Vom Pferdegespann bis zum Oldtimer-Schlepper:
Hohenheimer Feldtag im Zeichen der Kartoffel [05.09.13]
Hohenheimer Feldtag, 14. September 2013, ab 10.30 Uhr, Deutsches Landwirtschaftsmuseum, Filderhauptstraße 179
Sie ist nicht nur die beliebteste Knolle der Welt sondern auch überaus nahrhaft und eines der wichtigsten Lebensmittel weltweit: die Kartoffel. Beim 19. Hohenheimer Feldtag zeigt das Deutsche Landwirtschaftsmuseum unter dem Motto „Die Kartoffel und ihre Ernte im Wandel der Zeit“ was die Knolle alles zu bieten hat, und wie sich die Ernte von Beginn bis in die 70er Jahre verändert hat. Am Ende dürfen die Besucher selbst Kartoffeln aufklauben und mit nach Hause nehmen.Mehrere Kartoffelgerichte zum Probieren, Kartoffelspiele für Kinder, 120 verschiedene Kartoffelsorten zum Anschauen und Vergleichen: Auf dem Hohenheimer Feldtag dreht sich alles rund um die gelbe Knolle aus der Erde. „Nur selten“, so der Leiter des Deutschen Landwirtschaftlichen Museums, Dr. Jürgen Weisser, „hat man die Gelegenheit, eine solche Kartoffel-Vielfalt zu erleben und gleichzeitig eine Zeitreise durch die Geschichte der Kartoffelernte zu machen.“
Der Hohenheimer Feldtag hat Tradition, doch es soll dieses Jahr auch einiges anders werden, betont Weisser: „Seit 1995 zeigt das Deutsche Landwirtschaftsmuseum einmal im Jahr seine historischen Maschinen in Aktion. Anders als bei früheren Feldtagen konzentriert sich die Vorführung in diesem Jahr aber allein auf die historische Seite der Kartoffelernte.“
Über 100 Knollen-Raritäten
Beginn ist um 10.30 Uhr in der Außenstelle des Deutschen Landwirtschaftsmuseums (Filderhauptstraße 179). Hier bieten verschiedene Stände Informationen rund um die Kartoffel und laden zu Mitmachaktionen wie einem Kartoffel-Schäl-Wettbewerb ein. Auch die kleinen Besucher kommen laut Dr. Weisser nicht zu kurz: „Für Kinder haben wir ein spezielles museumspädagogisches Kartoffel-Programm zusammengestellt.“
Ein Höhepunkt ist die Sortenausstellung des Großlüsewitzer Kartoffelsortiments. In einer eigenen Schau werden 130 Knollen-Raritäten vorgeführt. Eine Auswahl erlesener Kartoffelsorten kann am Raritätenstand sogar gekauft werden.
Zeitreise durch die Kartoffelernte
Ab 12.30 Uhr startet auf dem Heidfeldhof die Hohenheimer Kartoffelernte. Starke Pferdegespanne und knatternde Oldtimer-Schlepper ziehen alte Erntemaschinen über den Acker und zeigen eindrucksvoll den technischen Wandel der Kartoffelernte der letzten 150 Jahre. „Wir haben da Lanz-Bulldogs, Porsche-Schlepper und weitere seltene Traktoren“, so Dr. Weisser. „Alle werden unterschiedliche Rodeverfahren auf dem Kartoffelacker demonstrieren.“
Wer bei so viel Knollen-Infos Lust auf Kartoffeln bekommt, den lädt Dr. Weisser noch zur Handernte ein: „Wer möchte kann dann nachvollziehen, wie anstrengend die Ernte früher war, und einen Sack Kartoffeln aufklauben und mit nach Hause nehmen.“ Nach der Handernte geht es hinter Pferde- und Ochsenkarren zurück zum Landwirtschafsmuseum. Dort können die Besucher den Feldtag bei Kaffee, Kuchen und einer Auswahl an Kartoffelgerichten ausklingen lassen.
Veranstalter des Feldtags sind das Deutsche Landwirtschaftsmuseum, die Versuchsstation Heidfeldhof und das Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim.
Text: C. Schmid / Sokoliuk
Kontakt für Medien:
Dr. Jürgen Weisser, Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums
Tel.: 0711 459 2 30 37, E-Mail: j.weisser@uni-hohenheim.de