Neues Pilotprojekt:
Künftige Erstsemester schnuppern Forschung vor Semesterstart  [05.10.15]

Ab sofort bis Donnerstag: Pilotprojekt „Forschungsschnupperwoche“ erlaubt 150 Erstsemestern der Universität Hohenheim schon vor Semesterstart in die Forschung einzutauchen
Mittwoch, 7. Oktober, 12:00 Uhr: Pressekonferenz mit anschließendem Rundgang durch die Versuchsstation Kleinhohenheim, Königsträßle, 70599 Stuttgart

Andrang auf die Forschung: Wenn am Freitag die Universitäten des Landes ihre Erstsemester begrüßen, hat eine Gruppe bereits ihre erste Forschungswoche hinter sich. 150 Erstsemester der Universität Hohenheim lernen in der Forschungsschnupperwoche den Universitätsalltag kennen. Sie führen erste Lehrgespräche mit ihren Professoren, können in Kleingruppen eigene Fragestellungen bearbeiten und ihre Ergebnisse vor allen Teilnehmern in einem Vortrag präsentieren. Bei den künftigen Erstsemestern kommt das Pilotprojekt gut an: Die Nachfrage nach den 150 Plätzen war aus dem Stand sehr viel höher als erwartet. Finanziert wird es aus Sondermitteln des Landes Baden-Württemberg.

 

In kleinen Gruppen zusammensitzen, Berichte, Analysen und Tabellen auswerten und diskutieren, eigene Beobachtungen im Feld oder im Labor notieren und die Informationen in einem Vortrag bündeln und vortragen: das alles und noch mehr erwartet 150 zukünftige Bachelor-Studierende der Universität Hohenheim während der Forschungsschnupperwoche.

Offiziell beginnen die Vorlesungen erst ab 12. Oktober. Doch die Universität Hohenheim will die jungen Leute nicht nur in den Einführungsveranstaltungen theoretisch auf den Unialltag vorbereiten.

„Die Idee hinter der Forschungsschnupperwoche ist Studierende möglichst früh an wissenschaftliche Fragestellungen heranzuführen und für Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Fächern zu sensibilisieren“, erklärt Rosario Pires, einer der Projektbetreuer der Forschungsschnupperwoche.

Und die Resonanz auf das Angebot spreche für sich, sagt auch Dr. Christian Poll, ebenfalls einer der Projektleiter: „Dass wir nun so viele Anfragen nach Plätzen haben zeigt uns, dass auch die zukünftigen Studierenden so früh wie möglich mit der Praxis beginnen wollen.“

 

Forschung im Grundstudium, Exzellenz in der Lehre

Die Forschungsschnupperwoche ist nur eines der vielen praxisorientierten Angebote der Universität Hohenheim. Schon seit 2011 können Bachelor-Studierende mit dem Reform-Projekt „Humboldt reloaded“ im Grundstudium forschen und erste wissenschaftliche Erfahrungen sammeln. Dieses Jahr wurde das Projekt von Stifterverband und Hochschulrektorenkonferenz (HRK) mit dem Ars legendi-Preis ausgezeichnet, der bundesweit höchsten Auszeichnung für Exzellenz in der Lehre.

„Humboldt reloaded ist eines unserer wichtigsten Projekte in der Lehre“, betont Prof. Dr. Iris Lewandowski, Prorektorin für Lehre an der Universität Hohenheim. „Wir sind eine Universität mit hohem Forschungsanspruch. Durch dieses Projekt und zusätzlich nun mit der Forschungsschnupperwoche können wir junge Nachwuchswissenschaftler noch früher an die Forschung heranführen und ihnen dabei wichtige Grundlagen und Handwerkszeug mit auf den Weg geben.“

Bei der Pressekonferenz am Mittwoch, 7. Oktober 2015 werden Projektleiter und Professoren weiter über den Hintergrund und ihre Erfahrungen mit der Forschungsschnupperwoche berichten. Anschließend findet eine Exkursion durch die Versuchsstation Kleinhohenheim der Universität Hohenheim statt.

 

Hintergrund: Humboldt reloaded und Studium 3.0

Das Studium 3.0 bündelt mehrere Projekte für ein besseres Studium an der Universität Hohenheim. Humboldt reloaded bietet Forschung von Anfang an. Die Individuellen Lernräume schaffen Freiräume für Soft-Skills-Trainings, Auslandsaufenthalte oder Ausflüge in Nachbardisziplinen. Ein Dozentencoach und eine Methodenwerkstatt entwickeln alternative Lernkonzepte. Eine Besonderheit: das Projekt Mobile Lehre, dass die Lehre via App aus dem Hörsaal hinaus in die Welt verlegt. Eine weitere Besonderheit: Die Rubrik „Zur Sache Prof“ im Intranet, wo Hohenheimer Wissenschaftler tagesaktuelle Themen aus ihrer speziellen Expertise heraus kommentieren und so den Bezug der Projekte zur Praxis herstellen. Finanziert wird Humboldt reloaded mit 8 Mio Euro für fünf Jahre durch den Qualitätspakt Lehre. Mehr Infos unter www.studium-3-0.uni-hohenheim.de

Am 22. Oktober 2015 findet die 4. Studentische Jahrestagung von Humboldt reloaded unter dem Motto „Wissensdurst trifft Forschungsfeuer“ im Schloss Hohenheim statt. Hier werden die jungen Nachwuchswissenschaftler als Abschluss des Projektjahres ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Mehr Infos unter www.studium-3-0.uni-hohenheim.de/tagung

 

Hintergrund Ars legendi

Die Auszeichnung soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses sichtbar machen und einen karrierewirksamen Anreiz schaffen, sich in der Hochschullehre zu engagieren und sie über den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern. Gleichzeitig soll die Qualität der Lehre als ein zentrales Gütekriterium für Hochschulen etabliert und als strategisches Ziel des Qualitätsmanagements der Hochschulen profiliert werden. Mehr Infos unter: www.stifterverband.info/wissenschaft_und_hochschule/lehre/ars_legendi

Text: C. Schmid / Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Iris Lewandowski, Universität Hohenheim, Prorektorin für Lehre
T: 0711/459-22297, Iris_Lewandowski@uni-hohenheim.de

Rosario Pires, Universität Hohenheim, Projektmitarbeiter Prorektorin für Lehre
T: 0711/459-22257, r.pires@uni-hohenheim.de

Dr. agr. Christian Poll, Universität Hohenheim, Fachgebiet Bodenbiologie
T: 0711/459-22614, poll@uni-hohenheim.de


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