Personalie

Heinrich-Stockmeyer-Wissenschaftspreis für Dr. Greta Bischof  [15.10.25]

Rindfleisch ist nicht gleich Rindfleisch: Das zeigte Dr. Greta Bischof in ihrer Dissertation, die sie in Kooperation am Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) e. V. in Quakenbrück bei Dr.-Ing. Volker Heinz sowie unter der Betreuung von Prof. Dr. Monika Gibis vom Fachgebiet Lebensmittelmaterialwissenschaft der Universität Hohenheim anfertigte. Für ihren Beitrag zur Verbesserung von Lebensmittelqualität, Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz sowie zur Stärkung des Verbrauchervertrauens erhielt Dr. Bischof nun den mit einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro versehenen Heinrich-Stockmeyer-Wissenschaftspreis.

Urkundenübergabe an die Preisträgerin Dr. Greta Bischof durch den Kuratoriumsvorsitzenden Prof. Dr. Dr. habil. Manfred Gareis (Bildnachweis: Heinrich-Stockmeyer-Stiftung)


Die Arbeit zielte insbesondere darauf ab, die beiden Reifungsverfahren „Dry-Aging“ und „Wet-Aging“ von Rindfleisch analytisch zu unterscheiden und Verbraucher:innen so vor möglichen Täuschungen zu schützen. Greta Bischof entwickelte dabei ein Verfahren, mit dem sich die Authentizität von Rindfleisch in Bezug auf Geschlecht, Alter, Rasse, Reifezeit und Reifemethode zuverlässig feststellen lässt. Mithilfe der sogenannten 1H-NMR-Spektroskopie analysierte sie, wie sich Fleisch während verschiedener Reifeprozesse chemisch verändert. Das Ergebnis: Die Art und Dauer der Reifung beeinflussen die Zusammensetzung des Fleisches stärker als die genaue Position der Probe im Muskel. Besonders beim Trockenreifen („Dry-Aging“) traten deutliche Unterschiede zwischen der äußeren Kruste und dem Inneren auf – stärker als beim Vakuumreifen („Wet-Aging“).

Die Preisverkündung erfolgte durch Prof. Dr. Dr. habil. Manfred Gareis, dem Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums, bei der 65. Arbeitstagung „Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz“ der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft am 24. September 2025 in Garmisch-Partenkirchen. 

Erstmals vergibt die Stiftung auch an die Einrichtung, an der die Arbeit entstanden ist, ein zusätzliches Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. In diesem Jahr erhalten daher die Betreuungspersonen des DIL und der Universität Hohenheim dieses Preisgeld anteilig.

Über den Stockmeyer-Wissenschaftspreis

Mit der Verleihung des Wissenschaftspreises zeichnet die Heinrich-Stockmeyer-Stiftung herausragende lebensmittelwissenschaftliche Forschungsarbeiten aus. Die prämierten Arbeiten bestechen durch praktikable Lösungsansätze und anwendungsorientierte Forschung, die im Sinne des Stiftungszwecks zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes sowie zur Stärkung des Verbrauchervertrauens in die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln beitragen. Gewürdigt werden können wissenschaftliche Einzelleistungen wie Diplomarbeiten, Doktorarbeiten und Habilitationsschriften sowie Publikationen in wissenschaftlich anerkannten Fachzeitschriften, die in den letzten drei Jahren erstellt wurden.

Zusätzlich vergibt die Stiftung an die Einrichtung, an der die Arbeit entstanden ist, ein zusätzliches Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Damit soll die wissenschaftliche Betreuungsarbeit honoriert und ein Anschub für weitere Projekte initiiert werden.

Veröffentlichung von Personalia

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