Tag der Lehre 2025:
Uni Hohenheim rückt exzellente Lehre ins Rampenlicht  [21.11.25]

Ob Forschung hautnah, praxisnahe Anwendungen oder digitale Innovation – sechs neue Preise für gute Lehre zeigen, wie vielfältig und kreativ Lehre in Hohenheim ist

Mit Herzblut lehren, Studierende inspirieren und Lernen neu denken – dafür hat die Universität Hohenheim in Stuttgart am 21. November 2025 sechs Auszeichnungen für herausragende Lehrkonzepte verliehen. Beim neu gestalteten Tag der Lehre standen innovative Ideen, kreative Formate und das Engagement der Lehrenden im Mittelpunkt. Ergänzend zum traditionellen Hohenheimer Lehrpreis würdigte die Universität damit nun erstmals Lehrveranstaltungen, die auf besonders gelungene Weise Forschung, Praxis, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Kompetenzorientierung oder die Studierenden selbst in den Mittelpunkt rücken und das Studium zu einer unvergesslichen Erfahrung machen.

Wie hole ich Studierende genau da ab, wo sie stehen? Wie vermittle ich meinen Studierenden nicht nur abstraktes Wissen, sondern Kompetenzen? Wie setze ich digitale Medien didaktisch sinnvoll ein? Fragen wie diese treiben engagierte Lehrende der Universität Hohenheim tagtäglich an. Inspiration und Impulse dafür gab es beim Tag der Lehre. 

Dabei zeichnete die Universität zum ersten Mal besonders gelungene Lehrveranstaltungen mit den neuen Preisen für gute Lehre aus – und das in sechs Kategorien. Sie ergänzen den bekannten Hohenheimer Lehrpreis. 


„Wir stellen gute Lehre ins Rampenlicht!“


„Auf die Frage ‚Was ist gute Lehre?‘ gibt es nicht nur eine Antwort“, betont Professor Sebastian Hess, Prorektor für Studium und Lehre. „Gute Lehre ist so vielfältig wie die Aufgaben und die Persönlichkeiten der Lehrenden selbst. Mit unserem neuen Lehrpreis-Konzept möchten wir dieser Vielfalt noch besser gerecht werden. Dazu haben wir ergänzend zu unserem etablierten Hohenheimer Lehrpreis sechs neue Spezialkategorien eingeführt.“

Neu sind nicht nur die Preise – auch der „Tag der Lehre“ präsentierte sich in einem neuen Format: „Wir stellen unsere ausgezeichneten Lehrkonzepte in den Mittelpunkt. Nach Vorstellung der Preisträgerinnen und Preisträger hatten alle Teilnehmenden ausreichend Zeit, in parallelen Gesprächsrunden mehr über die jeweiligen Lehrveranstaltungen zu erfahren und Fragen zu stellen. Auch der Preisträger des traditionellen Hohenheimer Lehrpreises war mit dabei“, so der Prorektor.


Preisträger des traditionellen Hohenheimer Lehrpreises 2025: Andreas Blickle

Der Hohenheimer Lehrpreis 2025, dotiert mit 10.000 Euro für lehrbezogene Zwecke, zeichnet herausragende Lehrleistungen an der Universität Hohenheim aus. Der Preis wurde bereits am 4. Juli 2025, dem traditionellen Dies academicus der Universität Hohenheim, verliehen. 

Auf Vorschlag der Fachschaft Wirtschafts- und Sozialwissenschaften erhielt in diesem Jahr Andreas Blickle die Auszeichnung. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Fachgebiet Versicherungswirtschaft und Sozialsysteme unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Schiller. 

Gewürdigt wurde insbesondere seine innovative Methodik im Rahmen der Veranstaltung „Modelling and Decision Making“, in der er das neue Lehrformat Learning Café eingeführt hat. Das begleitende Lehrformat geht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einer heterogenen Studierendengruppe ein. Es bietet eine geschützte und unterstützende Lernumgebung, in der die Studierenden individuell betreut werden und gezielt Verständnislücken schließen können. Besonders profitieren Studierende mit unterschiedlichen Vorkenntnissen, Prüfungsangst oder Hemmungen, in großen Veranstaltungen Fragen zu stellen. 


Neue Preise spiegeln Vielfalt gelebter Lehre wider

Alle Hohenheimer:innen – ob Studierende oder Mitarbeiter:innen − waren eingeladen, Lehrende für die neuen Preise vorzuschlagen. Vorgeschlagen konnten erfahrene Professor:innen sein oder junge Forschende, die gerade erste Lehrerfahrungen sammeln. „68 Nominierungen haben uns erreicht – sie zeigen, wie vielfältig gute Lehre an der Uni Hohenheim ist. Wir hatten wirklich die Qual der Wahl. Herzlichen Dank an alle, die sich beteiligt haben!“, freut sich Professor Hess bei der Preisverleihung. „Angesichts der enormen Zahl an Nominierten und der Enge des Feldes möchten wir nicht nur die Preisträger:innen, sondern auch weitere Lehrende lobend erwähnen.“


Preis für studierendenzentrierte Lehre

Gerade am Studienbeginn – aber nicht nur dann – ist es entscheidend, auf Studierende einzugehen und sie dort abzuholen, wo sie stehen. Dieser Preis würdigt Dozent:innen, die Lehrveranstaltungen in besonderer Weise von den Studierenden her denken. 

Dr. Benjamin Seethaler erhielt die Auszeichnung für die Veranstaltungen „Planung und Durchführung von Studien“, „Pathophysiologie/Ernährungsmedizin“ sowie verschiedene Humboldt reloaded-Projekte. Louisa Mach wurde für die Veranstaltung „International Business and Innovation“ lobend erwähnt.


