Jahr des Lichts 2015:
Hightech-Laser und Park-Romantik an der Universität Hohenheim [13.07.15]
Samstag, 25. Juli 2015 ab 19:00 Uhr, Schloss Hohenheim: Benefizkonzert, Licht- und Laser-Show an der Universität Hohenheim
Ein Forschungslaser mit smaragdgrünem Strahl, eine Lichtinstallation im und vor dem Schloss und ein Benefizkonzert mit Liedern rund um das Thema Licht: Die Universität Hohenheim feiert das von den Vereinten Nationen ausgerufene internationale Jahr des Lichts 2015. Besucher können die Lichtershow gratis vom Schlosspark aus genießen. Karten für das Benefizkonzert und für die Lichtinstallation im Schloss gibt es unter jahr-des-lichts.uni-hohenheim.deDie Einnahmen gehen an das erste stationäre Kinderhospiz Stuttgart. Mehr Informationen unter www.hospiz-stuttgart.de/kinderhospiz.html
Der leuchtend grüne Laserstrahl schießt mit Lichtgeschwindigkeit in den Himmel, durchdringt die Wolken und erreicht höchste atmosphärische Schichten. Das bloße Auge erkennt nur das gebündelte Licht – nicht aber die hochmoderne Technologie und den wissenschaftlichen Aspekt, der dahinter steckt.
„Wir nutzen diesen neuen Hochleistungslaser, um die Luftfeuchtigkeit in verschiedenen atmosphärischen Schichten mit einzigartiger Auflösung und Genauigkeit zu messen“, erklärt Prof. Dr. Volker Wulfmeyer, Klimaexperte an der Universität Hohenheim. „Mit dem Laser bekommen wir fundamentale Messungen für die Wetter- und Klimaforschung. Die Daten liefern neuartige Einsichten, u.a. in die Entstehung extremer Ereignisse wie Unwetter, Starkregen oder Dürren. Wenn solche Daten in Modelle assimiliert werden, führen sie zu einer signifikanten Verbesserung der Wettervorhersage. Weil Luftfeuchtigkeit bzw. Wasserdampf zugleich das wichtigste Treibhausgas ist, können wir mit diesen Messungen dazu beitragen, den Klimawandel genauer zu untersuchen.“
Zum Einsatz kam ein solcher Laser der Universität bereits 2007 bei der COPS-Messkampagne, bei der der gesamte Schwarzwald unter Federführung der Universität Hohenheim und des KIT in Karlsruhe in ein gigantisches Freiluftlabor verwandelt wurde. Nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull in Island 2010 vermaß der Laser die Vulkanaschewolke über Stuttgart. Für 2016 wurde das System von amerikanischen Forschungsinstituten für eine Messkampagne in Oklahoma angefragt.
„Ästhetik, Technologie und Forschung verbinden“
Für die Veranstaltung vor dem Schloss der Universität Hohenheim kommt der Hochleistungslaser in einem sogenannten Lidar (Light Detection and Ranging)-System zum Einsatz. Ab 19:00 Uhr wird er seinen Strahl in den Nachthimmel schicken.
Die Idee, eine Veranstaltung rund um das Licht zu geben, kam dem Klimaexperten spontan. „Als ich vom Jahr des Lichts gehört habe, dachte ich sofort an unseren Laser. Licht hat kulturell, historisch und in seiner Symbolik schon seit jeher eine wichtige Rolle gespielt. Unsere Idee hinter der Veranstaltung ist, dass unser Laser Ästhetik, Technologie und die Anwendung in der Wetter- und Klimaforschung kombiniert.“
Bei der Veranstaltung könne man zeigen, dass es wichtige und beeindruckende Messmethoden gebe, um Wetter- und Klimadaten zu erfassen. „Die Besucher können sich dann selbst ein Bild machen, etwas lernen oder einfach ein beeindruckendes Lichtspektakel genießen“, so Prof. Dr. Wulfmeyer.
Benefizkonzert und Lichtinstallation im Schloss
Neben Wissenschaft und Technik wartet auf die Besucher aber auch ein spannendes und kontrastreiches Kulturprogramm. Für das Benefizkonzert im Balkonsaal des Schlosses „Licht in Nacht und Dämmerung – Liedkompositionen aus Europa und Israel“ konnte die israelische Sopranistin Dana Marbach gewonnen werden, die von Burkhard Kehring am Klavier begleitet wird.
Ein musikalischer Kontrast und weiteres optisches Highlight des Abends: eine Lichtinstallation im Beat von Elektro-Sounds von Hammerhaus, die nicht nur die Prunksäle von Schloss Hohenheim, sondern auch die Fassade erstrahlen lassen wird.
Die Karten für das Benefizkonzert kosten 40 Euro und können über die Webseite (https://jahr-des-lichts.uni-hohenheim.de) erstanden werden. Der Erlös kommt dem neuen Kinderhospiz Stuttgart zugute. Die Außenveranstaltung ist kostenfrei.
Text: C. Schmid / Töpfer
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Volker Wulfmeyer, Universität Hohenheim, Institut für Physik und Meteorologie, Tel.: 0711/459-22150, E-Mail: volker.wulfmeyer@uni-hohenheim.de