Jahresbericht 2011:
Mehr Studienplätze / Studium 3.0 schafft neue Qualität der Lehre  [11.07.12]

Rektor präsentiert Jahresbericht in öffentlicher Senatssitzung

13.400 Bewerbungen, 2.710 Studienanfänger und 9.220 Studierende: Im Jahr 2011 – der Generalprobe für den doppelten Abitursjahrgang – brechen die Studierendenzahlen der Universität Hohenheim erneut alle bisherigen Rekorde. Die stärkste Phase des Wachstums ist allerdings vorbei, so ein Fazit des Jahresberichts, den Prof. Dr. Stephan Dabbert als Rektor der Universität Hohenheim am 11. Juli 2012 präsentierte. Zeitgleich bringt das Projekt „Studium 3.0“ ein Plus an Studienqualität. Vollständiger Bericht unter: www.uni-hohenheim.de/broschueren_allg.html

90 neue Erstsemesterplätze hat die Universität Hohenheim im vergangenen Jahr geschaffen. 2012 werden noch einmal 20 dazu kommen. Damit hat die Universität binnen fünf Jahren 415 neue Erstsemesterplätze für den doppelten Abiturjahrgang geschaffen. Bei einer Studiendauer von drei bis vier Jahren plus anschließendem Master bedeutet dies ein Wachstum um gut 1.600 Studierende.

Gleichzeitig betonte Rektor Prof. Dr. Stefan Dabbert, dass die Stärkste Phase des Wachstums damit überschritten sei. „Die Entscheidung, neue Studienangebote zu schaffen, war richtig. Sie bedeutet aber auch eine Belastungsprobe für die gesamte Universität und ihre Mitglieder.“

Umso erfreulicher sei deshalb der Start des Projektes „Studium 3.0“. Darunter bündelt die Universität Hohenheim ein ganzes Maßnahmenbündel mit neuen Lehrkonzepten, mehr Forschung im Grundstudium, individueller Beratung und Entschleunigung für mehr Interdisziplinarität, Soft Skills und Persönlichkeitsentwicklung.

Im Bereich Forschung fallen vor allem die großen Drittmittelprojekte auf: Hier gelang es der Universität Hohenheim 2011, die Zahl der Projekte mit einem Forschungsvorhaben über 250.000 Euro zu verdoppeln. Ausbauprogramm 2012 und Stiftungsprofessuren bescherten ihr auch einen Netto-Zuwachs von 5 neuen Lehrstuhlinhabern.

Erfolgsnachrichten auch aus dem bereich Internationalisierung: Hohenheims Studierende zeigten erhöhtes Interesse an Auslandsaufenthalten, in der Fakultät W werden diese Woche noch die ersten doppelten Master-Abschlüsse mit internationalen Partnern vergeben.

Gleichzeitig verdeutlicht der Jahresbericht 2011 auch noch weitere Belastungen. Dazu gehört zum Beispiel der Raummangel, den der Brand der zentralen Universitätsbibliothek im Dezember 2011 noch verschärfte. „Nach aktuellen Aussagen des Bauamtes werden wir das Gebäude wahrscheinlich erst Ende 2013 wieder benutzen können. Hier suchen wir derzeit noch nach Lösungen“, so Rektor Prof. Dr. Dabbert.

Gleichzeitig hoffe die Universität auf grünes Licht für einen neuen großen Hörsaal. Die Pläne für neue Studierendenwohnplätze seien leider erst noch in einem sehr frühen Stadium. „Zur Zeit laufen erst noch die Machbarkeitsstudien, konkrete Standorte gibt es noch nicht“, erklärte Prof. Dr. Dabbert. Möglich wären Optionen auf dem Campus aber auch außerhalb des historischen Ensembles. „Sicher ist jedenfalls, dass wir den Campus, der einen starken Teil unserer Identität ausmacht, sehr behutsam weiterentwickeln wollen.“

Problematisch für die Universität Hohenheim bleibe die stagnierende Grundversorgung durch die öffentliche Hand. „Unser Basisbudget stagniert seit vielen Jahren, während die Aufgaben zunehmen. Damit bleiben wir hinter dem zurück, was wir eigentlich leisten wollen.“

 

Deutschlands erster Klartext-Jahresbericht

Neu am Jahresbericht ist auch eine bundesweit einzigartige Eigenschaft: Der gesamte Text wurde nach den Klartext-Regeln auf maximale Verständlichkeit geprüft. Anlass ist die 2011 gestartete Klartext-Initiative der Universität Hohenheim. Wissenschaftlicher Betreuer ist der Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Frank Brettschneider. Die Initiative entstand anlässlich des Jahresthemas 2011 „Stark durch Kommunikation“. Mehr dazu unter: www.uni-hohenheim.de/klartext

Text: Klebs


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