Interaktion von Cyclin G und Corto in Drosophila melanogaster

Status
abgeschlossen
Projektbeginn
01.01.2001
Projektende
30.09.2008
Beschreibung

Cyclin G (CycG) gehört zu den Cyclinen, die typischerweise als Kofaktoren Cyclin-abhängiger Kinasen (cdk) den Zellzklus regulieren. Allerdings ist CycG ein atypisches Cyclin mit noch weitgehend unbekannter Funktion. Vom Säuger gibt es Hinweise, dass CycG in die Regulation des programmierten Zelltods eingreift: es ist einerseits ein Zielgen von p53 und reguliert dieses andererseits über eine Interaktion mit mdm2. Unsere Untersuchungen zeigen, dass in Drosophila keine dieser Interaktionen stattfindet.

Stattdessen haben wir CycG als molekularen Interaktionspartner von Corto identifiziert, das als Modulator von Chromatinproteinen der Polycomb-Klasse (heterochromatisierend) sowie der Trithorax-Klasse (euchromatisierend) wirkt. Die molekulare Interaktionen wurden genetisch bestätigt. Wird die Funktion von CycG mittels RNA-Interferenz reduziert, treten Defekte in der Proliferation abdominaler Histoblasten auf, die durch Mutationen in Corto bestätigt werden. Corto begrenzt die Expression des homeotischen Gens Abdominal B (AbdB). Da sowohl Corto als auch CycG Protein an regulatorische Regionen im AbdB Promotor binden, könnte CycG an der transkriptionellen Regulation beteiligt sein.

Dies werten wir als Hinweis darauf, dass CycG an einer Verknüpfung zwischen Zellzyklusregulation und Genaktivierungszustand beteiligt ist. Die Arbeiten an der Interaktion von CycG und Corto wurden in Kollaboration mit der Arbeitsgruppe von Frau Dr. F. Peronnet an der Université Pierre et Marie Curie - CNRS (Paris) durchgeführt.

Beteiligte Personen

  • Prof. Dr. F. Peronnet (CNRS)

Beteiligte Einrichtungen

  • Universite Marie et Pierre Curie (CNRS), Paris (FR)

Publikationen im Rahmen des Projekts