Absolventenbefragung:
Einstiegsgehälter und Arbeitsmarktchancen erzielen neue Rekordwerte  [14.07.15]

Lohnsteigerung bei Einstiegsgehältern von Absolventen der Universität Hohenheim liegt über regulärer Gehaltssteigerung / 3 Monate Bewerbungszeit bis zum 1. Job

Sie haben drei Monate nach dem Abschlusszeugnis auch den ersten Arbeitsvertrag in der Tasche. Ihre Einstiegsgehälter sind in den vergangenen drei Jahren über dem Durchschnitt gestiegen. Und ihre Studien-Zufriedenheit stufen die Alumni als überdurchschnittlich ein. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Absolventenbefragung der Universität Hohenheim vom Herbst 2014. Im Vergleich zur vorherigen Befragung 2011 sind die Zufriedenheitswerte gestiegen. Dennoch besteht Verbesserungsbedarf bei der Studienorganisation und vor allem bei den Doktoranden. Zurzeit entwickeln Universität und Doktoranden deshalb ein gesondertes Konzept. Im Juli soll es veröffentlicht werden. Zusammenfassung und ausführliche Studie unter www.uni-hohenheim.de/absolventenbefragung

 

Für ihre aktuelle Studie befragte das Zentrum für Absolventenbefragung der Universität Hohenheim die Abschlussjahrgänge 2009, 2011 und 2013 inklusive Studienabbrecher. An der Befragung nahmen rund 1.073 Alumni und damit 29 % aller Betroffenen teil.

Die aktuelle Studie baut auf die 1. Absolventenbefragung aus dem Jahr 2011 auf. Damals befragt wurden die Jahrgänge 2006, 2008 und 2010. Die damalige Rücklaufquote betrug ebenfalls 29 %.

Durchgeführt wurden beide Befragungen vom Zentrum für Absolventenbefragung der Universität Hohenheim unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Voeth, Lehrstuhl für Marketing & Business Development.

 

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

1. Nach 3 Monaten schon den ersten Job: Die durchschnittliche Jobsuche der Absolventen beträgt derzeit drei Monate. Zwei von fünf Absolventen haben beim Studienabschluss bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Vier von fünf Absolventen suchen weniger als sechs Monate.

2. Überdurchschnittlich hohe Einstiegsgehälter: Im Schnitt liegen die Einstiegsgehälter der Alumni derzeit 8 % höher als noch vor drei Jahren. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum sind die Bruttolöhne in Deutschland lediglich um 7,7 % gestiegen.

3. Besser ausgebildet als die Mitbewerber: Drei von vier Alumni der Universität Hohenheim fühlen sich gleich gut oder besser ausgebildet, als ihre Kommilitonen von anderen Universitäten. Jeder Fünfte empfindet seine Ausbildung klar als höherwertig ein. Einer von zwölf fühlt sich dagegen schlechter ausgebildet.

4. Wachsende Zufriedenheit mit dem Studium: Zwei von drei Absolventen stufen ihre generelle Zufriedenheit mit dem Studium als überdurchschnittlich ein. Nur einer von zehn äußert sich dagegen unzufrieden, 1,7 % sogar sehr unzufrieden. Damit hat sich die Gesamtzufriedenheit in der aktuellen Absolventenbefragung weiter verbessert.

5. Hohe Reputation in Forscherkreisen und Unternehmen: An der Universität Hohenheim schätzen Absolventen besonders den guten Ruf und die Qualität der Lehre. An erster Stelle steht der Ruf bei Unternehmen. Ihm folgen die Attraktivität des Studienangebotes und die Reputation in Wissenschaft/Forschung.

6. Stipendien für 15 % der Studierenden: Im Laufe ihres Studiums erhielten 15 % der Absolventen ein Stipendium: eine Zahl, die erheblich höher liegt, als noch vor drei Jahren (damalige Stipendiatenanteil: 11 %). An erster Stelle stehen Stipendien für Auslandsaufenthalte (DAAD, Sokrates/Erasmus). Einen hohen Anteil haben auch Deutschlandstipendien, die die Universität für ihre Studierende einwirbt und die sonstigen Stipendien von Gönnern und Förderern der Universität.

