Pflanzliche Bioindikatoren liefern Grundlagendaten für verschiedene Umweltaktionsbereiche
- Publikations-Art
- Kongressbeitrag
- Autoren
- Franzaring, J., Fangmeier, A., Klumpp, A.
- Erscheinungsjahr
- 2005
- Veröffentlicht in
- Umweltindikatoren - Mythos oder Wirklichkeit?
- Herausgeber
- Böcker, R., Hutter, C.-P.
- Verlag
- Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft , Stuttgart
- Band/Volume
- 39/
- Serie/Bezeichnung
- Beiträge der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg
- ISBN / ISSN / eISSN
- 3-8047-2231-8
- Seite (von - bis)
- 34-44
- Tagungsname
- 35. Hohenheimer Umwelttagung
- Tagungsort
- Hohenheim
- Tagungsdatum
- 30.01.2004
- Schlagworte
- Bioindikation, Luftschadstoff, Umweltwirkungen
Nach einer kurzen kritischen Analyse der Anwendung von Umweltindikatoren werden in diesem Beitrag aktuelle Beispiele für die Bioindikation mit Pflanzen präsentiert. Während die Bioindikation in Deutschland gegenwärtig wenig eingesetzt wird, wenden andere Länder diese scheinbar „altmodischen“ Verfahren viel öfter an. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Ellenberg-Zeigerwerten in Großbritannien und in der UN-ECE Region, welcher die Eignung von Bioindikatoren zur Beschreibung mittelfristiger Umweltwirkungen, z.B. der Stickstoff-Deposition, der Eutrophierung und des globalen Wandels bestätigt. Andere Beispiele beziehen sich auf Reaktions- und Akkumulationsindikatoren, die europaweit in den UN-ECE Programmen ICP Forests und ICP Vegetation eingesetzt werden. Auf EU-Ebene ist zudem im Rahmen des LIFE Programms der Einsatz von Bioindikationsmethoden zur Umweltbeobachtung vorgesehen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist das durch Hohenheim koordinierte Projekt EuroBionet, in dem in zwölf Städten in acht EU-Staaten zum ersten Mal standardisierte Methoden und Materialien angewendet wurden. Der Beitrag schließt damit, dass pflanzliche Bioindikatoren Basisdaten für die Umwelt-, Verbraucherschutz- und Naturschutzpolitik liefern können. Der technologische und Wissenstransfer dieser Methoden sollte sich vor allem auf Länder Mittel- und Osteuropas sowie Asiens richten, die sich nicht allein auf ökonomische Indikatoren berufen dürfen. Gleichzeitig sollten europäische Bioindikationsstandards festgelegt werden, um eine ausreichend solide Basis für den Einsatz dieser Methodik zu gewährleisten.