Brandschutzsanierung:
Universität Hohenheim organisiert Umzug der Zentralbibliothek [18.02.11]
Baubeginn ab Ende April 2011 / Studierende und Wissenschaftler erhalten Medien in provisorischer Ausleihstelle
Der Ausleihservice geht trotz Sanierung weiter: Wegen Baumaßnahmen müssen ab Anfang April 160.000 Bücher und 1,7 Kilometer Zeitschriften der Zentralbibliothek der Universität Hohenheim vorübergehend campusnah ausgelagert werden. Auch die 40 Bibliotheksmitarbeiter ziehen zeitweilig um. Studierende und Wissenschaftler können alle Bücher an einem alternativen Ort auf dem Campus weiterhin entleihen. Während des Umzugs wird der Betrieb ab Anfang April allerdings voraussichtlich für zwei bis drei Wochen unterbrochen. Der Rückumzug der Bibliothek ist bis Anfang November 2011 geplant.Während der Prüfungszeit soll noch alles beim Alten bleiben. Doch ab Mitte April wird die Zentralbibliothek der Universität Hohenheim einer umfassenden Brandschutzsanierung unterzogen. Im Zuge einer Brandverhütungsschau im Mai 2009 hatte das Baurechtsamt festgestellt, dass der Zustand des Gebäudes deutlich von den geforderten Brandschutzbestimmungen abweicht.
Um die Bauphase möglichst kurz zu halten und Belastungen sowohl für Mitarbeiter als auch Nutzer auszuschließen, ist dazu die komplette Räumung des Gebäudes notwendig. Nach gegenwärtigen Planungen sollen die Bauarbeiten Ende April 2011 beginnen und ca. sechs Monate dauern.
Ausleihservice bleibt gewährleistet
„Der Ausleihservice bleibt auch während der Sanierung gewährleistet“, berichtet Karl-Wilhelm Horstmann, Leiter des Kommunikations-, Informations- und Medienzentrums (KIM) der Universität Hohenheim. „Dazu werden wir eine provisorische Ausleihstelle auf dem Campus einrichten.“
Ort dafür ist das ehemalige Gebäude der Landesanstalt für Landwirtschaftliche Chemie in der Emil-Wolff-Straße Nr. 14. Hier soll die besonders stark genutzte Lehrbuchsammlung Platz finden. Alle anderen Medien werden an unterschiedlichen Orten auf und außerhalb des Campus zwischengelagert. Studierende und Wissenschaftler können diese über den Online-Katalog bestellen und an der zentralen Ausleihtheke zeitnah abholen.
Ganz ohne Serviceeinschränkungen wird die Sanierung allerdings nicht vonstatten gehen. „Während des Umzugs müssen wir eine zwei- bis dreiwöchige Unterbrechung des Bibliotheksbetriebes in Kauf nehmen“, so KIM-Leiter Karl-Wilhelm Horstmann. „Allerdings sind wir bemüht, dass Prüfungszeiträume davon möglichst nicht betroffen sein werden.“
Des Weiteren fallen rund 190 Lern- und Arbeitsplätze in der Zentralbibliothek vorübergehend weg. Die Universitätsleitung prüft derzeit Ausweichmöglichkeiten auf dem Campus. Konkret geplant ist außerdem eine Online-Übersicht über alle bestehenden und neuen Lernplätze auf dem Universitätsgelände.
Die Bereichsbibliothek für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ist von der Bausanierung nicht betroffen. Das gesamte elektronische Angebot der Bibliotheksdienste (elektronische Zeitschriften, E-Books und Fachdatenbanken) steht während der Umzugs- und Sanierungsphase weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung.
Bibliothek in Bewegung
Die Bibliothek der Universität Hohenheim ist in diesem Jahr nicht nur rein äußerlich in Bewegung. Denn neben der Sanierung steht ein zweites Großprojekt an: Seit 1. Januar 2011 bildet die Bibliothek gemeinsam mit dem Rechenzentrum und der EDV der Verwaltung eine neue organisatorische Einheit.
Unter dem Namen KIM (Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum) bietet die Universität Hohenheim nun alle Dienstleistungen rund um IT und Medien aus einer Hand an. Damit folgt sie neueren Bestimmungen des Landeshochschulgesetzes.
„Bereits in der Vergangenheit haben wir unsere Dienstleistungen zunehmend in Kooperation angeboten“, so der Leiter des KIM, Karl-Wilhelm Horstmann. „Unser gemeinsames Ziel ist es, eine leistungsfähige, serviceorientierte und zukunftsfähige Kommunikations- und Informationsinfrastruktur für die Universität zu schaffen, um der weiteren rasanten digitalen Entwicklung auch zukünftig bestens gewachsen zu sein.“
Auf dem Papier ist die Zusammenführung bereits vollzogen. Doch die eigentliche Neuorganisation werde in den kommenden Monaten erst nach und nach erfolgen, so Karl-Wilhelm Horstmann. Dabei sollen die rund 100 betroffenen Mitarbeiter so gut wie möglich in den Organisationsentwicklungsprozess miteinbezogen werden.
Text: Leonhardmair / Töpfer