7. Jeder 2. bis 3. Absolvent war im Ausland: Mindestens jeder dritte Absolvent war im Rahmen seines Studiums im Ausland (Agrarwissenschaften: jeder zweite).

8. Große Verbundenheit mit Universität Hohenheim: Neun von zehn Absolventen wünschen sich, mit der Universität weiter in Kontakt zu bleiben.

 

Resumee des Rektors

„Das hohe Lob für die Qualität der Lehre, den Campus, das Miteinander der Studierenden mit ihren Kommilitonen und den engen Kontakt zu den Lehrenden freut uns alle ganz besonders“, betont der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert. Denn: „Dieses Lob spiegelt auch unser besonderes Potential als eng vernetzte Universität mit einem starken Miteinander wieder.“

Sehr erfreulich sei auch die wachsende Zufriedenheit. Die erste Absolventenbefragung im Jahr 2011 hatte einigen Handlungsbedarf gezeigt. U.a. forderte der Rektor damals

- eine Konsolidierungsphase nach dem Ausbau der Studienplätze für Bachelor,

- die Studienorganisation zu verbessern,

- ein überschaubares Ausbauprogramm für Master als wichtigsten Nachwuchs für die universitäre Wissenschaft.

„Die gestiegene Zufriedenheit mit dem Studium zeigt uns, dass wir die Hausaufgaben zumindest in Angriff genommen haben“, so Prof. Dr. Dabbert. Seit drei Jahren seien die Studierendenzahlen zwar hoch, aber stabil. Im Bereich Studienorganisation haben wir die Abläufe inzwischen vereinheitlicht. Und um die Master-Ausbildung zu fördern, habe das Land das Programm „Master 2016“ aufgelegt: „An diesem Programm beteiligen wir uns zum Beispiel mit dem neuen Master für Bioökonomie, der angesichts unseres Bioökonomie-Schwerpunktes auch ein besonderes strategisches Gewicht hat.“

 

Universität greift Verbesserungsbedarf bei Doktoranden auf

Starken Verbesserungsbedarf zeige die Befragung bei den Doktoranden: „Der Handlungsbedarf ist für uns nicht neu, aber er bestätigt uns“, so der Rektor. Seit einem halbem Jahr feilen Universität und ihre Doktoranden deshalb an einem eigenen Konzept, wie sich die Rahmenbedingungen bei der Promotion verbessern lassen.

„Mitte Juli werden wir unsere Pläne hoffentlich abgeschlossen haben und öffentlich machen. Und auch danach sind wir nicht am Ziel, denn auch für die Postdoc-Phase müssen die Rahmenbedingungen aufgearbeitet werden“, meint Rektor Prof. Dr. Dabbert.

 

Weiterhin Verbesserungsbedarf bei Studienorganisation – und Parkplätzen

Auch bei der Studienorganisation bestehe weiterhin Verbesserungsbedarf. „Im Detail variieren die Anforderungen allerdings zwischen den Fakultäten. So wünschen sich Absolventen der Naturwissenschaften mehr Wahlmöglichkeiten und stärkere Internationalisierung, Absolventen der Agrarwissenschaften kritisieren die generelle Studienorganisation, Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften fordern mehr Austauschstudienplätze und Service – wobei sich gerade in diesem Bereich viel getan hat.“

Einig seien sich die Absolventen aller Fakultäten dagegen in einem Kritikpunkt: Der schlechten Erreichbarkeit mit öffentlichem Nahverkehr und dem eklatanten Mangel an Parkplätzen. „Wir nehmen diese Kritik ernst und lassen deshalb gerade ein umfassendes Mobilitätskonzept für die Universität erarbeiten“, so der Rektor.

 

Publizierung:

Ergebnisbericht zur Absolventenbefragung 2014 - Voeth, M./Eidhoff, A.T.; Hohenheimer Arbeits- und Projektberichte zum Marketing & Business Development, Stuttgart, 2015. Die Studie kann unter mub.uni-hohenheim.de/100320 über den Förderverein Marketing & Business Development bestellt werden.

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Markus Voeth, Universität Hohenheim, Zentrum für Absolventenbefragung (wissenschaftliche Leitung) und Lehrstuhl für BWL, insbesondere Marketing und Business Development, Tel.: 0711 459-22925, voeth@uni-hohenheim.de


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