Ausbauprogramm 2012:
Universität Hohenheim vollendet erste Wachstumsphase – und beschließt bereits die dritte [17.05.10]
11. Mai 2010, 11:00 Uhr, Schloss Hohenheim:
Pressekonferenz mit Rektor, Uniratsvorsitzendem und AStA-Vertreter
Erfolgreiches Wachstum: Gleich fünf neue Zusatz-Professoren werden die Lehre im frisch gestarteten Sommersemester 2010 verstärken. Damit hat die Universität Hohenheim die erste Tranche im Ausbauprogramm 2012 erfolgreich abgeschlossen. In einer zweiten Tranche verpflichtete sich die Universität bereits, neun neue Zusatz-Professuren zu besetzen. Nun beschlossen Senat und Unirat, bis 2012 noch eine dritte Wachstumsphase draufzusetzen. Ein Kraftakt, der viele Chancen bietet, jedoch gerade unter Studierendenvertretern nicht unumstritten ist.
Der Bedarf an Studienplätzen wird in den kommenden Jahren sprunghaft steigen. Um ihn zu befriedigen, hat die Universität Hohenheim bereits vorgesorgt – dank Ausbauprogramm 2012 des Landes Baden-Württemberg. Seit 2007 schuf sie in einer ersten Tranche fünf neue Professuren, zwei neue Studienangebote und jährlich 120 neue Studienplätze.
In einer zweiten Tranche hat sich die Universität bereits zu mehr verpflichtet: Damit wird die Universität noch in diesem Jahr zwei neue Studiengänge und jährlich 130 neue Studienplätze bekommen. Neun Zusatz-Professuren sind dafür derzeit im Besetzungsverfahren.
In ihrer jüngsten Sitzung gaben Senat und Universitätsrat jetzt grünes Licht noch eine dritte Ausbauphase obendrauf zu satteln. Insgesamt könnten so neun weitere Professuren, ein neuer Studiengang und 190 Studienplätze entstehen.
Dahinter steckt der erklärte Wille, der jetzigen Schülergeneration mehr Chancen auf einen Studienplatz zu geben. Denn dank geburtenstarker Jahrgänge und dem doppelten Abiturjahrgang in zwei Jahren fehlen allein in Baden-Württemberg rund 20.000 Studienplätze, so die aktuelle Hochrechnung des Landesministeriums für Wissenschaft, Kunst und Kultur.
„Wir sind deshalb sehr froh, dass das Wissenschaftsministerium bereits vor einigen Jahren sehr weitsichtig reagiert und das Ausbauprogramm 2012 geschaffen hat, das den Landeshochschulen ein entsprechendes Wachstum erlaubt. Damit hat sich Baden-Württemberg ganz klar vor allen anderen Bundesländern positioniert“, lobt Prof. Dr. Hans-Peter Liebig die Politik. Flankiert wird der Ausbau durch den Hochschulpakt 2020, ein Bundesprogramm, das eine ähnliche Zielrichtung verfolgt.
Daneben gäbe das Ausbauprogramm den Hochschulen die einmalige Chance, neue Schwerpunkte gleich durch neue Professuren zu verstärken. „Gerade in Hohenheim können wir schon nach der ersten Tranche sagen, dass wir dieses Potential sehr erfolgreich genutzt haben“, sagt Prof. Dr. Liebig und verweist auf die jüngsten Erfolge eines der neuen Professoren im EU-Exzellenz-Programm.
Gleichzeitig wird das Wachstum auf dem Hohenheimer Campus auch sehr kritisch gesehen. Die steigenden Studierendenzahlen belasten vor allem die Infrastruktur wie Räume, Mensa, Bibliothek oder Betreuungseinrichtungen. Da die neuen Studienplätze sehr schnell geschaffen werden, die Zusatzprofessuren allerdings erst noch besetzt werden müssen, bedeute dies einen zusätzlichen Kraftakt für vorhandene Professoren und Angehörige des Mittelbaus.
Die Entscheidung, an einer dritten Wachstumsphase teilzunehmen, hatte die Universitätsleitung deshalb an ein positives Votum von Senat und Universitätsrat gekoppelt. Nach intensiver Diskussion stimmten beide Gremien dem Ausbau mehrheitlich zu.
TEILNEHMER DER PRESSEKONFERENZ
Prof. Dr. Hans-Peter Liebig
Rektor der Universität Hohenheim und Vorsitzender des Senats
Prof. Dr. Herwig Brunner
Vorsitzender des Universitätsrats
Prof. Dr. Heinz Breer
Dekan der Fakultät Naturwissenschaften
Simon Munder
Vorsitzender des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AStA)
Prof. Dr. Thorsten Quandt
Neue Professur für interaktive Medien- und Onlinekommunikation,
erfolgreichster Forscher Hohenheims im EU-Exzellenzprogramm des Europäischen Forschungsrates
Text: Klebs