Isabel Bürschgens

Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie

Isabel Bürschgens wollte früher Konditorin werden, hat sich dann aber für den Bachelorstudiengang „Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie“ an der Universität Hohenheim entschieden – heute lebt sie in Neuseeland und arbeitet für den Aromenhersteller Sensient. Zu ihren Erfahrungen mit der Auswanderung und dem Neustart am anderen Ende der Welt hat sie ganz nebenbei auch noch ein Buch geschrieben, das 2017 veröffentlicht wurde.

Ihre Tipps

  • Vor der Studienwahl bewusst informieren und auswählen. Nur weil „Lebensmittelwissenschaft“ drauf steht, müssen die Studiengänge inhaltlich nicht gleich ausgerichtet sein.
  • Neben dem Studium Praxiskontakte aufbauen. Die Lebensmittelindustrie ist sehr klein, auch international. Da kennt quasi jeder jeden und es kann nicht schaden, wenn man schon einen Fuß in der Tür hat.

Food Technologist
Sensient Technologies Corporation, Auckland, Neuseeland

Studium an der Universität Hohenheim 2007-2010

  • Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie B.Sc.

Der Job

Was sind typische Tätigkeiten im Job?

Ich entwickle Getränke und stelle deshalb zunächst einmal Prototypen her.
Im Labor mische ich die Zutaten: Ich gebe dem Getränk eine Farbe und füge Aromen hinzu. Dann geht es an die sensorischen Analysen. Wir testen, ob der Geschmack stimmt, ob Süße und Säure in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Dann stellen wir den Prototypen in einer kleinen Präsentation dem Kunden vor. Wenn das Rezept abgesegnet ist, erstellen wir die Zutatenliste und die Nährwerttabelle für das Etikett. Manchmal kommt es auch vor, dass ein Kunde zu einem günstigeren Rezept wechseln möchte. Dann schauen wir, ob der Endkunde bei veränderter Rezeptur einen Geschmacksunterschied feststellt. Wir machen also auch statistische Analysen und gucken, ob es signifikante Unterschiede gibt.

Und was ist das Coolste am Job?

Toll ist einerseits die Vielfalt, jeden Tag gibt es etwas Neues zu tun. Und wenn man dann im Supermarkt durch die Regale läuft und sich denkt: „Das ist von mir!“, dann ist das natürlich auch ziemlich cool.

"Wenn ich ‚meine‘ Produkte im Supermarktregal sehe, ist das ziemlich cool."

Wann fiel die Entscheidung für den Job?

Das war eigentlich keine bewusste Entscheidung, sondern glückliche Fügung. Als ich nach Neuseeland kam, brauchte ich einen Job. Also habe ich mich einfach mal beworben – und das war gleich ein Volltreffer.

Das Studium

Warum die Universität Hohenheim? Und warum Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie?

Das war eigentlich keine bewusste Entscheidung, sondern glückliche Fügung. Als ich nach Neuseeland kam, brauchte ich einen Job. Also habe ich mich einfach mal beworben - und das war gleich ein Volltreffer.

Wie sieht es mit Erfahrungen abseits des Studienplans aus?

Neben der Uni habe ich einen Englischkurs belegt. Dort haben wir – nicht wie in der Schule – von Muttersprachlern gelernt und das hat mich sehr vorangebracht. Es hat mich auch dazu motiviert, ins Ausland zu gehen.

Welche Überraschungen und Herausforderungen gab es im Studium?

Einige Lehrveranstaltungen waren, was das Technische und Mathematische betrifft, doch sehr anspruchsvoll. Das habe ich am Anfang nicht so erwartet. Aber mit Fleißarbeit kommt man schnell dahinter.

Überrascht hat mich, dass wir in manchen Kursen auch praktisch Lebensmittel hergestellt haben, in einem zum Beispiel Weißwürste, in einem anderen Brot. Es war sehr lehrreich zu sehen, wie sich Zutaten und Mengen auf das Produkt auswirken.

"Überrascht hat mich, dass wir sogar praktisch Lebensmittel hergestellt haben."

Welche Kompetenzen aus dem Studium sind heute im Job wichtig?

Was mir besonders viel gebracht hat, sind die Fächer in den späteren Semestern, die dann auch schon sehr speziell wurden - z.B. eine Veranstaltung zu pflanzlichen Lebensmitteln. Da konnte ich erst neulich wieder in die Unterlagen gucken, als es bei der Arbeit um Erbsenproteine ging.

"In den Aufzeichnungen aus den späteren Semestern schlage ich noch heute vieles nach."

Wenn ich an mein Studium in Hohenheim zurückdenke, dann denke ich an…

…die schöne Zeit im Wohnheim. Dadurch, dass die Wohnheime in Hohenheim so nah beieinander liegen, konnte sich eine kleine familiäre Gemeinschaft ausbilden. Auch dadurch, dass die Uni nicht so riesig und eigentlich ein eigenes Stadtviertel ist.

 

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