Von wegen Bierzelt: Ausnahme-Blasorchester feiert 25. Jubiläum  [31.01.13]

Concert Band der Universität Hohenheim lädt zum Jubiläumskonzert: Samstag, 2. Februar 2013, 20 Uhr, Konzertsaal der Stuttgarter Musikhochschule, Urbanstr. 25, 70182 Stuttgart

In den USA weit verbreitet – an deutschen Hochschulen eine echte Rarität: Sinfonische Blasorchester. Zu den Vorreitern gehört die Concert Band an der Universität Hohenheim, die seit 25 Jahren den Beweis antritt, dass Blasmusik nicht nur ins Bierzelt gehört. Ein Kostprobe auf höchsten musikalischem Niveau präsentieren die Musiker beim Jubiläumskonzert am kommenden Samstag. Auf dem Programm steht unter anderem eine Weltpremiere des Luxemburger Komponisten Marco Pütz.

Bierzelt, Marschmusik und Musikantenstadl – das einseitige Image der Blasmusik kennen die Mitglieder der Concert Band nur zu gut. Hinnehmen wollen sie es deshalb noch lange nicht.

Den ersten Anlass für ein musikalisches Aufbegehren bot das Universitätsfest „Dies Academicus“ im Jahr 1988. Damals schlossen sich zwölf Studierende der Universität Hohenheim und ein Professor zusammen, um zu zeigen, dass sie mit ihren Blasinstrumenten noch eine ganze Menge mehr drauf haben.

Die Mission, heute wie vor 25 Jahren: Tuba, Posaune, Trompete, Flöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, Horn, Bariton und Percussion zu einem sinfonischen Klangerlebnis zusammenbringen – und dabei alle Möglichkeiten ausschöpfen, die ein solches Orchester bietet: von der Klassik bis zur Gegenwart.

 

Vorbild USA

Vorbilder an anderen deutschen Hochschulen gab es damals so gut wie keine. Dafür bot der Blick über den großen Teich umso mehr Inspiration. Denn an US-amerikanischen Universitäten sind sinfonische Blasorchester fest etabliert.

An aktuellen Stücken für sinfonische Blasorchester mangelte es deshalb nicht. Dabei kann die Hohenheimer Concert Band immer wieder auch mit europäischen Uraufführungen aufwarteten.

So auch beim Jubiläumskonzert am Samstag mit Steven Bryants „Ecstatic Waters“. Für die 80 Musiker, vorwiegend Studierende und Alumni, ist das Stück ein Experiment, denn die Komposition lässt den Klang der Bläser mit eingespielten elektronischen Sounds verschmelzen.

Dirigentin Julia Schlag, Bildquelle: Uni Hohenheim,Eyb

Dirigentin Julia Schlag, Bildquelle: Uni Hohenheim,Eyb

 

Geburtstagsgeschenk: Ein eigenes Stück

Als Highlight des Abends steht anschließend eine Weltpremiere auf dem Programm: Anlässlich des 25. Jubiläums hat sich die Concert Band vom Luxemburger Komponisten Marco Pütz ein Stück direkt auf den Leib schreiben lassen.

Eine solche Auftragskomposition ist natürlich der Traum eines jeden Ensembles“, schwärmt Dirigentin Julia Schlag. „Wir konnten unsere Wünsche anmelden und die Instrumentation genau an unserer Besetzung ausrichten. Das Ergebnis ist eine moderne, neue Tonsprache, die gleichzeitig fantastisch klingt.“

Für die Liebhaber der traditionellen konzertanten Literatur gibt es außerdem Klassiker der sinfonischen Blasmusik zu hören: Die „Armenischen Tänze“ von Alfred Reed und Philip Sparkes „Hymn of the Highlands“.

 

Karten für 12 Euro Schüler, bzw. 7 Euro für Studierende und Schwerbehinderte sind an der Abendkasse erhältlich.

 

Text: Leonhardmair

Kontakt für Medien:

Tabea Schilling, Musikbeauftragte der Universität Hohenheim
Tel.: 0711 459-24072


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