"So einen Infarkt live zu sehen, war schon sehr interessant"

Die afrikanischen Krallenfrösche stammen aus der Laborzucht der Universität Hohenheim. Für den Kurs wurden die alten oder erkrankten Tiere ausgesucht und getötet.

Heutiges Thema waren die Amphibien, auf Deutsch: die Lurche. Hierfür haben wir uns einen Krallenfrosch (Xenopus) näher angeschaut.

Anfang der Stunde war ich noch sehr skeptisch, ob ich das Sezieren dieses Mal „überleben“ würde, nach dem es letztes Mal für mich doch heftig war.

Dieses Mal wurde in Gruppen seziert. Es gab nämlich pro Kurs nur 4 Frösche, denn es wurden die uralten (ca. 20-jährigen) Froschweibchen genommen, die nicht mehr ganz so fit waren. Tatsächlich war es so, dass unser Frosch vermutlich sogar Krebs hatte, denn ein paar Organe waren bereits ganz schwarz. Und das ist nicht normal… Von dem her war mein Gewissen erleichtert.

Das Sezieren an sich war etwas blutiger, als beim Fisch in der Stunde zuvor. Bei unserem Frosch schlug sogar noch das Herz. Als dieses dann herauspräpariert wurde, konnte man zuschauen wie die Zellen nacheinander abstarben. So einen Infarkt live zu sehen, war schon sehr interessant.

Insgesamt fand ich persönlich diese Sezierstunde weitaus angenehmer, als die letzten. Wie mir es scheint, habe ich mich mit der Zeit an den Anblick toter, ausgenommener Tiere gewöhnt. Wobei es nicht gesagt ist, dass ich es selbst tun könnte.

Die Hiwis, die sezierten, haben das diese Stunde echt super gemacht und auch alles gut erklärt. Für mich persönlich könnte der ganze Kurs so aufgebaut sein, dass man in Gruppen seziert und dafür auch weniger Tiere sterben müssen.

Adeline, 1. Fachsemester, Biologie





Die Beiträge beinhalten die persönlichen und individuellen Meinungen von Studierenden und Betreuern. Sie spiegeln nicht zwingend die Meinung der Universität Hohenheim wider.