Genealogie-Modelle
- Status
- laufend
- Projektbeginn
- 01.04.2016
- Projektende
- 31.03.2019
Um zu analysieren, welchen Einflüssen eine reale Population in der Vergangenheit ausgesetzt war, kann man die genetische Diversität einer Stichprobe aus einer realen Population mit ihrer Verteilung unter einem oder mehreren theoretischen Modellen vergleichen, die mögliche Szenarien, unter denen sich die Population entwickelt hat, beschreiben. Solche Modelle beinhalten ein Modell der Genealogie der Stichprobe. Nimmt man eine Stichprobe der Größe n eines einzelnen, selektiv neutralen genetischen Locus ohne Rekombination aus einer sehr viel größeren Population mit zufälliger Partnerwahl und konstanter Populationsgröße, so ist das Standard-Genealogie-Modell der Kingman-n-Coalescent. Der Kingman-n-Coalescent ist ein zufälliger Binärbaum mit n Blättern. Dieses Genealogie-Modell kann erweitert werden, um Einflüsse von z.B. Änderungen in der Populationsgröße oder vorhandener Populationsstruktur zu beschreiben, ohne dass der Baum seine Binärbaum-Eigenschaft verliert. Das Modellieren anderer möglicher Eigenschaften einer Population (etwa reproduction sweepstakes, rapid selection) führt jedoch dazu, dass das Genealogie-Baummodell die Binärbaum-Eigenschaft verliert und ein n-Koaleszent mit (simultan) multiplen Verschmelzungen als mögliches Genealogie-Modell in Frage kommt. Im Rahmen dieses Projekts soll untersucht werden, ob die genetische Diversität in Stichproben aus realen Populationen, für die theoretische Modelle einen n-Koaleszenten mit (simultan) multiplen Verschmelzungen als mögliches
Beteiligte Personen
Beteiligte Einrichtungen
- Fg. Nutzpflanzenbiodiversität und Züchtungsinformatik
- Forschungsschwerpunkt: Biotechnologie und Pflanzenzüchtung
- Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik