Dies academicus 2025:
Uni Hohenheim zeichnet Engagement & Spitzenleistungen aus [04.07.25]
4. Juli 2025: Preise und Stipendien der Universität, ihrer Förder:innen und Stifter:innen gehen an Studierende und junge Forschende
Würdigung akademischer und gesellschaftlicher Leistungen: Beim feierlichen Dies academicus im Otto-Rettenmaier-Audimax ehrte die Universität Hohenheim in Stuttgart zahlreiche Studierende, Forschende früher Karrierestufen und eine studentische Gruppe. Insgesamt wurden Auszeichnungen im Gesamtwert von über 72.000 Euro verliehen – gestiftet von Institutionen der Universität, Ehrensenator:innen sowie Unternehmen und externen Organisationen. Die Preise ehren herausragende Leistungen und besonderen Einsatz in Studium, Forschung oder ehrenamtlichem Engagement. Weitere Infos: www.uni-hohenheim.de/preise
„Mit dieser Auszeichnung ehren wir heute die herausragenden Leistungen von Studierenden und Forschenden in frühen Karrierestufen, die durch ihre außergewöhnliche Arbeit und ihr großes Engagement Maßstäbe setzen“, sagte Prof. Dr. Caroline Ruiner im Namen des amtierenden Rektorats der Universität Hohenheim. „Sie haben sich diese Anerkennung durch Ihre Leidenschaft für die Wissenschaft sowie durch Ihre beeindruckende Ausdauer und Hingabe verdient. Ich gratuliere Ihnen allen herzlich zu diesem Erfolg. Wir sind stolz, dass Sie Mitglieder der Universität Hohenheim sind. Unser Dank gilt auch all jenen, die diese Auszeichnungen durch ihre großzügigen Spenden und Stiftungen möglich machen.“
Der Dies academicus bietet seit vielen Jahren einen festlichen Rahmen, um besondere Leistungen in Studium, Forschung und Ehrenamt sichtbar zu machen. Gleichzeitig eröffnen die vergebenen Stipendien wertvolle Chancen: Sie fördern etwa Auslandsaufenthalte junger Talente und ermöglichen ihnen so den Aufbau internationaler Netzwerke.
Im Beisein zahlreicher Stifter:innen wurden folgende Preise und Stipendien überreicht:
Preis des Universitätsrats für besonderes studentisches Engagement
Studierende, die sich in den studentischen Gremien und Gruppen der Universität besonders aktiv eingebracht haben, ehrt der Universitätsrat auf Anregung der Studierenden mit dem Preis für studentisches Engagement. Neben zwei Einzelpersonen wurde in diesem Jahr auch eine studentische Gruppe ausgezeichnet:
- Martin Junghanns für sein außergewöhnliches Engagement in der Hochschulpolitik und der Studierendenvertretung. Er engagierte sich zum Beispiel mit viel Erfolg als Präsident des Studierendenparlaments, als Mitglied im Senat und verschiedenen Ausschüssen und als stellvertretender Vorstand im Debattierclub, Außerdem wirkte er aktiv in der Fachschaft Agrar und in der Verfassten Studierendenschaft mit. Martin Junghanns erhielt ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro.
- Jan Gfrerer für seinen Einsatz für die Studierenden. Er war langjähriges Mitglied im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). So etablierte er zum Beispiel die „Nachtsam-Kampagne“ an der Universität Hohenheim oder sorgte für eine Wiederbelebung der Plattform „WG-Hilft“. Zudem war in der Senatskommission für Informationsmanagement tätig und setzte sich an der gesamten Universität für mehr und bessere Nachhaltigkeit ein. Seine Auszeichnung war ebenfalls mit einem Preisgeld in Höhe von 300 Euro verbunden.
- Die studentische Gruppe „Arbeitskreis Nachhaltigkeit“ (AKN) hat sich zum Ziel gesetzt Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Hochschule fördern. Dazu gehörten im letzten Jahr Projekte wie die Erstsemesterakademie, die Grüne Hütte, der Christmas Charity Market, das Projekt T.R.E.E (Transformation (Er)leben und (Er)lernen), der Sustainable Monday, die Ausrichtung von Konferenzen und das Green Office. Für dieses Engagement erhielt der AKN ein Preisgeld von 400 Euro.
Hohenheimer Lehrpreis 2025
Kreativ und motiviert, didaktisch durchdacht und gut begleitet: So sieht gute Lehre aus. Vorgeschlagen von den Fachschaften, kürt die Universität Hohenheim seit 2006 Dozent:innen, die ein Zeichen für gute Lehre setzen, mit dem Hohenheimer Lehrpreis. Er ist mit 10.000 Euro dotiert, die für lehrbezogene Zwecke verwendet werden müssen. Dieses Jahr erhielt den Preis:
- Andreas Blickle
für seine überaus engagierte Lehre im Bereich Versicherungswirtschaft und Sozialsysteme, insbesondere für seine innovative Lehrmethodik in dem von ihm eingeführten Learning Café in der Veranstaltung "Modelling and Decision Making".
Wissenschaftspreis des Universitätsbundes Hohenheim e.V.
Der Universitätsbund Hohenheim e.V. fördert seit 1999 wissenschaftlichen Nachwuchs, dessen Dissertationen oder Habilitationen zum Wissenstransfer aus der Universität in die Gesellschaft beitragen. In diesem Jahr erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis:
- Dr. Katharina Detert für ihre Dissertation bei Prof. Dr. Herbert Schmidt mit dem Titel „Uptake of pathogenic Escherichia coli into crop plants”
Studienpreis des Universitätsbundes Hohenheim e.V.
Auch an Studierende aller Fakultäten vergibt der Universitätsbund Hohenheim Preise und zeichnet damit die jeweils beste Masterarbeit jeder Fakultät aus. Den mit jeweils 500 Euro dotierten Studienpreis erhielten in diesem Jahr:
- Maximilian Zölch (Fakultät Agrarwissenschaften), Thema: „Genombasierte Analysen unterschiedlicher Resilienzmerkmale bei den Rinderrassen Deutsche Holsteins, Fleckvieh und Braunvieh“
- Celine Altenburger (Fakultät Naturwissenschaften), Thema: „Unterschiede in der Prävalenz und Diversität von Blutparasiten bei juvenilen und adulten Zugvögeln mit Blick auf potenzielle Übertragungsgebiete”
- Louisa Herbst (Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Thema: „Storytelling in the Context of Sustainability Advertising: An Empirical Study Examining the Effect of the Amount of Information on Consumers’ Responses“
Hohenheimer Gründerpreis
Der Hohenheimer Alumnus Danilo Jovicic-Albrecht, einer der Gründer der vialytics GmbH und mittlerweile aktiver Business Angel Investor, hat gemeinsam mit dem InnoGreenhouse der Universität Hohenheim erstmals einen Hohenheimer Gründerpreis ausgelobt – inklusive möglichem Start-Investment und persönlichem Mentoring. Nach einem Pitch und der Auswahl am Vortag fand die Preisverleihung am Dies academicus statt.
Gewonnen hat den Founder-Prize Hohenheim in diesem Jahr das Team von Regyro für ein KI-basiertes System, das die Dokumenten-Ablage und Antragstellung in landwirtschaftlichen Betrieben automatisiert. Die drei Teammitglieder, alle Hohenheimer Studierende, erhalten eine Investment-Zusage in Höhe von 10.000 Euro:
- Mona Rauleder (Studiengang Management)
- Jan Theiss (Studiengang Agricultural Engineering)
- Max Voigt (Studiengang Agricultural Science)
Johannsen Bioeconomy Award
Zum sechsten Mal wurde in diesem Jahr der Johannsen Bioeconomy Award verliehen. Der Preis, gestiftet von der Hohenheimer Ehrensenatorin Marion Johannsen, unterstützt Studierende bei ihrer Masterarbeit im Thema Bioökonomie. Er wird für die Darstellung eines innovativen Konzeptes für eine Forschungsarbeit aus einem Themenbereich der Bioökonomie verliehen und ist mit 1.000 Euro dotiert. In diesem Jahr erhielt den Preis:
- Florian Kaltenecker für seine Masterarbeit „Sensor Based Machine Learning Approach for Non-Destructive Quality Evaluation and Shelf-Life Prediction of Agri-Food Products“
Herzog-von-Württemberg-Stipendium
Ein Auslandsaufenthalt im Rahmen einer Master- oder Staatsexamensarbeit: Das ermöglichen die Herzog-von-Württemberg-Stipendien überdurchschnittlich qualifizierten Studierenden. Gestiftet werden die Stipendien vom Haus Württemberg. Absolvent:innen aller Fächer können sich um die Stipendien bewerben.
- Hannes Mayer, Studienfach „Agricultural Sciences in the Tropics and Subtropics“, erhielt 4.175 Euro für einen Forschungsaufenthalt in Bolivien. Forschungsthema: „The role of gender with regard to the themes ‚access to land’ and ‚deforestation’”
- Yannick Spieß, Studienfach „Biologie“, bekam 4.825 Euro für einen Forschungsaufenthalt in Brasilien. Forschungsthema: „Effects of an anthropogenic disturbance gradient on parasitic beetle communities (Meloidae - Coleoptera) in the Brazilian Caatinga”
Professor Dr. Walther Bolz-Preis
Die Familie van der Smissen honoriert mit dem Professor Dr. Walther Bolz-Preis exzellente Masterarbeiten ebenso wie Dissertationen auf dem Gebiet der Tierwissenschaft und Veterinärmedizin, die zum Tierwohl und Tierschutz beitragen. Prof. Dr. Walther Bolz war ein herausragender Veterinärmediziner und hat Großes für die Tierheilkunde in Hohenheim geleistet. In diesem Jahr erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis:
- Dr. Patricia Beer für ihre Arbeit: „Targeted near-infrared fluorescence imaging for intraoperative soft tissue sarcoma visualization: cross-species target analysis and in vivo imaging in dogs”.
Professor Wild-Award
Der Professor-Wild-Award, gestiftet von Ehrensenator Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Wild, richtet sich an Studierende, Promovierende und Habilitand:innen aus den Fachgebieten Biologische Chemie und Ernährungswissenschaften, Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Lebensmittelchemie sowie Ernährungsmedizin. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis teilten sich in diesem Jahr:
- Dr. Andreas Bschaden (7.000 Euro) für seine Dissertation „The influence of knowledge about the environmental impact of foods on consumers’ decisions and perceptions”
- Florian Kaltenecker (3.000 Euro) für seine Masterarbeit „Sensor Based Machine Learning Approach for Non-Destructive Quality Evaluation and Shelf-Life Prediction of Agri-Food Products“
Preis der Dr. Hermann und Edith-Karla Eiselen Gedächtnisstiftung
Die Stiftung vergibt Publikationsstipendien für Studierende in den Hohenheimer Promotions- und Master-Studiengängen. Diese sollen Forschenden auf frühen Karrierestufen ermöglichen, die Ergebnisse aus den Abschlussarbeiten zu Fragen von „Hunger und „Ernährung“ in Artikel- oder Buchform zu veröffentlichen. Den mit insgesamt 1.500 Euro dotierten Preis teilen sich in diesem Jahr:
- Samuel Elias Kayamo (750 Euro)
- Simone Melder (750 Euro)
HUTTER Young Researcher Paper Award
Die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften lobt jährlich den „HUTTER Young Researcher Paper Award“ aus. Er fördert Forschende in frühen Karrierestufen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und wird für Veröffentlichungen vergeben, die in hochrangigen nationalen oder internationalen Fachzeitschriften erschienen sind oder zur Veröffentlichung akzeptiert wurden. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 1.000 Euro wird von der Firma HUTTER GmbH gestiftet und von deren Inhaber Christian Hutter, Sohn des Hohenheimer Ehrensenators Claus-Peter Hutter, vergeben.
Für ihre Leistung wurden in diesem Jahr ausgezeichnet:
- Dr. Leif Brändle für seine Publikation im Academy of Management Journal: „Crossing Technological Boundaries: Brokerage and the Emergence of Innovation Networks“
- Dr. Kevin Winter für seine Publikation in Nature Communications: „Public agreement with misinformation about wind farms“
NatureLife-Nachhaltigkeitspreis
Ausgelobt vom Ehrensenator der Universität Hohenheim Dr. h.c. Claus-Peter Hutter honoriert die Stiftung NatureLife International herausragende Master- und Doktorarbeiten aus dem Themenfeld Nachhaltige Landnutzungssysteme als Basis der Bewahrung der Biodiversität in den Tropen und Subtropen. Ein Kriterium für die Beurteilung der Arbeit ist es, wie der Transfer auf praxisrelevante Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens umgesetzt werden kann. Der Preis ist mit jeweils 500 Euro dotiert.
Den NatureLife-Nachhaltigkeitspreis für die Kategorie „Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen“ erhielten:
- Laura Fiedelak für ihre Masterarbeit mit dem Titel: „Agro-Ecological Intensification and Food Security: A Mixed Methods Study of Small-Scale Farmers in Zambia”
- David Becker für seine Masterarbeit mit dem Titel: „Effects of rainforest fragmentation on the resilience of trophic interaction networks between frugivorous birds and fruit-bearing trees”
DAAD-Förderpreis
Mit 1.000 Euro zeichnet der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) bundesweit außerordentlich engagierte und akademisch herausragende ausländische Studierende aus. An der Universität Hohenheim erhielt den diesjährigen Preis für besondere Leistungen:
- Juan Zambrano Borja (Studiengang „Organic Agriculture and Food Systems“) aus Kolumbien
Dr. Hermann Eiselen Stipendien-Programm
Die Stiftung fiat panis unterstützt die Universität Hohenheim in Forschung und Lehre bereits seit dem Jahr 1983 mit sehr großem Engagement. Das Stipendienprogramm, ins Leben gerufen vom Begründer der Stiftung fiat panis und Ehrensenator der Universität Hohenheim Dr. Hermann Eiselen, zeichnet Abschlussarbeiten aus, die einen Beitrag zur Bekämpfung von Unter- und Fehlernährung sowie ländlicher Armut in Entwicklungs- oder Schwellenländern des Südens leisten.
Studierende, die im Rahmen einer solchen Arbeit im Ausland forschen, erhielten in diesem Jahr von der Stiftung Stipendien von fast 15.500 Euro für Flug- und Aufenthaltskosten. Folgende Studierende wurden auf diese Weise unterstützt:
- Kaya Lange, Thema: „Exploring the Links between Food Security and agroecological Practices in Oaxaca: Insights from Bright-Spots in the Agri-food System”
- Namya Mathur, Thema: „The long-term changes of soil carbon storage in particulate and mineral-associated organic matter pools as influenced by organic and conventional farming systems on a subtropical Vertisol“
- Laura Melosu, Thema: „Exploring the Viability and Constraints of Neglected Tree Crops within Agroforestry Practices: A Case Study of Tropical Almond (Terminalia catappa) in Ghana”
- Paul Schwegler, Thema: „Enabling and hindering factors in enhancing market access: A study of a Participatory Guarantee System (PGS) in Indonesia”
- Nane Hummel, Thema: „Participatory Guarantee Systems and Market Access for Organic Products: A Mixed-method Case Study in Lusaka Province, Zambia”
- Peter Reutter, Thema: „Analysis of Agricultural Advisory Services Methods to Drive Agroecological Transition in Rwanda”
- Shu-Wei Chow, Thema: „From waste to taste: Recycling of the coffee by-product fresh pulp into fruit spreads”
- Simone Melder, Thema: „Agrivoltaics in the Tropics: Evaluating the Socio-economic and Environmental Implications for Sustainable Rural Development in Colombia”
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Text: Elsner