Entseuchung von Flüssigmist für Wasserschutzgebiete

Status
abgeschlossen
Projektbeginn
01.01.1997
Projektende
01.01.1999
Förderkennzeichen
nnb
Schlagworte
aerob-thermophile Stabilisierung, Cryptosporiden, Entseuchung, Wasserschutzgebiet
Beschreibung

Aus seuchenhygienischen Gründen ist die Ausbringung von Flüssigmist in der engeren Schutzzone von Wasserschutzgebieten von Baden-Württemberg verboten. Hierbei wird die Gefährlichkeit von Cryptosporidien als besonders gravierend eingestuft. Im Rahmen des Forschungsprojektes wird im Praxismaßstab (100 GV) untersucht, inwieweit Cryptosporidien durch die aerob-thermophile Stabilisierung von Flüssigmist bzw. die ther-mophile Biogasbehandlung abgetötet werden können und welche verfahrenstechnischen Randbedingungen hierzu einzuhalten sind. Die Untersuchungen zeigten, daß eine Mindestverweilzeit von 23 Stunden bei einer Temperatur von mindestens 50°C ausreicht, um Cryptosporidien sowie andere Keime wie Salmonellen, E.coli und Fäkalstreptokokken in einer zweistufigen ATS-Anlage abzutöten. In der einstufigen, thermophilen Biogasanlage waren Cryptosporidien nach 24 Stunden bei 55°C um zwei Zehnerpotenzen reduziert, die übrigen untersuchten Keime waren dagegen vollständig abgetötet. Das Forschungsprojekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umwelt- und Tierhygiene der Universität Hohenheim durchgeführt.

Beteiligte Personen

Beteiligte Einrichtungen

Publikationen im Rahmen des Projekts