„Evolution vom Menschen gemacht“:
Studierende der Universität Hohenheim laden zum Evolutionstag [17.09.10]
Freitag, 24. September 2010 ab 13:00 Uhr "Tag der Evolution" an der Universität Hohenheim
Wenn sich Pflanzen und Tiere weiterentwickeln, hat auch der Mensch seine Finger im Spiel: Mit Forschungspraktika am Mikroskop, einem Evolutionsspiel und Vorträgen von Evolutionsforschern wollen Hohenheimer Biologie-Studenten ihre Leidenschaft fürs Forschungsthema "Evolution" an Schüler der Oberstufe und die interessierte Öffentlichkeit weitergeben. Den "Tag der Evolution" in Hohenheim organisieren die Studierenden bereits zum dritten Mal in Eigenregie. Welche Rolle die Gentechnik in der Evolution spielt diskutieren Wissenschaftler und Politiker bei der Abschlussdiskussion um 18:00 Uhr im Euro-Forum (Katharinasaal).Das Darwinjahr 2009 hat deutlich gemacht: Der Deutungskampf zwischen wörtlicher Bibelauslegung und wissenschaftlicher Erklärung über die Entstehung des Lebens ist noch nicht ausgefochten. "Unter dem Motto ‚Vom Menschen gemachte Evolution’ wollen wir in dieser Diskussion ein Zeichen setzen", erklären Studierende der Fachschaft Biologie an der Universität Hohenheim ihre Motivation.
Fliegenaugen, Entwicklung des Menschen und Evolutionsspiel
Mit dem Einführungsvortrag „Evolution in der Speisekammer“ eröffnet Prof. Dr. Johannes Steidle vom Fachgebiet Tierökologie an der Universität Hohenheim den Evolutionstag. Prof. Dr. Steidle gibt Einblick in die Schlacht in der Küchenkammer, wenn Motten, Käfer und Kakerlaken mit Wespen um Mehl und Nudeln kämpfen.
Ab 13.45 Uhr geben zwei Praktikumsblöcke lebendigen Einblick in die Evolution. Die Blöcke laufen von 13.45 – 15.00 Uhr und von 15.20 – 16.35 Uhr. Treffpunkt ist beim Bio-Foyer in der Garbenstraße.
Aus dem Programm
Warum auch ein so komplexes Organ wie das Auge aus Prozessen der Mutation und Selektion hervorgehen kann, erfahren Schüler beim Praktikum „Evolution des Drosophila-Auges". Eigene Untersuchungen am Mikroskop bringen Erstaunliches zum Vorschein, wie zum Beispiel ein drittes Auge der Fliege, und führen die Gymnasiasten in wissenschaftliche Forschungsmethoden ein. Im Praktikum „Evolution von Parasiten“ lernen die Schüler, wie man anhand eines Schnitts durch Zellen und Gewebe, die Evolution der Schmarotzer nachvollziehen kann.
Die Führung durch den botanischen Garten zeigt, wie Mutation und Selektion erstaunlich komplexe Pflanzen und einen immensen Artenreichtum hervorgebracht haben. Den Fahrplan der Evolution können die Schüler dann beim Evolutionsspiel nachfahren.
Podiumsdiskussion: Gentechnik
Um 18:00 Uhr schließt der Evolutionstag mit der öffentlichen Podiumsdiskussion „Grüne Gentechnik“. Experten aus Forschung, Industrie und Politik diskutieren dabei zu Chancen und Problemen der grünen Gentechnik. Schwerpunkte sind der Freilandanbau von gentechnisch verändertem Saatgut und dessen ökologischen Konsequenzen, Chancen im Bereich der besseren Lebensmittelqualität sowie Fragen des Sortenschutzes und der Patentierung. Auf dem Podium sitzen Prof. Dr. Andreas Schier, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen; Dr. Andreas Thierfelder, Monsanto Agrar Deutschland GmbH; Alfred Winkler M.d.L., SPD; Theresia Bauer, M.d.L., die Grünen.
Text: Konstantinidis
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