Speicherkollektor zur Brauchwassererwärmung

Status
abgeschlossen
Projektbeginn
01.01.1990
Projektende
31.12.1997
Förderkennzeichen
Import
Schlagworte
Brauchwassererwärmung, Solarenergie, Speicherkollektor
Beschreibung

Die in Industrieländern entwickelten Wasserkollektoren können aufgrund der hohen Investitionskosten und der technisch aufwendigen Fertigung nur bedingt in Entwicklungsländern eingesetzt werden. Am Institut für Agrartechnik in den Tropen und Subtropen der Universität Hohenheim werden jetzt einfache und kostengünstige Systeme zur Erwärmung von Brauchwasser entwikkelt, bei denen der Speicherbehälter direkt in den Kollektor integriert ist. Bei dem Speicherkollektor dient eine PU-Hartschaumplatte mit einem Aluminiumrahmen als tragendes Element. Auf der Wärmedämmplatte liegt der Wassersack, der aus einem Folienschlauch gebildet wird und dessen Enden mit Klemmprofilen verschlossen werden. Damit der Kollektor an das Brauchwassernetz angeschlossen werden kann, wird ein mäanderförmiger Kupferrohrwärmetauscher in den Wassersack integriert. Zur Verminderung frontseitiger Wärmeverluste wird der Kollektor mit einer transparenten Folie abgedeckt. Um diese Kollektorsysteme in der Praxis zu erproben, wurden im Frühjahr 1990 auf dem Dach eines Hotels auf der Insel Brac 33 Folienspeicherkollektoren mit einer Gesamtfläche von 130 m installiert.Innerhalb der ersten Versuchsperiode während des Sommers 1990 konnte für den Energiebedarf zur Brauchwassererwärmung bereits eine solare Deckungsrate von 30 % und ein Anlagenwirkungsgrad von 60 % erreicht werden. Für die Optimierung der Folienspeicherkollektoren wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Split ein Simulationsprogramm entwickelt. Mit diesem Programm lassen sich sämtliche Parameter eines Kollektors variieren und ganze Kollektorfelder berechnen.

Beteiligte Personen