Humboldt reloaded:
HRK lobt innovatives Forschungsprojekt für Bachelor-Studierende  [17.06.14]

Studium 3.0: Hochschulrektorenkonferenz würdigt kreative Lehr-Wege an der Universität Hohenheim im Bachelor-Studium / Ministerin zu Jahrestagung erwartet

„Forschungsstark, praxisnah und gesellschaftlich aktiv“ – mit diesen Adjektiven lobt die HRK das Projekt Humboldt reloaded an der Universität Hohenheim. Bereits in den ersten Semestern haben Bachelor-Studierende die Möglichkeit selbst im Labor oder auf dem Feld zu forschen. Finanziert wird das Vorzeige-Projekt aus dem Qualitätspakt Lehre. Insgesamt 28 innovative Projekte deutscher Hochschulen hat die HRK ausgewählt und in der Broschüre „Die engagierten Hochschulen: innovative Modelle im Bachelor-Studium“ vorgestellt. „Ich freue mich, dass die Studierenden schon ganz früh im Studium in Forschungsprojekte eingebunden sind“, betont der Universitätsrektor Prof. Dr. Stephan Dabbert.

Sie untersuchen den Burnout, beschäftigen sich mit Facebook-Phänomenen und finden heraus wie Nutzpflanzen auf der Schwäbischen Alb und im Kraichgau mit dem Klimawandel klarkommen: Seit dem vergangenen Wintersemester haben sich insgesamt 665 Studierende in 160 Projekten an drei Fakultäten an Humboldt reloaded beteiligt.

Seit 2011 gibt es das Projekt an der Universität Hohenheim bereits. „Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert vom Ideenreichtum und der Kreativität junger Menschen, die sich bei Humboldt reloaded einbringen“, sagt Prof. Dr. Martin Blum, Professor für Zoologie und Projektleiter. „Wir hoffen sehr, dass wir dieses außergewöhnliche Projekt auch in Zukunft fortführen können.“

 

Humboldt reloaded soll das Feuer für den Forschungsprozess früh entfachen

Prof. Dr. Blum betont: „Es ist wichtig, dass wir nicht nur mit Leidenschaft forschen, sondern diese Leidenschaft auch möglichst früh an unsere Studierenden weitergeben. Ist das Feuer für den Forschungsprozess einmal entfacht, fällt es den Studierenden viel leichter, die für den Studienerfolg notwendige Eigenmotivation auch über den Studienverlauf hinweg aufrecht zu erhalten.“ Nicht zuletzt entspreche die Entzündung des Feuers für den Erkenntnisprozess dem Humboldtschen Ideal von der Verbindung von Forschung und Lehre.

Zudem will Hohenheim mit dem Engagement für das einzigartige Projekt die Forschung weiter stärken: „Dies ist in den Leitlinien unserer Universität verankert“, sagt der Prorektor für Lehre, Prof. Dr. Michael Kruse. Das Bundesforschungsministerium fördert Humboldt reloaded mit 7,5 Millionen Euro aus dem Qualitätspakt Lehre des Bundes. Die HR-Forschungsprojekte werden als Studienleistung anerkannt, sind aber nicht verbindlich.

 

Hochschulrektorenkonferenz begeistert von individuellen, kreativen Ansätzen

Der HRK-Vizepräsident Prof. Dr. Holger Burckhart zeigt sich begeistert vom Innovationspotenzial von Projekten wie Humboldt reloaded: „Die in der Broschüre vorgestellten Beispiele zeigen, welche Gestaltungsmöglichkeiten sich auch im Bachelor-Studium auftun – wenn wir es nicht überfrachten.“

Die Projekte aus den insgesamt 28 Hochschulen zeigen, dass es keine pauschalen Musterlösungen gibt, sondern vielmehr individuelle, kreative Ansätze, um die Studierenden an deutschen Hochschulen auf die Herausforderungen der heutigen Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten.

 

Konferenz mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer im November

Am 4. November 2014 werden die Studierenden bei der 3. Studentischen HR-Jahrestagung in Anwesenheit der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer die Erkenntnisse aus ihren Arbeiten präsentieren. Bei der großen Tagung werden die wissenschaftlichen Poster sowie Diskussionen und Vorträge im Hohenheimer Schloss zu sehen und zu hören sein.

 

Ebenfalls Teil des Projektes: Betriebliches Vorschlagwesen und Kolumne „Zur Sache Prof“

Im Rahmen von Humboldt reloaded hat die Universität Hohenheim unter dem Titel „Besser-wäre-besser“ ein betriebliches Vorschlagswesen eingerichtet. In dieser internen Rubrik bringen Studierende regelmäßig ihre Meinung und Verbesserungsvorschläge zu universitätsrelevanten Themen ein.

Eine weitere Besonderheit: Die Rubrik „Zur Sache Prof“ im Intranet. Dort kommentieren Hohenheimer Wissenschaftler tagesaktuelle Themen aus ihrer speziellen Expertise heraus und stellen so den Bezug der Projekte zur Praxis her.

Eine wissenschaftliche Begleitforschung zur Evaluation des Projekts und eine wissenschaftliche Akzeptanzstudie runden Humboldt reloaded als Ganzes ab.

 

 

Text: A.Schmid

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Michael Kruse, Prorektor für Lehre
Tel.: 0711-459-22706, E-Mail: Michael.Kruse@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Martin Blum, Humboldt reloaded - Projektleiter
Tel.: 0711-459-22255, E-Mail: Martin.Blum@uni-hohenheim.de

Julia Gerstenberg, Humboldt reloaded - Mitarbeiterin
Tel.: 0711-459-24633, E-Mail: j.gerstenberg@uni-hohenheim.de


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