7. Süddt. Zeckenkongress:
Digitale Pressekonferenz zu Zecken & FSME [12.02.24]
20. Februar 2024, 11:00 Uhr: digitale Pressekonferenz der Uni Hohenheim,
26.-28. Februar 2024: 7. Süddt. Zeckenkongress auf dem Uni-Campus
28. Februar 2024, 16:00 – 19:05 Uhr: Online-Ärztefortbildung
Der Schein trügt: Zehn Prozent weniger Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hat das Robert-Koch-Institut im vergangenen Jahr verzeichnet – aber der längerfristige Trend zeigt eine steigende Tendenz. Der Grund: Zecken als Überträger der Krankheit sind mittlerweile ganzjährig und bundesweit aktiv. Hinzu kommt, so die neusten Forschungsergebnisse, eine hohe Dunkelziffer bei FSME-Infektionen. Auf der Pressekonferenz der Universität Hohenheim in Stuttgart erläutern Expert:innen den aktuellen Stand der Forschung. Anmeldungen zur Pressekonferenz bitte an presse@uni-hohenheim.de. Weitere Informationen zum 7. Süddt. Zeckenkongress und zur Ärztefortbildung unter zeckenkongress.de.
Digitale Pressekonferenz, 20. Februar 2024, 11:00 Uhr
Im Rahmen der Pressekonferenz erörtern die Expert:innen folgende Themen:
Aktuelle Zecken-Situation in Deutschland: Zecken sind ohne Winterpause und bundesweit aktiv: Warum 2024 möglicherweise sogar ein ausgeprägtes „Zecken-Jahr“ werden könnte, erläutert Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Parasitologin an der Universität Hohenheim. Außerdem identifiziert ihre Forschung vor allem in Baden-Württemberg immer mehr so genannte Naturherde, also kleine, räumlich begrenzte Gebiete, in denen FSME-positive Zecken vorkommen.
FSME in Süddeutschland: 2023 gingen die FSME-Fälle in Baden-Württemberg von 143 gegenüber 209 im Vorjahr zurück. In Bayern wurden 265 gegenüber 291 Fällen verzeichnet. Doch der längerfristige Trend zeigt das Gegenteil. Dr. Rainer Oehme, Laborleiter des Landesgesundheitsamts im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, stellt die Situation in Bayern & Baden-Württemberg dar. Ein wichtiger Faktor: Immer häufiger gibt es besonders zeckenreiche Jahre. Statt alle drei Jahre treten sie mittlerweile jedes zweite Jahr auf.
Hohe Dunkelziffer bei FSME-Infektionen: Untersuchungen an Blutspender:innen im Ortenaukreis haben gezeigt: Viele FSME-Infektionen werden nicht als solche erkannt. Die Durchseuchungsrate ist also größer als bisher angenommen. Prof. Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors FSME am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München, erklärt, warum Impfungen dennoch sinnvoll sind. Denn insbesondere auch bei Kindern kann FSME zu schweren Verläufen führen.
Anmeldungen von Medienvertreter:innen bitte an presse@uni-hohenheim.de
Wissenschaftliche Fachtagung 26. – 28. Februar 2024
Biologische, epidemiologische und ökologische Aspekten von Zecken und den von ihnen übertragenen Krankheitserregern stehen im Mittelpunkt des 7. Süddeutschen Zeckenkongresses. Der Kongress findet vom 26. bis 28. Februar 2024 an der Universität Hohenheim in Stuttgart statt.
Die Tagungspauschale beträgt 80 Euro für Wissenschaftler:innen, 50 Euro für Studierende. Programm und Anmeldung unter https://zeckenkongress.de.
Online-Ärztefortbildung 28. Februar 2024
Die Online-Ärztefortbildung am 28. Februar 2024 beschäftigt sich unter anderem mit bisher selten auftretenden Krankheitserreger, die von Zecken übertragen werden können, wie das Alpha-Gal-Syndrom oder die Tularämie. Es werden neue Aspekte in der Biologie der Zecken beleuchtet
und unterstreichen ihre Bedeutung als wichtige Vektoren. Anerkannte Expertinnen und Experten nehmen in ihren Beiträgen diese Aspekte auf und vermitteln die neuesten Erkenntnisse über die Epidemiologie, die Diagnostik und die Erkrankung von durch Zecken übertragene Krankheitserreger.
Bei einer Online-Anmeldung ist die Teilnahme an der Ärztefortbildung kostenfrei. Bei Anmeldung per E-Mail/Fax fallen Teilnahmegebühren in Höhe von 29 Euro an. Weitere Informationen: https://zeckenkongress.de/wp-content/uploads/2024/01/EL_Hohenheim_Zeckenkongress_Online_FOBI_2024.pdf
Text: Elsner
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Universität Hohenheim, Fachgebiet Parasitologie,
T +49 711 459 22275, E Mackenstedt@uni-hohenheim.de