Familie in der Hochschule:
Tagung zum Thema "Vereinbarkeit gestalten" [09.06.15]
Tagung für Fachbesucher am 15. und 16. Juni 2015 von 12:30 – 18:00 Uhr und 8:30 – 14:30 Uhr / Ort: Universität Hohenheim, Aula im Schloss Hohenheim | 70599 Stuttgart
Elternrolle und Pflegeaufgaben mit Studium oder Karriere: Wie sich beides im Hochschulbereich vereinbaren lässt, damit beschäftigt sich der Best Practice-Club „Familie in der Hochschule“. Der Hochschulverbund tagt an der Universität Hohenheim. Sie ist die am längsten in Baden-Württemberg als familiengerecht zertifizierte Hochschule und erfüllt bereits jetzt nahezu alle neuen Forderungen des Landes zur Verbesserung der Gleichstellung. Hohenheim trat dem Verbund 2014 bei und ist Gastgeberin beim Thema „Vereinbarkeit gestalten – Lebensphasenorientierung und Demographiesensibilität im Hochschulmanagement“. Bei der Tagung wollen 22 weitere Hochschulen die Charta „Familie in der Hochschule“ unterzeichnen. Tagungsprogramm unter www.che.de/fidh-tagung2015
Nachhaltige Chancengerechtigkeit und Familienorientierung in der Wissenschaft: Mit seiner zweiten Jahrestagung an der Universität Hohenheim setzt der Best Practice-Club „Familie in der Hochschule" seine Initiative zu einer Selbstverpflichtung fort, anspruchsvolle Standards der Familienorientierung zu verfolgen und umzusetzen.
Die Tagung thematisiert für interessierte Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen die vielfältigen Auswirkungen des demographischen Wandels für die Hochschulen: geringere Immatrikulationszahlen, Fachkräftemangel, Beschäftigte, die Angehörige pflegen, der erhöhte Altersdurchschnitt der Beschäftigten und eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit.
Best-Practice-Beispiele zum Schwerpunkt Lebensphasenorientierung mit Poster- und Roll-up-Ausstellung sowie erstmals ein Programmpunkt zur Vereinbarkeit an österreichischen Hochschulen kommen dazu. Projekt und Tagung werden durch die Robert Bosch Stiftung gefördert und vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unterstützt.
Charta „Familie in der Hochschule“
22 weitere Hochschulen wollen dem Best Practice-Club bei der Tagung beitreten und die gleichnamige Charta unterzeichnen. Sie signalisiert die gesellschaftliche Verantwortung der Hochschulen als Bildungs-, Arbeits- und Lebensorte, wo die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben gelebt wird und selbstverständlich ist. Die unterzeichnenden Hochschulen verpflichten sich damit, Familienorientierung als Teil ihres Profils zu verankern.
Über ein familienorientiertes Profil können Hochschulen ihre Attraktivität für Studierende, Beschäftigte, Lehrende und Forschende durch ein familienorientiertes Arbeitsumfeld steigern. Studierende können dadurch besser im Studium ankommen, was den Studienerfolg an einer Hochschule steigert. Familienorientierung fördert ebenso das strategische Ziel, als Hochschule attraktiv für Nachwuchswissenschaftler zu sein.
Hintergrund: Best-Practice-Club „Familie in der Hochschule“
Der Hochschulverbund Best Practice-Club „Familie in der Hochschule" besteht seit 2008 und ist inzwischen ein Netzwerk aus 47 aktiven Mitgliedsinstitutionen des deutschsprachigen Hochschul- und Wissenschaftssystems, das einen bundesweiten Dialog und partnerschaftliches Arbeiten auf Augenhöhe pflegt. Alle Mitgliedshochschulen weisen langjährige Erfahrung zur Initiierung und Umsetzung von familienorientierten Maßnahmen an Hochschulen auf. Unterstützt durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) entwickelte der Best Practice-Club die gleichnamige Charta. Gefördert wird die Initiative von der Robert Bosch Stiftung.
Hintergrund: Gleichstellung an der Universität Hohenheim
Mit dem neuen Hochschulfinanzierungsvertrag (HoFV) macht das Land den Hochschulen ab Frühjahr 2015 auch weiter reichende Vorschriften für eine Verbesserung der Gleichstellung. An der Universität Hohenheim sind diese bereits vor Verabschiedung des Vertragswerkes sehr weitgehend erfüllt.
Hintergrund: Audit familiengerechte Hochschule
Als erste Universität des Landes bekam die Universität Hohenheim 2004 das Grundzertifikat zum "audit familiengerechte hochschule" durch die berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung zugesprochen. Mit bundesweit einmaligen Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zur „Dual Career“ für Forschende nimmt die Universität Hohenheim hier eine Vorreiterrolle ein. Die bisher umgesetzten Maßnahmen sollen weiter ausgebaut und optimiert werden. Das Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule wurde am 31.10.2014 für weitere drei Jahre bestätigt. Es wird am 29. Juni 2015 in Berlin feierlich verliehen.
Text: Töpfer
Kontakt für Medien:
Universität Hohenheim: Dipl. oec. Rotraud Konca, Gleichstellungsreferentin, Tel.: 0711/459-23478, E-Mail: Rotraud.Konca@uni-hohenheim.de
Ansprechpersonen des Best Practice-Clubs:
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg: Heike Bartholomäus, Referentin für Familienorientierung und Dual Career, Tel. 0355/693578, E-Mail: heike.bartholomaeus@b-tu.de
Universität Konstanz: Tanja Edelhäußer, Referentin für Gleichstellung und Familienförderung, Tel.07531/885314, E-Mail: tanja.edelhaeusser@uni-konstanz.de
Technische Universität Dortmund: Jeannette Kratz, Stabsstelle Chancengleichheit, Familie und Vielfalt, Tel. 092317/554347, E-Mail: jeannette.kratz@tu-dortmund.de