Großer Hörsaal:
Forschungsministerin Theresia Bauer sagt ihre Unterstützung zu [28.03.12]
„Hohe Notwendigkeit und Dringlichkeit: Sie haben mein Wort darauf“
Der Wunsch nach einem großen Hörsaalneubau sei sehr notwendig und begründet, urteilte Baden-Württembergs Forschungsministerin Theresia Bauer. Anlass ihrer Unterstützungserklärung war die Investiturfeier zum anstehenden Rektorwechsels der Universität Hohenheim am gestrigen Dienstag. Um der wachsenden Zahl junger Menschen eine akademische Ausbildung zu ermöglichen hat die Universität die Zahl ihrer Studienplätze seit Jahrtausendwende bereits verdoppelt. Als Universität mit dem stärksten Wachstum im Lande peilt sie nun die Zahl von 10.000 Studierenden an. Mit 4 Millionen Eigenanteil erklärte sich die Universität bereit, über die Hälfte der geschätzten Baukosten für den dringend benötigten Hörsaal mit 600 Sitzplätzen selbst zu tragen.Es ist eine Solidaritäts-Adresse, die starke Hoffnungen weckt: „Lassen Sie uns alle zusammen helfen, damit ihr geplanter Hörsaal in den kommenden Staatshaushaltsplan aufgenommen wird“, so Ministerin Theresia Bauer an der Universität Hohenheim. Zur Zeit laufen die Arbeiten an der entsprechenden Kabinettsvorlage. Anfang April soll darüber beraten werden.
Dass der Ausbau die Universität auch räumlich bis zur Zerreißprobe an ihre Grenzen führt, hatten sowohl der scheidende als auch der künftige Rektor der Universität in ihren Reden betont.
LANDESREGIERUNG ALS HOFFNUNGSTRÄGER
„Die neuen Studierenden heißen wir trotz aller Anstrengungen genauso willkommen wie die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Professorinnen und Professoren. “, sagte Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, scheidender Rektor der Universität Hohenheim. Die Universität Hohenheim habe viel investiert, um sich der gesellschaftlichen Verpflichtung für die Ausbildung der jungen Generation zu stellen – und sei bereit, dies auch weiter zu tun. „Nun hoffen wir auf die Hilfe der Landesregierung, damit die gute Versorgung des Nachwuchses nicht durch mangelnde Lehrgebäude gefährdet wird.“
„Es war eine richtige Entscheidung, die Studierendenzahl in Hohenheim deutlich zu erhöhen. Allerdings zeigt sich jetzt auch, dass die Infrastruktur der Universität dadurch bis an ihre Kapazitätsgrenze und teilweise darüber hinaus belastet ist“, bekräftigte sein Nachfolger, Prof. Dr. Stephan Dabbert.
BESONDERE HÄRTE NACH BIBLIOTHEKSBRAND
Tatsächlich sieht sich die Universität nicht nur wegen des Wachstums besonderer Härten ausgesetzt: Vergangenen Dezember fielen Teile des Bibliotheksgebäudes einem Brand zum Opfer. Bücher und Zeitschriften waren wegen einer Renovierung ausgelagert. Seither hält die Universität den Bibliotheksbetrieb mit Kreativität und Engagement am Laufen. Bislang gibt es noch kein abschließendes Gutachten, in wie viel Wochen eine Wiedereröffnung möglich ist.
Laut aktueller Planung müsse ein neues Hörsaalgebäude ein Audimax mit rund 660 Plätzen beinhalten. Die Baukosten werden auf rund 7,5 Millionen Euro geschätzt. Die Universität Hohenheim hat sich bereits verpflichtet, 4 Millionen Euro der Kosten selbst zu tragen. Vorgesehener Standort ist ein Anbau an das Biologiegebäude. Bei zügiger Planung könnte der Bau bereits im Jahr 2013 beginnen.
Text: Klebs