Platz 1 laut Förderatlas der DFG:
Universität Hohenheim erobert Pole Position in Agrarwissenschaften [24.05.12]
Spitzenplatz vor TU München und Universität Göttingen / Hervorragendes Zeugnis für Internationalität in den Lebenswissenschaften
An die Spitze gesetzt: Bundesweit wirbt die Universität Hohenheim die meisten Fördergelder der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Bereich Agrarwissenschaften ein. Dies belegt der aktuelle Förderatlas, den die DFG am heutigen Vormittag veröffentlichte. Die DFG gilt als größter und wichtigster Geldgeber für die Forschung. Da sie die Fördergelder nach sehr strengen Auswahlkriterien vergibt, sind Spitzenplätze im DFG-Förderatlas einer der deutlichsten Belege für ein herausragendes Forschungsniveau.Allein in den Agrarwissenschaften erhielt die Universität Hohenheim von 2008 bis 2010 über 14 Millionen Euro für Forschungsarbeiten, die die DFG als herausragend einstufte. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die TU München (mit 10 Mio. Euro) und die Universität Göttingen (mit 7,7 Mio. Euro).
„Ein tolles Ergebnis und ein großes Lob für die Kolleginnen und Kollegen“, freut sich der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert. „Das Förderranking zeigt, wie sich eine kleinere Universität durch Schwerpunktbildung als bedeutender Standort neben den großen Hochschulen behaupten kann.“
Spitzenplatz als Bestätigung und Herausforderung zugleich
Ein Grund für den Spitzenplatz ist der besonders erfolgreiche Sonderforschungsbereich 564. Das internationale Großprojekt beschäftigt sich mit nachhaltiger Landwirtschaft, Armutsbekämpfung und Ressourcenschutz. Dabei forscht die Universität mit Partnern in Thailand und Vietnam in den ökologisch empfindlichen Bergregionen. Es ist ein Gebiet, in dem sich viele Menschheitsprobleme wie unter einem Brennglas bündeln – weshalb es Modellcharakter für viele Regionen der Welt hat.
„Für uns Wissenschaftler ist das Ergebnis Bestätigung und Herausforderung zugleich“, kommentiert der Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften, Prof. Dr. Joachim Sauerborn. „Unser Ziel muss es sein, dieses Niveau auch mit künftigen Projekten zu halten und auszubauen.“
Hervorragendes Zeugnis in Internationalität
Auch die Internationalität im Bereich Lebenswissenschaften wird durch den DFG-Förderatlas eindrucksvoll belegt: So gilt die Universität Hohenheim als eine der beliebtesten Gasthochschulen für DAAD-Gastwissenschaftler im Bereich Lebenswissenschaften. Hier belegt Hohenheim mit 69 Gästen den 3. Platz hinter Göttingen und der HU Berlin.
Attraktiv erweist sich die Universität auch für die sogenannten Humboldt-Gastwissenschaftler. Dabei handelt es sich um hochqualifizierte Forscher, die mit Stipendien der Humboldt-Stiftung nach Deutschland kommen. Mit 11 Humboldtianern behauptet sich die Universität unter den 20 attraktivsten Universitäten im Bereich Lebenswissenschaften.
Hintergrund: Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim
Die Vision der Fakultät Agrarwissenschaften ist eine produktive, umweltverträgliche und sozial orientierte globale Landwirtschaft, die den gesellschaftlichen Anforderungen an eine multi-funktionale Ausrichtung entspricht. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Klimawandel und Ressourcenknappheit, Globale Ernährungssicherung, Bioenergie und biobasierte Wertschöpfungsnetze sowie Genomische Diversität in der Landwirtschaft
Insgesamt lehren und forschen 48 Professorinnen und Professoren in den Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim. Unterstützt werden sie von ca. 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter knapp 100 im wissenschaftlichen Dienst. Derzeit sind über 2.700 Studierende in drei Bachelor-Studiengängen und elf Master-Programmen eingeschrieben. Rund 440 Doktorandinnen und Doktoranden arbeiten für ihre Dissertation.
Text: Klebs