmen auf dem Gebiet der Herstellung von „minimally processed foods“ aus. In diesem Zusammenhang unterstützte er vor allem den ehemaligen Studiengang Lebensmitteltechnologie der Universität Hohenheim in Forschung und Lehre und pflegte enge Beziehungen zu dem ehemaligen Institut für Obst, Gemüse und Weinbau. Studierenden der Fakultät Naturwissenschaften ermöglichte er, im Rahmen von Exkursionen Einblicke in sein Unternehmen und die schonende Verarbeitung von Lebensmitteln zu gewinnen. Das inzwischen nicht mehr vergebene Jochen-Stephan-Stipendium unterstützte Studierende, welche sich im Ausland für ihr Studium auf dem Gebiet „Lebensmittel pflanzlicher Herkunft“ weiterbilden wollten. Des Weiteren stellte er Praktikumsplätze in seinem Unternehmen zur Verfügung und beschäftigte Studienabsolventen und Studienabsolventinnen in leitenden Positionen. Dank seiner finanziellen Unterstützung profitieren alle Studierenden und Lehrenden der Universität von dem neu modernisierten Hörsaal 2 (heutige Aula) im Schloss. Bis heute werden exzellente Dissertationen auf dem Gebiet frischer Lebensmittel mit dem Jochen-Stephan-Preis ausgezeichnet.

In Anerkennung seiner Verdienste und die großzügige Förderung der Universität und speziell des ehemaligen Institutes für Lebensmitteltechnologie wurde Herrn Jochen Stephan am 11. Juni 1999 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Senator e. h. Karl STRENGER

Senator e. h. Karl Strenger, Foto: Privat

* 6. Dezember 1956

Der Geschäftsführer und Gesellschafter der Firmengruppe Strenger Bauen und Wohnen, Ludwigsburg, Karl Strenger hat sich maßgeblich im Bereich der Sanierung einiger Hörsäle verdient gemacht und ist zudem  Berater der Universität in Umweltfragen. Im Rahmen seiner Förderung der internationalen Umweltstiftung EURONATUR ermöglichte er die Umsetzung zahlreicher Diplomarbeiten und Dissertationen, die in Kooperation des Rainforestation Projektes auf den Philippinen mit der Universität Hohenheim entstanden sind. Mit seinem Einsatz für das Projekt auf den Philippinen und den Bau umwelt- und sozialverträglicher Häuser und Siedlungen vor Ort trägt Herr Strenger maßgeblich zum Erhalt heimischer und tropischer Ökosysteme bei. Bei dem Welternährungstag 2009 unterstützte er die Universität Hohenheim bei ihrer Profilveranstaltung zum Thema "Welternährung", welche in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften durchgeführt wurde.

Aufgrund seiner großen Verdienste für die Universität Hohenheim im sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Bereich wurde Herrn Karl Strenger am 7. November 2003 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Senator e. h. Roland ULMER

* 26. April 1937

Im Rahmen seiner Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter des Eugen Ulmer Verlages Stuttgart hat sich Roland Ulmer besonders um die Herstellung und Verbreitung fundierter Fachliteratur auf den Gebieten der Agrar- und Naturwissenschaften verdient gemacht. Der Verlag Ulmer war schon immer stark mit Hohenheim verbunden, bereits Roland Ulmers Großvater war Ehrendoktor der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim. Maßgeblich hat Herr Ulmer dazu beigetragen, dass Hohenheimer Wissenschaftler ihre Habilitationen und Dissertationen in der vom Ulmer Verlag herausgegebenen Reihe „Hohenheimer Arbeiten“ veröffentlichen konnten und diese so einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wurden.

In Anerkennung seiner Verdienste um die Intensivierung des Kontaktes zwischen Wissenschaft und Praxis, der engen Zusammenarbeit mit Hohenheimer Wissenschaftlern und besonders um die Verbreitung fundierten Fachwissens unter den Hohenheimer Studierenden wurde Herrn Roland Ulmer am 14. Dezember 1979 die Ehrensenatorenwürde verliehen.

SKH Senator e.h. Carl HERZOG VON WÜRTTEMBERG †

SKH Senator e.h. Carl Herzog von Württemberg, Foto: Universität Hohenheim, Oskar Eyb

* 1. August 1936 | † 7. Juni 2022

1771-1793 ließ Seine Königliche Hoheit (SKH) Carl Eugen Herzog von Württemberg das weitläufige Schloss für seine spätere Frau Franziska von Hohenheim errichten. Das Schloss ist heute noch in allen Teilen erhalten und bildet den Ort der heutigen Universität Hohenheim. Bereits SKH Philipp Albrecht Herzog von Württemberg, Vater von Herzog Carl, wurde zum Ehrensenator der Universität Hohenheim ernannt. Herzog Carl war langjähriges Mitglied und Vorstandsmitglied des Universitätsbundes und unterstützt die Universität bei der Durchführung zahlreicher Festveranstaltungen. Sein Engagement für die Universität erstreckt sich auch über die ehrenamtliche Tätigkeit hinaus, so stiftete er die vier Statuen im großen Foyer des Schlosses. Doch auch für die Studierenden hat sich Herzog Carl stets eingesetzt. Das Herzog-Carl-Stipendium ermöglicht es Studierenden, Forschungsaufenthalte im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten an Gastuniversitäten oder anderweitigen Forschungseinrichtungen im Ausland durchzuführen.

