Edel-Ausbildung für Doktoranden:
Universität Hohenheim beteiligt sich an Graduiertenkolleg [24.01.13]
Besondere Betreuung und anspruchsvolle Forschung / Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Doktorandenschule mit drei Millionen Euro
Ihr Ziel sind neue Erkenntnisse über Wasserkreisläufe und Wasserqualität – und eine besondere Ausbildung für angehende Forscher: neun Doktoranden, neun Nachwuchswissenschaftler, sieben Professoren aus Tübingen und Hohenheim sowie neun weitere Professoren von den kanadischen Universitäten Waterloo und Guelph bilden zusammen eine neue Graduiertenschule. Sie gehört zum Kompetenzcluster WESS (Water & Earth System Science). Zu WESS zählen auch Wissenschaftler von der Universität Stuttgart und vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig/Halle. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Graduiertenkolleg mit drei Millionen Euro.Geowissenschaftler, Physiker und Vegetationsökologen entwickeln und testen im neuen Graduiertenkolleg gemeinsam Computerprogramme, mit denen sie den Wasserhaushalt und die Wasserqualität besser simulieren können. Dabei betrachten sie Atmosphäre, Landoberfläche, Böden, Grundwasserleiter und Flüsse als ein gekoppeltes System. „Das ist wichtig, weil wir die größten Auswirkungen durch den Klima- und Landnutzungswandel und wichtige Rückkopplungen an den Grenzen zwischen den Teilsystemen erwarten“, erklärt Prof. Dr. Thilo Streck von der Universität Hohenheim.
Er und Prof. Dr. Volker Wulfmeyer sind die beiden Hohenheimer Wissenschaftler, die an dem Graduiertenkolleg beteiligt sind. Sprecher sind der Tübinger Hydrogeologe Prof. Dr.-Ing. Olaf A. Cirpka und Prof. Dr. Edward A. Sudicky von der University of Waterloo.
Forschungsaufenthalt in Kanada
Die Besetzung der ersten neun Doktorandenstellen ist inzwischen abgeschlossen. Die Doktoranden haben die Räume des Graduiertenkollegs in der Tübinger Keplerstraße bezogen und mit der Arbeit an ihren Projekten begonnen. Dabei werden sie vor Ort von neun Nachwuchswissenschaftlern betreut.
Teil des Promotionsprogramms ist ein sechsmonatiger Forschungsaufenthalt am Department of Earth and Environmental Sciences der University of Waterloo oder am Department of Geography der University of Guelph in der kanadischen Provinz Ontario. „Das Water Institute ist eine der weltweit besten Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet“, sagt Prof. Dr. Streck. Teil des Aufenthalts in Kanada ist die Teilnahme an Fall und Spring Schools mit Kursen zur Computermodellierung. Damit bietet die neue Graduiertenschule ein Promotionsprogramm, wie es so an kaum einem Lehrstuhl angeboten wird. Der erste Kurs wurde bereits Anfang Oktober in Waterloo durchgeführt.
Hintergrund: Kompetenzcluster Water & Earth System Science
Das neue Graduiertenkolleg unterstützt das Kompetenzcluster WESS (Water & Earth System Science). Diese fächerübergreifende Forschergruppe untersucht schon seit 2009, wie sich Veränderungen bei Klima- und Landnutzung auf den Wasser- und Stoffkreislauf in kleinen und mittelgroßen Wassereinzugsgebieten auswirken. An WESS sind die Universitäten Hohenheim, Stuttgart und Tübingen sowie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig/Halle beteiligt.
Mit drei Millionen Euro unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Graduiertenkolleg in den kommenden 4,5 Jahren.
Text: Weik / Klebs
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Thilo Streck, Universität Hohenheim, Fachgebiet Biogeophysik, Tel.: 0711/459 22796, E-Mail: thilo.streck@uni-hohenheim.de
Prof. Dr. Volker Wulfmeyer, Universität Hohenheim, Institut für Physik und Meteorologie
Tel.: 0711/459 22150, E-Mail: volker.wulfmeyer@uni-hohenheim.de