Medien-Service:
Info-Veranstaltung und Expertenliste zur Ferkelkastration  [06.11.18]

Do 15.11.2018, 10–13 Uhr: Medien-Infotag der Uni Hohenheim: Auswege aus der betäubungslosen Ferkelkastration. HS 36, Kavaliershaus 1, Fruwirthstr. 47, 70599 Stuttgart

Es sind zwei kleine Schnitte, die enorme Schmerzen zufügen: In Deutschland ist es bislang gängige Praxis, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren. Das soll sich künftig ändern – doch über den Termin, mögliche Alternativen und deren Vereinbarkeit mit dem Tierschutz diskutieren Landwirtschaft, Politik und Tierschutz momentan lebhaft. Über die verschiedenen Methoden und deren Folgen für Schweine, Landwirte und Verbraucher informieren Fachleute an der Universität Hohenheim in Stuttgart an einer Info-Veranstaltung, zu der sie alle Medienschaffenden einladen. Anmeldung zum Infotag am 15.11.2018 bitte mit beiliegendem Antwortfax oder per E-Mail an presse@uni-hohenheim.de. Eine ergänzende Expertenliste Ferkelkastration ist außerdem unter www.uni-hohenheim.de/expertenliste-ferkelkastration zu finden.


Seit 2013 steht fest: Die betäubungslose Ferkelkastration ist mit dem Tierschutzgesetz nicht vereinbar. Mit Ablauf dieses Jahres sollte sie eigentlich abgeschafft werden. Doch in den nächsten Wochen muss der Bundestag darüber entscheiden, ob der Termin verschoben wird. Das Thema erhitzt die Gemüter: Der Bauernverband befürchtet Billigimporte aus dem Ausland und plädiert für eine Zulassung der Kastration unter Lokalanästhesie, Tierschutzverbände lehnen diese Methode als nicht tierschutzkonform ab, der Markt ist verunsichert.

An der Universität Hohenheim forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler derzeit in drei großen Projekten zu diesem Thema. Dabei bauen sie auf die inhaltliche Expertise mehrerer Jahre auf.

Nun laden sie Medienschaffende ein, sich unabhängig und neutral über die verschiedenen Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration zu informieren. Sie erklären die Vor- und Nachteile der Verfahren, erläutern die Haltung des Marktes und der Verbraucherinnen und Verbraucher zu den Methoden und zeigen auf, wie diese Dinge andernorts in Europa gehandhabt werden.


Vier Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration sorgen für Streit

Folgende Alternativen sind derzeit in der Diskussion:

  • Ebermast, d.h. die Aufzucht unkastrierter Eber
  • Immunokastration, d.h. Impfung gegen den Ebergeruch
  • Chirurgische Kastration unter Vollnarkose
  • Kastration mit örtlicher Betäubung, der sogenannte 4. Weg


An der Info-Veranstaltung am 15. November 2018 an der Universität Hohenheim erfahren Medienschaffende alles zu den Hintergründen – in der Theorie und vor Ort im Stall.


Am Medien-Infotag nehmen teil

  • Prof. Dr. Volker Stefanski, Schweine- und Tierwohlexperte, Leiter des Fachgebiets Verhaltensphysiologie von Nutztieren
  • apl. Prof. Dr. Ulrike Weiler, Schweine-Expertin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Verhaltensphysiologie von Nutztieren
  • Prof. Dr. Ludwig Hölzle, Veterinärmediziner und Leiter des Fachgebiets Infektions- und Umwelthygiene bei Nutztieren
  • Linda Wiesner, Doktorandin
  • Kevin Kress, Doktorand

Termin: Donnerstag 15. November 2018, 10–13 Uhr

Treffpunkt:
Hörsaal 36, im Erdgeschoss Kavaliershaus 1, Fruwirthstr. 47, 70599 Stuttgart,
anschließend Gang zum Meiereihof, einem Standort der Versuchsstation Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim.

Anmeldung bitte mit beiliegendem Antwortfax oder per E-Mail an presse@uni-hohenheim.de


Noch mehr Infos: Die neue Expertenliste Ferkelkastration

Welchen Vor- und Nachteile haben die einzelnen Verfahren? Welche Methode ist aus Sicht des Tierschutzes zu befürworten? Wie sind die Auswirkungen auf die Tiergesundheit? Wie sieht es mit dem Verbraucherschutz aus? Wirken sich die Verfahren auf den Genusswert und die Fleischqualität aus? Wie muss sich der Markt verändern?

Diese und andere Fragen beantworten die Expertinnen und Experten der Universität Hohenheim und stehen Medienschaffenden gern für Interviews zur Verfügung. Die neue Expertenliste Ferkelkastration gibt einen Überblick über Themen und Kontaktdaten: www.uni-hohenheim.de/expertenliste-ferkelkastration


Save the Date: Podiumsdiskussion „Ferkelkastration – ist die Fristverlängerung alternativlos?“

Bitte vormerken: Auch zur Podiumsdiskussion zur Ferkelkastration mit namhaften Expertinnen und Experten unter anderem aus Wissenschaft, Politik, Tierschutz und Fleischwirtschaft sind Medien und Öffentlichkeit ebenfalls herzlich eingeladen.

Thema: Ferkelkastration – ist die Fristverlängerung alternativlos?
Zeit: Donnerstag 6.12.2018, 16:15 – 18:00 Uhr
Ort: Universität Hohenheim, Hörsaal 17, Garbenstr. 17 (2. OG), 70599 Stuttgart

 

 

 

Text: Elsner


Zurück zu Pressemitteilungen