Preis für forschungsorientierte Lehre

Im Laufe des Studiums rücken wissenschaftliche Methoden immer stärker in den Fokus. Doch gelingt es auch echte Begeisterung für Forschung zu wecken? Wenn der Funke überspringt, sichert das die nächste Generation von Forschenden. 

Genau das gelingt Matthias Bottling und Julia Weiß in ihrem Schwerpunkt-Seminar Pädagogik „Empirische Bildungsforschung: Von der Datenanalyse zur Erkenntnisgewinnung in der Lehrkräftebildung“. Dies wurde mit dem Preis für forschungsorientierte Lehre belohnt. Lobende Worte erhielt zudem Dr. Kyle Gray für die Vorlesung „Integrative Taxonomy and Biodiversity of Insects”.


Preis für kompetenzorientierte Lehre

Studierende erwarten von ihrem Studium zurecht mehr als „Lernen für die Prüfung“. Gute Lehre vermittelt, welche Kompetenzen man durch das Lernen erwirbt und wie man diese Kompetenzen einsetzen kann. Lehrveranstaltungen, bei denen bestimmte Kompetenzen ganz konkret gefördert werden, stehen im Zentrum dieses Preises. Neben fachlichen Kompetenzen geht es dabei auch um soziale Kompetenzen und Persönlichkeitsentwicklung.

Preisträger ist Christoph Stumpe für seine Veranstaltung „Strömungslehre“. Lobend erwähnt wurde Jana Dombrowski für ihr Seminar „Social Media Communication“.


Preis für transferorientierte Lehre

Ob Praxisprojekte, Fallstudien, Kooperationen mit Unternehmen oder Ermutigung für unternehmerisches Denken – wer Brücken in die Berufswelt baut und zeigt, wie sich erlerntes Wissen praktisch anwenden lässt, trägt wesentlich zum Studienerfolg bei. Dafür gibt es den Preis für transferorientierte Lehre. 

Ausgezeichnet wurde Dr. Lisa Berger für die Veranstaltungen „Vegane Alternativen zu Fleisch- und Milchprodukten” sowie „Food Product Development: From Concept Ideation to Product Launch“. Die Lehrgruppe von Dr. Markus Burkard, Katja Detert, Dr. Luigi Marongiu und Prof. Dr. Dr. Sascha Venturelli erhielt lobenden Worte für ihre Vorlesung mit Seminar „Arzneistoffe & Ernährung“.


Preis für digitale Lehre

Digitale Formate gehören seit der Pandemie selbstverständlich zum Hochschulalltag. Doch digital ist nicht gleich digital. Entscheidend ist der didaktische Mehrwert. Mit diesem Preis werden Lehrende gewürdigt, die digitale Tools besonders sinnvoll, interaktiv und kreativ nutzen. 

Ausgezeichnet wurde Jun.-Prof. Dr. Christian Krupitzer für seine Lehrveranstaltung „Computational Thinking & Grundlagen der Informatik“. Lobend erwähnt wurde Prof. Dr. Karl Schmid für die Veranstaltung „Plant Genetic Resources“.


Preis für Nachhaltigkeit in der Lehre

„Nachhaltigkeit“ wird an der Universität Hohenheim großgeschrieben. Das soll sich auch in der Lehre widerspiegeln – und zwar in allen Studiengängen. Dafür sind gute Konzepte gefragt, die neben fachlichen Bezügen auch nachhaltiges Denken und Handeln vermitteln. Dafür wurde eine eigene Preiskategorie geschaffen. 

Für das Seminar „Exploring Regional Transformations through Utopias“ wurden Kelzy Jepsen, Amelie Schönhaar, Prof. Dr. Verena Seufert und Anna Struth ausgezeichnet. Lobende Worte erhielten Lilli Frank, Nicolas Neef, Prof. Dr. Siegmar Otto für ihr Seminar „Vertiefung zu Sustainability & Change“.


HINTERGRUND: Hohenheimer Lehrpreis

Der Hohenheimer Lehrpreis wird seit 2006 jährlich an Nachwuchslehrende vergeben, die sich durch Engagement und Spitzenleistungen in der Lehre an der Universität Hohenheim besonders auszeichnen. Er ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Das Vorschlagsrecht haben die Fachschaften. Das Preisgeld ist zweckgebunden für die Lehre an der Universität Hohenheim zu verwenden. Mehr Infos: https://www.uni-hohenheim.de/hohenheimer-lehrpreis


HINTERGRUND: Hohenheimer Preise für gute Lehre

Die mit jeweils 1.000 Euro dotierten Hohenheimer Preise für gute Lehre werden an Lehrende vergeben, die sich durch ein besonderes Engagement und exzellente Leistungen in der Lehre an der Universität Hohenheim auszeichnen. Vorschlagsberechtigt sind alle Mitglieder der Universität Hohenheim – Beschäftigte ebenso wie Studierende. Selbstvorschläge sind zulässig und ausdrücklich erwünscht. Die Preise werden in wechselnden Kategorien vergeben, die jeweils verschiedene Aspekte guter Lehre fokussieren und sich aus dem Leitbild der Universität ableiten. Sie ergänzen den Hohenheimer Lehrpreis und werden in einem eigenständigen Verfahren vergeben. Mehr Infos: https://www.uni-hohenheim.de/hohenheimer-preise-fuer-gute-lehre

Text: Stuhlemmer


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