Arbeitgeber und Hochschulen fordern bessere Grundfinanzierung
der Hochschulen im Land  [11.10.13]

Stuttgart – Zum Auftakt der Verhandlungen zum Solidarpakt III für die Hochschulen bekennen sich Wirtschaft und Hochschulen zum Standort Baden-Württemberg. In einer gemeinsamen Erklärung wenden sich Arbeitgeber und Hochschulen an die Landesregierung: „Um Fachkräftesicherung und Innovation im Land zu stärken, benötigen wir eine bessere finanzielle Ausstattung der Hochschulen im Land und strukturelle Änderungen in der Finanzierung“, sagte Professor Dieter Hundt, Präsident der Arbeitgeber Baden-Württemberg, zur Vorstellung des Papiers.

Die Erklärung stellt konkrete Forderungen zur Struktur der Hochschulfinanzierung auf. „Am Beispiel der Hochschulfinanzierung kann die Landesregierung beweisen, wie ernst es ihr mit der so oft betonten Nachhaltigkeit ist“, so Hundt weiter. Hochschulen ließen sich nicht alleine durch zeitlich befristete Programmmittel finanzieren, die zum Teil bis zu 50 Prozent der Gesamtbudgets ausmachten.

Der Vorsitzende der Rektorenkonferenz der Universitäten, der Ulmer Präsident Professor Karl-Joachim Ebeling ergänzte: „Die Infrastruktur der Universitäten hat die Grenze der Belastbarkeit erreicht, sowohl hinsichtlich der Auslastung der Studienplätze als auch bei der Forschung. Gegenwärtig werben wir rund eine Milliarde Euro Forschungsmittel ein und schaffen hieraus 10.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze. Ohne eine finanzielle Verbesserung der Grundausstattung wird dieses Leistungsniveau künftig nicht mehr zu halten sein.“

Professor Bastian Kaiser, Vorsitzender der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sagte dazu: „Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sind überproportional stark von den befristeten Ausbaumitteln abhängig. Im neuen Solidarpakt ist eine gesicherte Verstetigung dieser Mittel unabdingbar, um für die Hochschulen Planungssicherheit zu schaffen. Ohne diese Sicherheit sind die gewachsenen Aufgaben der Hochschulen, in Zeiten eines Studierenden-Booms, nicht mehr zu stemmen.“

Auch der Präsident der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), Professor Reinhold Geilsdörfer machte deutlich: „Ein massiver Aufwuchs an Studierendenzahlen, verbunden mit einer weiterhin starken Präsenz in der Fläche, braucht eine deutlich verbesserte Grundfinanzierung.“

Arbeitgeber und Hochschulen fordern darüber hinaus mehr Flexibilität der Bildung von Rücklagen und Rückstellungen – diese sei dringend notwendig, um die Investitionsplanung weiter zu professionalisieren.

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Arbeitgeber Baden-Württemberg, Volker Steinmaier, Tel.: 0711 7682-128, E-Mail: steinmaier@agv-bw.de
DHBW, Diana Allen-Blind, Tel.: 0711 320660-63, E-Mail: allen-blind@dhbw.de
HAW, Benjamin Peschke, Tel.: 0731 50 28020, E-Mail: peschke@hs-ulm.de
LandesRektorenKonferenz der Universitäten, Katharina Kadel, Tel.: 0711 120 933 61, E-Mail: kadel@lrk-bw.de


Zurück zu Pressemitteilungen