Zum Zeichen der engen Verbundenheit des Hauses Württemberg mit der Universität Hohenheim seit ihrer Begründung im Jahr 1818 und in Würdigung seiner persönlichen Verdienste als Freund und Förderer der Universität wurde SKH Carl Herzog von Württemberg am 15. Juni 1985 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Für seine großzügige Förderung der Universität Hohenheim wurde ihm am 3. Mai 1999 die Universitätsmedaille in Gold verliehen.

Senator e. h. Albrecht WANDEL

* 14. März 1944

Als Mitbegründer der Wandel & Goltermann Foundation setzte sich der Unternehmer Albrecht Wandel besonders für die Vergabe von Auslandsstipendien und für die Projektförderung wissenschaftlicher Arbeiten ein. So konnten bereits viele Hohenheimer Studierende und NachwuchswissenschaftlerInnen von dieser Förderung profitieren. Besonders bemerkenswert ist sein Einsatz für die Umsetzung und Realisierung des künstlerischen und architektonischen Konzepts zur Ausgestaltung des Hohenheimer Landschaftsgartens. Hier ist vor allem der Erbau des weithin sichtbaren Monopteros zu erwähnen. Der Säulenhain ist bei Spaziergängern und Studierenden zu einem beliebten Aussichtspunkt geworden.

Aufgrund seines großen Wirkens für Wissenschaft und Kunst sowie seines außerordentlichen Einsatzes zu Gunsten der Universität Hohenheim wurde Herrn Dipl.-rer.pol. Albrecht Wandel am 6. September 2002 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.

Senator e.h. Rainer WILD

Senator e.h. Rainer Wild, Foto: Universität Hohenheim, Oskar Eyb

* 24. Mai 1943

Im Rahmen seiner Position als Geschäftsführender Gesellschafter der Rudolf Wild-Werke hat sich Prof. Wild stets um eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim, insbesondere mit dem ehemaligen Institut für Lebensmitteltechnologie, eingesetzt. Seine Unterstützung reicht hierbei von der Förderung von Diplom- und Doktorarbeiten über die Ermöglichung von Exkursionen in die Wild-Werke bis hin zu seinem großzügigen Einsatz für den Neubau des Institutes. Weiterhin förderte er zahlreiche Projekte im Fachbereich Lebensmittelwissenschaften und Biotechnologie. Prof. Wild war es stets ein großes Anliegen, sein umfangreiches Fachwissen an Studierende und Lehrende gleichermaßen weiterzugeben. So hielt er zahlreiche Seminare und Colloquien und rief den hochdotierten Professor Wild-Award ins Leben, welcher in regelmäßigen Abständen an NachwuchswissenschaftlerInnen für ausgezeichnete lebensmittelwissenschaftliche Arbeiten verliehen wird.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Verdienste im Bereich der gesunden Ernährung sowie seines unermüdlichen Einsatzes um die Zusammenarbeit mit der Fakultät Naturwissenschaften der Universität Hohenheim wurde Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Wild am 27. Oktober 1992 die Ehrensenatorenwürde zuteil.

1996 wurde Herr Wild Honorarprofessor der Universität Hohenheim und am 20. Mai 2011 bekam er die Ehrendoktorwürde der Fakultät Naturwissenschaften verliehen.

Senator e.h. Walther ZÜGEL

* 11. Juni 1933

In seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Landesgirokasse Baden Württemberg war Herr Walther Zügel maßgeblich am Erfolg der Hohenheimer Schlosskonzerte der Landesgirokasse beteiligt, welche nicht zuletzt durch seinen Einsatz zu hoch angesehenen kulturellen Ereignissen wurden. Diese Konzerte waren für die Festigung und Erweiterung der Verbindung der Universität zu ihrer Umwelt bedeutend. Doch auch für die Studierenden, insbesondere für junge Menschen aus Entwicklungsländern, hat sich Walther Zügel stark gemacht. So setzte er sich besonders für die Schaffung von Stipendien ein, die diesen Studierenden eine weiterführende berufliche Ausbildung an der Universität Hohenheim ermöglichten. Des Weiteren entwickelte er, in Kooperation mit der Landesgirokasse, ein Praktikumsmodell für Studierende der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge, welche eine nützliche Ergänzung des akademischen Unterrichts darstellten. 1993 wurde ihm der Ehrendoktorentitel der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften verliehen. Auch bei der Ausrichtung der 175-Jahrfeier der Universität Hohenheim im selben Jahr fand die Universität in ihm einen großen Förderer.

In Anerkennung seiner Verdienste um die vielseitige Unterstützung der Universität und ihrer Studierenden wurde Herrn Dr. Walther Zügel am 6. November 1979 die Ehrensenatorenwürde der Universität Hohenheim verliehen.