Familiengerechte Hochschule
Universität Hohenheim erneut erfolgreich auditiert [05.06.12]
11. Juni 2012: feierliche Zertifikatsverleihung in Berlin mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler
Im Punkt Familiengerechtigkeit gehört die Universität Hohenheim zu den Pionieren unter den Hochschulen. In Baden-Württemberg war sie 2004 die erste zertifiziert familiengerechte Hochschule. Jetzt wurde sie zum zweiten Mal erfolgreich re-auditiert. „Für die Universität ist die Familiengerechtigkeit ein wichtiger Punkt. Das gilt vor allem wenn es darum geht, junge Professorinnen zu gewinnen“, begründet Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert das Engagement. Sein größter Wunsch: ein Betriebskindergarten mit Betreuungsgarantie. Mehr Infos zum Audit unter www.uni-hohenheim.de/familiengerecht.Als "Qualitätssiegel familienbewusster Personalpolitik" und als "Managementinstrument zur familiengerechten Gestaltung der Arbeits- und Studienbedingungen" – so versteht sich das Audit familiengerechte Hochschule.
Kern ist eine Selbstverpflichtung: Die Hochschulen verpflichten sich auf ständig neue Zielvereinbarungen. Alle drei Jahre prüft die berufundfamilie gGmbH den aktuellen Stand und begleitet die nächste Planungsrunde.
Neues Maßnahmenbündel für mehr Familiengerechtigkeit
Aktuell hat sich die Universität Hohenheim zu einem ganzen Bündel neuer Maßnahmen verpflichtet. Dazu gehören längere Betreuungszeiten für Kinder, mehr Teilarbeit, familienbewusste Besprechungszeiten, Unterstützung bei Pflegefällen und vor allem mehr KiTa-Plätze.
Zusammen mit den bisherigen Erfolgen erhält sie deshalb das Recht, drei weitere Jahre als zertifiziert familiengerecht aufzutreten. Das entsprechende Zertifikat wird die Gleichstellungsbeauftragte, Prof. Dr. Ute Mackenstedt, am 11. Juni in Berlin entgegennehmen.
Wunsch nach Betriebskindergarten
„Einige der Selbstverpflichtungen hat die Universität schon vor der Zertifikatsverleihung umgesetzt“, berichtet Prof. Dr. Mackenstedt. Dazu gehören ein erleichtertes Anmeldeverfahren für alle KiTas und Kindergärten auf dem Campus. Auch das Welcome Center und das Gästehaus für ausländische Gastfamilien haben bereits eröffnet. Eines der Flagschiffe, das Mentoring Programm MentHo für Nachwuchswissenschaftlerinnen, wird derzeit evaluiert.
Andere Zielvereinbarungen dürften sich als aufwändiger erweisen. Darunter auch der Wunsch, die Kinderbetreuung auszubauen. Derzeit bieten Studentenwerk und Elterninitiativen Betreuungsangebote für 80 Kinder. Zu wenig, wie Umfragen und Wartelisten belegen.
„Familiengerechtigkeit ist ein wichtiger Punkt und das neue Zertifikat ein schöner Erfolg. Aber was wir bislang erreicht haben, kann nur ein Zwischenschritt sein“, kommentiert Prof. Dr. Dabbert als Rektor der Universität. Gerade in Berufungsverhandlungen merke er, dass Kinderbetreuung inzwischen einen hohen Stellenwert habe. „Mit einem Betriebskindergarten und Betreuungsgarantie könnten wir vor allem bei jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern punkten.“
Text: Klebs
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Universität Hohenheim, Gleichstellungsbeauftrage
Tel.: 0711 459 22275, E-Mail: Mackenstedt@uni-hohenheim.de