"der letzte Kurstag"

Die mongolischen Rennmäuse kommen aus der Laborzucht der Universität Hohenheim. Für den Kurs wurden die alten Tiere ausgesucht und eingeschläfert.

Diesen Tag habe ich seit langem herbeigesehnt: der letzte Kurstag! Auch wenn es heute hieß, eine Wüstenrennmaus zu sezieren, dachte ich mir nur „es ist das letzte Mal und in 2 Stunden habe ich es geschafft“. Wie ihr bereits vermutet, ging es heute um die Säugetiere und dessen Vertreter die Mongolische Wüstenrennmaus.

Die Mäuse stammten aus der Laborzucht der Uni. Sie sind die „älteren“ Exemplare, die nicht mehr fit genug für die Babyproduktion sind.

Dieses Mal gab es wieder ein Überschuss… Bei sowas frage ich mich, ob nicht doch ein paar Tiere verschont werden könnten*. So mussten wieder mal manche sezieren, die es eigentlich nicht wollten. Wie ich und meine Sezierpartnerin. Eine Maus wollte sie nämlich auch nicht sezieren.

Beim Aufschneiden des Bauchraumes kam einem auch noch ein schlimmer Gestank entgegen, der das Ganze auch noch fast unerträglich machte. Eine der Hiwis meinte dann eben, man soll da nicht so empfindlich sein…

Ich finde, da ist jeder Mensch anders, und wer das nicht machen möchte, aber trotzdem muss, weil es zu viele Mäuse gibt, darf da ruhig so sein.

Im Großen und Ganzen fand ich diesen Kurs einerseits interessant und lehrreich, aber andererseits hätte ich es für angenehmer empfunden, wenn man, wie bei den Fröschen, nur wenige Tiere und in Gruppen seziert hätte.

Adeline, 1. Fachsemester, Biologie

*Anm. d. Red.: Im Sezierkurs werden den Studierenden die alten und kranken Tiere aus der eigenen Zucht der Uni Hohenheim vorgelegt. Die Tiere hätten aufgrund ihrer Erkrankungen auch ohne den Sezierkurs eingeschläfert werden müssen.





Die Beiträge beinhalten die persönlichen und individuellen Meinungen von Studierenden und Betreuern. Sie spiegeln nicht zwingend die Meinung der Universität Hohenheim wider.