Medienskepsis als Moderator im Agenda Setting-Prozess. Die Rolle unterschiedlicher Salienztypen und Themen.

Publikations-Art
Kongressbeitrag
Autoren
Prochazka, F. & Liebhart, A.
Erscheinungsjahr
2016
Veröffentlicht in
Vortrag auf der 61. Jahrestagung der DGPuK
Tagungsname
61. Jahrestagung der DGPuK zu Thema "100 Jahre Kommunikationswissenschaft"
Tagungsort
Leipzig
Tagungsdatum
30.03.2016-01.04.2016
Abstract

Agenda Setting-Effekte sind abhängig vom Vertrauen in journalistische Medien: Medienskeptiker beurteilen die von Medien priorisierten Themen als weniger relevant als Nicht-Skeptiker (z.B. Tsfati, 2003). Bisherige Studien zum Einfluss von Medienskepsis im Agenda Setting operationalisieren die zentrale abhängige Variable der Themenwichtigkeit beim Publikum allerdings fast ausschließlich mit einem gesellschaftlichen Bezugsrahmen („most important problem“-Frage). Die vorliegende Studie unterscheidet daher erstmals zwischen drei Typen der Wichtigkeit eines Themas beim Publikum: der persönlichen Wichtigkeit, der Wichtigkeit für Gespräche und der wahrgenommenen Wichtigkeit für die Bevölkerung. Die Analysen zeigen, dass Medienskepsis nur den Zusammenhang von wahrgenommener Wichtigkeit eines Themas in den Medien und persönlicher Wichtigkeit beeinflusst; das gilt zumindest für die zum Zeitpunkt der Befragung dominanten Themen Griechenlandkrise und Flüchtlingspolitik. Hier ergeben sich signifikante Interaktionen von wahrgenommener Wichtigkeit in den Medien und Medienskepsis auf die abhängige Variable der persönlichen Wichtigkeit. Andere Typen der Wichtigkeit beim Publikum und Themen wurden nicht durch Medienskepsis moderiert.

Beteiligte Personen

Beteiligte Einrichtungen

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