30 Jahre ALUMNI HOHENHEIM e. V. – Agatha Maisch über Bedeutung und Zukunft der Alumni-Arbeit [25.08.25]

Agatha Maisch, Alumna der Universität Hohenheim
Neben der hohen Qualität in Forschung und Lehre legt die Association to Advance Collegiate Schools of Business (AACSB) großes Augenmerk auf die Anstrengungen, die im Bereich der Alumni-Arbeit unternommen werden.
Neben der hohen Qualität in Forschung und Lehre legt die Association to Advance Collegiate Schools of Business (AACSB) großes Augenmerk auf die Anstrengungen, die im Bereich der Alumni-Arbeit unternommen werden. Der eingetragene Verein ALUMNI HOHENHEIM e.V., das Netzwerk ehemaliger Studierender der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Hohenheim, wurde vor fast 30 Jahren gegründet und konnte der AACSB viel Positives berichten. Agatha Maisch, Vorstandsmitglied des ALUMNI HOHENHEIM e.V., blieb der Universität Hohenheim auch nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft treu. Als Mitarbeiterin des Dekanats und Studiengangskoordinatorin war sie am Akkreditierungsprozess beteiligt. Wir wollten von ihr wissen: Warum ist Alumni-Arbeit wichtig und welche Rolle spielte dabei der ALUMNI HOHENHEIM e.V.?
Nächstes Jahr feiert der Verein ALUMNI HOHENHEIM e.V. 30-jähriges Bestehen. Knallen die Korken?
Wir sind sehr stolz darauf, dass wir im kommenden Jahr das 30-jährige Jubiläum von ALUMNI HOHENHEIM e.V. feiern dürfen. Was einst mit der Idee begann, als Ehemalige auch nach dem Studium den Kontakt untereinander zu halten und den WiSo-Studierenden eine feierliche Abschlussfeier zu ermöglichen, hat sich zu einem lebendigen Netzwerk mit inzwischen über 700 Mitgliedern entwickelt. Selbstverständlich lassen wir zu diesem Anlass die Korken knallen. Gemeinsam mit der Fakultät sind wir bereits im Gespräch, um ein besonderes Alumni-Event auf die Beine zu stellen. Darauf freuen wir uns sehr.
Warum ist Alumni-Arbeit auch für die AACSB, der weltweit führenden Organisation für die Festlegung von Standards in der wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung, so wichtig?
Alumni-Arbeit ist ein zentraler Bestandteil der AACSB-Standards, weil sie den nachhaltigen Impact einer Fakultät sichtbar macht. Es geht nicht nur darum, Absolventinnen und Absolventen zu verabschieden, sondern sie auch langfristig zu begleiten und einzubinden. Für die AACSB ist wichtig, dass eine Business School über ihr Curriculum hinaus Wirkung entfaltet – in Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft. Ein aktives Alumni-Netzwerk zeigt genau das: die Verbindung von Praxis und Hochschule, den Wissenstransfer in Unternehmen und die enge Bindung ehemaliger Studierender an ihre Alma Mater. Für uns an der WiSo-Fakultät ist Alumni-Arbeit daher ein strategischer Baustein im Qualitätsnachweis und stärkt gleichzeitig die Identifikation mit Hohenheim.
Immer wieder kommt es zur Verwechslung: ALUMNI HOHENHEIM e. V. ist ein Netzwerk von Ehemaligen; der Vorstand arbeitet ehrenamtlich. Daneben gibt es noch das zentrale Alumni Management der Universität Hohenheim. Wo liegen die Unterschiede?
ALUMNI HOHENHEIM e. V. ist ein eigenständiger Förderverein, der ehrenamtlich durch den Vorstand getragen wird. Unser Anliegen ist es, der Universität – und insbesondere der Fakultät – etwas zurückzugeben und sie in ihrer Arbeit nachhaltig zu unterstützen. Konkret fördern wir fakultätsweite Veranstaltungen sowohl finanziell als auch organisatorisch, zum Beispiel die Absolventenfeier, die Promotionsfeier oder die Dean’s List. Darüber hinaus vergeben wir jedes Jahr mehrere Deutschlandstipendien und bieten unseren Mitgliedern exklusive Veranstaltungen mit Professorinnen und Professoren der Fakultät.
Ein besonderes Anliegen für die Zukunft ist es uns, mit einem neuen Konzept den direkten Austausch zwischen Studierenden und Alumni noch stärker zu fördern. Während das zentrale Alumni-Management als universitätsinterne Abteilung die übergreifende Kontaktpflege zu allen Ehemaligen aller Fakultäten koordiniert, ergänzen wir diese Arbeit auf Fakultätsebene mit gezielten Angeboten und Projekten. Wir freuen uns darauf, künftig noch enger mit der Abteilung zusammenzuarbeiten und gemeinsam die Alumni-Kultur an der Universität weiterzuentwickeln.
Wir schreiben das Jahr 2056: Auf welche Erfolge möchte der Verein in weiteren 30 Jahren zurückblicken?
Im Jahr 2056 möchten wir darauf zurückblicken können, dass ALUMNI HOHENHEIM e.V. nicht nur ein verlässlicher Förderer der Fakultät war, sondern auch ein lebendiges Netzwerk geschaffen hat, das Generationen von Studierenden, Alumni und Lehrenden miteinander verbindet. Wir wünschen uns, dass wir über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich Deutschlandstipendien vergeben, zahlreiche Veranstaltungen ermöglicht und so die Fakultät in ihrer Entwicklung entscheidend unterstützt haben.
Ein großer Erfolg wäre es außerdem, wenn unser Verein im Rückblick als Impulsgeber wahrgenommen wird, sei es durch innovative Formate für den Austausch, durch die Förderung von Talenten oder durch die enge Zusammenarbeit mit dem zentralen Alumni-Management. Unser Ziel ist, dass sich die Mitglieder in 30 Jahren sagen können: „Hier habe ich nicht nur studiert, sondern bin Teil einer starken Gemeinschaft geworden, die weit über das Studium hinausträgt.“