Kunstgenuss im Schloss:
Abstraktheit, Ruhe und ein unkonventioneller Umgang mit Materialien  [11.11.08]

Musik für die Augen: In der Reihe "Kunst an der Universität" präsentiert die Universität Hohenheim vom 28. Nov.- 21. Dez. 2008 Arbeiten der Künstlerinnen Gisela Reich und Amei Unrath-Ruof im Schlosskeller. Die Ausstellung ist sonntags von 14-18 Uhr geöffnet.

Ihre Werke strahlen Ruhe aus und regen Assoziationen an: am 28. November lädt die Universität zur Vernissage der aktuellen Kunstausstellung in den Schlosskeller. Die Besucher erwarten abstrakte Gemälde und dreidimensionale Wandobjekte von Gisela Reich sowie Objekte und Skulpturen aus Ton und Porzellan von Amei Unrath-Ruof. Das Ambiente des Hohenheimer Schlosskellers sorgt für eine authentische Atmosphäre, die mit den Arbeiten harmoniert. Für musikalische Unterhaltung und die besondere Note sorgt das Holzbläserensemble der Universität Hohenheim.

Bei Gisela Reich sind es die bewusst gesetzten Formen, die noch alles offen lassen und keinen konkreten Gegenstand bezeichnen, um dadurch Assoziationen anzuregen. Amei Unrath-Ruof zeigt neue Wege aus der herkömmlichen Keramik auf. Die dabei entstandenen Objekte und Skulpturen bezaubern durch ungewöhnliche Formen und Farben. Beide Künstlerinnen kennen sich vom Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs e.V. (BBK). Ihnen gemeinsam ist die unkonventionelle Herangehensweise an ihre Werke.

Gisela Reich kreiert abstrakte Formen, die für Bewegungsabläufe stehen, die Momentaufnahmen sein sollen. Das verbindende Thema ihrer Abbildungen ist die Zeit: „Die sich verändernden Bewegungen stehen für Werden, Sein und Vergehen.“ Bestimmendes Merkmal sind Gegensätze in den Abbildungen und den Farben: Bewegung und Ruhe – schwarz und weiß: Polarität, die eine starke Spannung erzeugt.

Amei Unrath-Ruof gestaltet Schalen aus Porzellan und figürliche Skulpturen aus Ton. Die Schalen bestehen aus weißem Porzellan oder sind glasiert und mit einer Metallpatina überzogen. Für Frau Unrath-Ruof hat Ton hat eine ganz eigene Materialsprache, ist immer neben dem Dargestellten auch Symbol.

 

Zu den Künstlerinnen

Gemälde von Gisela Reich

Gemälde von Gisela Reich

 

Gisela Reich
Ursprünglich hatte Gisela Reich eine Ausbildung zur Musterzeichnerin für Stoffdruck absolviert, um danach an der Kunsthochschule in Nürtingen Malerei zu studieren. Vom Gegenständlichen fand sie bald zur abstrakten Kunst, wo sie auch heute noch ihren künstlerischen Schwerpunkt sieht. So entstehen abstrakte Bilder ebenso wie dreidimensionale Wandobjekte. Was Gisela Reich anstrebt ist ein Spiel mit Materialien, mit Linien und Farben und das auf Leinwänden, die teilweise selbst in Bewegung sind, sich hervorwölben, Nähte aufweisen, sich zu Verläufen zusammenfinden und sich in den Bildtiteln wie „Die Leichtigkeit des Seins“ oder „Tiefenschichten der Oberfläche“ widerspiegeln. Um sich dann am Ende weiter vorzuwagen zum Kern der Gestaltung, der im Spiel liegt und in dem, was sich daraus in immer wieder neuen Ansätzen vermitteln lässt.

 

Amei Unrath-Ruof
Erde als ursprüngliches Element ist für Amei Unrath-Ruof, deren Wurzeln im Gartenbau liegen, schon immer selbstverständlich und faszinierend zugleich. Tonerde ist auch eines der ältesten Materialien, aus dem schon sehr früh Kultgegenstände geschaffen wurden. Im Zusammenhang mit den anderen Elementen Wasser, Luft und Feuer entwickelte sich die Zeitgenössische Keramische Kunst. Die schlichte und oft herbe Material- und Formensprache der Keramik weist nicht selten weit über den Anwendungsbereich hinaus und lässt schnell eine Verbundenheit mit der menschlichen Natur erahnen. Vielfältige Techniken und Brennverfahren erlernte Amei Unrath-Ruof unter anderem im Studium an der FKN und bei einem Arbeitsaufenthalt am Institute of Ceramic Studies in Shigaraki/Japan. Heute arbeitet sie in ihrem Atelier im Rathaus von Hohengehren.

 

Text: Petschko / Klebs

Kontakt für Medien:

Amei Unrath-Ruof
Telefon: 07153 / 576235, E-Mail: unrath-ruof@web.de
Gisela Reich
Telefon: 0711 / 7653355, E-Mail: gisela.reich@gmx.de


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