Landwirtschaftlicher Hochschultag 2019:
Wie man chemischen Pflanzenschutz reduzieren kann  [06.06.19]

Mi 19. Juni 2019, 9:30 Uhr: „Landwirtschaft mit weniger chemischem Pflanzenschutz – geht das?“/ Universität Hohenheim, Euro-Forum, Katharinasaal, Kirchnerstr. 3, 70599 Stuttgart

Chemischer Pflanzenschutz – seit Jahrzehnten scheinbar unverzichtbar, um die Ernährung der Weltbevölkerung sicherzustellen und daher ein fester Bestandteil in der landwirtschaftlichen Produktion. Doch es gibt immer mehr Vorbehalte gegenüber dem chemischen Pflanzenschutz, insbesondere aus Umwelt- und Naturschutzgründen. Ob und wie chemischer Pflanzenschutz künftig reduziert oder vermieden werden kann, diskutieren Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Praxis am diesjährigen Landwirtschaftlichen Hochschultag an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Am Vortag stellen Forscherinnen und Forscher außerdem ein neues Verbundprojekt (NOcsPS) zum gleichen Thema vor, wozu interessierte Medienschaffende ebenfalls eingeladen sind.

 

In Zukunft wird der chemische Pflanzenschutz nicht mehr im gleichen Maß zum Einsatz kommen wie bisher. Das ist nicht nur eine Folge des zunehmenden Flächenanteils mit Öko-Landbau – auch im konventionellen Anbau geht der Einsatz in Deutschland zukünftig wahrscheinlich zurück.

Gründe dafür sind etwa immer mehr Probleme mit Resistenzen und strengere Vorgaben bei der Zulassung von Pestiziden. Aber auch veränderte Anbausysteme und moderne Technologien wie das Smart Farming verringern den Wirkstoffbedarf.

„Landwirtschaft mit weniger chemischem Pflanzenschutz – geht das?“ lautet der Titel des diesjährigen landwirtschaftlichen Hochschultags der Fakultät für Agrarwissenschaften, zu dem die Universität Hohenheim gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) einlädt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Eines wird die Veranstaltung dabei aufzeigen: Es gibt viele Möglichkeiten den chemischen Pflanzenschutz zu reduzieren oder zu vermeiden, die jedoch vom Standort und der Zielsetzung der Maßnahme abhängig sind. Welche Optionen es für einen verringerten Einsatz bzw. Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel in der konventionellen Landwirtschaft gibt, betrachtet der Hochschultag aus technischer, naturwissenschaftlicher und ökonomischer Sicht. Dabei berücksichtigt er sowohl die wissenschaftliche als auch die praktische Perspektive.


Mehr Infos und Programm
Veranstaltungsflyer: https://bit.ly/2EqAYoD


PRESSE-EINLADUNG:
Di 18. Juni 2019, 14:00-15:00 Uhr: Vorstellung des neuen Verbundprojekts „Agrarsysteme der Zukunft – LaNdwirtschaft 4.0 Ohne chemisch-synthetischen PflanzenSchutz“ (NOcsPS)

Die Universität Hohenheim lädt am Vortag des Landwirtschaftlichen Hochschultages alle Pressevertreter auch herzlich zur Vorstellung des neuen Verbundprojektes NOcsPS ein: Ziel des Vorhabens ist es, neue Anbausysteme ohne chemische Pflanzenschutzmittel zu entwickeln. Der Hochschultag lehnt sich thematisch also eng an das Projekt an.

Die Koordination des Verbundprojektes liegt in der Hand der Universität Hohenheim, an der auch 16 Teilprojekte mit 20 Fachgebieten bearbeitet werden. Kooperationspartner sind das Julius Kühn-Institut (JKI) und die Georg-August-Universität Göttingen (UGOE). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt an der Universität Hohenheim mit rund 4,5 Mio. Euro bei einem finanziellen Gesamtvolumen von ca. 5,3 Mio. Euro.

Zeit: Dienstag 18. Juni 2019, 14:00-15:00 Uhr
Ort: Balkonsaal Schloss Hohenheim
weitere Infos NOcsPS

Text: Elsner

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Enno Bahrs, Universität Hohenheim, Fachgebiet Landwirtschaftliche Betriebslehre
T 0711 459 22566, E bahrs@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Ralf Vögele, Universität Hohenheim, Fachgebiet Phytopathologie
T 0711 459 22387, E ralf.voegele@uni-hohenheim.de


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