Phylogenie und Art-Differenzierung von Cestoden

Status
abgeschlossen
Projektbeginn
01.01.1990
Projektende
31.12.1997
Förderkennzeichen
Import
Schlagworte
DNA-Sequenzierung, Echinococcus, Fuchsbandwurm, Mesocestoides
Beschreibung

Die immer noch isoliert innerhalb des Systems der Cestoden stehende Gattung Mesocestoides - Bandwürmer unserer einheimischen Carnivoren - soll mit Hilfe computergestützter Genfragmentanalyse geklärt und die mit morphologischen Methoden nicht zu differenzierenden Arten charakterisiert werden. Dabei werden distinkte Gene durch die Polymerase-Kettenreaktion artifiziell vermehrt und anschließend sequenziert. Die Sequenzen der zu prüfenden Arten werden in ein Verhältnis zueinander oder auch zu Arten weiter entferter Gruppen des Tierreiches gesetzt. Individuelle DNA wird außerdem mit Hilfe der Methoden RAPD (random amplified polymorphic DNA) und RFLP (restriction fragment length polymorphism) verglichen. Ein noch feineres Werkzeug ist das sogenannte Fingerprinting, bei dem mit farb- oder radioaktiv markierten Sonden sichtbar gemachte, individuell unterschiedlich lange DNA-Fragmente miteinander verglichen werden. Auf diese Weise soll untersucht werden, ob der kleine Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis in Deutschland möglicherweise in mehreren Stammvarianten auftritt, die für den Menschen unterschiedlich infektiös sind. Dies würde die Frage beantworten, warum trotz hoher Befallsraten in den Füchsen die erkrankung innerhalb der menschlichen Bevölkerung vergleichsweise selten auftritt.

Beteiligte Einrichtungen