NTU-Ranking:
weiterhin Deutschlands Nr. 1 in Agrarforschung & Food Sciences [12.10.15]
Universität Hohenheim weiter an der Spitze: Jährlich ermittelt die National Taiwan University die weltweit besten Universitäten in der Forschung / Spitzenplatz auch im Best Global Universities Ranking und Bestenliste der Most Cited Researchers
In der Agrarforschung und den Food Sciences besitzt die Universität Hohenheim das höchste Forschungsniveau Deutschlands. So lautet das Ergebnis des aktuellen National Taiwan University Rankings. Europaweit landet die Universität Hohenheim in der Agrarforschung auf Platz 7, weltweit auf Platz 21. Erst wenige Tage zuvor hatte auch das Best Global Universities Ranking der Zeitschrift U.S. News & World Report die Universität Hohenheim zu Deutschlands Nr. 1 in der Agrarforschung gekürt. Für das weltweit beachtete Ranking wertet die National Taiwan University jährlich alle internationalen wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus und gewichtet sie nach wissenschaftlicher Produktivität, Exzellenz und wissenschaftlichem Einfluss. Veröffentlicht werden nur die 300 besten Universitäten.
Gleich drei Mal stehen die Agrarforschung und Food Sciences der Universität Hohenheim in diesem Herbst auf dem Siegertreppchen. Das renommierte National Taiwan University Ranking vom vergangenen Samstag rankte Agrarforschung und Food Science der Universität Hohenheim auf Platz 1 in Deutschland, Platz 7 in Europa und Platz 21 weltweit.
Bereits zu Beginn der Vorwoche war das Best Global Universities Ranking zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Diese Rangliste der Weltbesten sieht die Agrarforschung mit den Food Science auf Platz 1 in Deutschland, Platz 3 in Europa und Platz 10 weltweit (siehe Anhang).
Beachtenswert war auch die Liste der „Most Cited Researchers“, die schon im August von Thomson Reuters veröffentlicht worden war. Diese Bestenliste nannte gleich zwei Forscher der Universität Hohenheim in der Gruppe der weltweit meistzitierten Wissenschaftler. Damit platzierten sich die Agrarforschung und Food Sciences der Universität Hohenheim vor allen anderen vergleichbaren Universitäten in Deutschland.
Definitionen der Agrarforschung schließen Lebensmittelwissenschaft mit ein
Allen drei Auswertungen ist gemeinsam, dass sie den Begriff „Agrarforschung“ etwas weiter fassen. So beziehen sie alle auch die Forschungsleistung Lebensmittelwissenschaft (Food Sciences) mit ein. Das Best Global Universities Ranking rechnet außerdem noch die Ernährungswissenschaft (Nutrition) mit ein.
An der Universität Hohenheim sind diese Disziplinen in kooperierenden, aber getrennten Instituten organisiert. Die Rankings zeichnen damit nicht nur die Fakultät Agrarwissenschaften, sondern auch die Fakultät Naturwissenschaften mit der Lebensmittelwissenschaft aus.
NTU-Ranking besitzt auch Schwächen
Gleichzeitig weist der Rektor auch auf Schwächen des NTU-Rankings hin.
So habe die Universität Hohenheim ihre Agrarwissenschaften mit den Natur- sowie den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu einem Schwerpunkt Bioökonomie verflochten. Darin erforsche sie Methoden und Wirtschaftszweige, die auf biologische Ressourcen von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen basieren, statt weiter fossile Rohstoffe auszubeuten.
„Durch diese Verflechtung erhalten wir eine einmalige Expertise auf einem besonders zukunftsträchtigen Gebiet. Da Rankings aber Vergleichbarkeit benötigen, wird diese Besonderheit von keinem Ranking gewürdigt.“
Ein anderes Beispiel seien die Tier- und Pflanzenwissenschaften: Da die Universität Hohenheim keine Tiermedizin besitze, falle sie bei statistischen Auswertungen hinter andere Universitäten zurück. „Das NTU-Ranking weist uns in dieser Disziplin deshalb nur einen Platz im Mittelfeld zu“, kommentiert er den 13. Platz im Deutschland-Vergleich.
Sein Fazit: „Ein Ranking ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit, und die ist komplex.“ Ein Fingerzeig, ob sich die Universität auf dem richtigen Weg befände, sei das NTU-Ranking jedoch sicher. „Vor diesem Hintergrund sehen wir den 1. Platz in der Agrarforschung in Deutschland als Bestätigung.“
Europas Spitzenreiter kooperieren eng miteinander
Mit Blick auf Europa zeigte sich der Rektor erfreut über das Umfeld, mit dem sich die Universität Hohenheim unter den besten fünf in der Agrarforschung befindet. Dazu gehören die Universitäten Wageningen (Niederlande), Ghent (Belgien), Kopenhagen und Aarhus (beide Dänemark).
Mit Wageningen und Kopenhagen als den jeweils besten dieser Länder ist die Universität Hohenheim seit langem durch die Euroleague of Life Sciences eng verbunden. Dieses Netzwerk setzt auf gemeinsame Studienprogramme und intensiven Austausch von Studierenden und Lehrenden. Auch dieses Ergebnis des Rankings sieht Rektor Prof. Dr. Dabbert als Bestätigung.
Top Five der Agrarforschung in Deutschland und Europa (Quelle: NTU-Ranking)
Deutschland
1. Universität Hohenheim
2. Technische Universität München
3. Universität Bonn
4. Universität Göttingen
5. Universität Kiel
Europa
1. Universität Wageningen (Niederlande)
2. Universität Ghent (Belgien)
3. Universität Kopenhagen (Dänemark)
4. Universität Aarhus (Dänemark)
5. Katholische Unversität Leuven (Belgien)
6. University College Dublin
7. Universität Hohenheim (Deutschland)
8. Schwedische Universität für Agrarwisscneschaften
9. Universität Helsinki
10. TU München
Welt
1. Universität Wageningen (Niederlande)
2. University of California – Davis (USA)
3. Cornell University (USA)
4. China Agricultural University
5. Universität Ghent (Belgien)
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21. Universität Hohenheim
Text: Klebs